III.1.1.2. Firmenpräsentationen
Um bei der Zielgruppe auf sich aufmerksam zu machen besteht
auch eine andere Möglichkeit, und zwar die Organisation von einer
Firmenpräsentationveranstaltung. Diese individuelle Veranstaltung bietet
nämlich den Vorteil, dass das Unternehmen sich nicht mit Konkurrenten
vorstellt und somit negative Auswirkungen von Schwächen im Vergleich zum
Wettbewerber bekommen kann. Dies stellt also ein wichtiges Instrument für
den Mit
72 Vgl. Schmidt, Simone: Hochschulmarketing,
Grundlagen, Konzepte, Perspektiven, (VDM Verlag Dr. Müller)
Saarbrücken 2007, S.43
73 Vgl. Steinmetz, Frank : Erfolgsfaktoren der
Akquisition von Führungsnachwuchskräften, o.Verlag, Mainz 1997,
S.54
telstand dar, da große Unternehmen Z.B. Price Waterhouse
Coopers Praktikanten viele Vorteile anbieten und dadurch die kleineren
Konkurrenten weniger glänzend machen.74
III.1.1.3. Gastvorträge und Lehrbeauftragte
Um potenzielle Bewerber direkt anzusprechen gibt es auch die
Möglichkeit, am Alltag der Studenten teilzunehmen und Vorlesungen als
Gastdozent oder Lehrbeauftragter zu halten75. Durch diese
Vorlesungen erhält man die Möglichkeit, sein Unternehmen
vorzustellen, und wissenschaftliche Themen in Verbindung mit Praxisfälle
des eigenen Unternehmens zu setzen. Durch diese Instrumente können die
Studenten einen besseren Überblick über die Aktivitäten des
Unternehmens erhalten. Zudem kann das Unternehmen ein positives Image
vermitteln, wenn der Gastdozent oder Lehrbeauftragte als kompetent erscheint
und gut mit den Studenten umgehen kann. Außerdem wird durch dieses
Instrument ein Praxiswissenstransfer vom Unternehmen bei den Studenten
ermöglicht, und ergänzt somit die wissenschaftlichen Theorien, die
gelernt werden.76Dazu kann der Lehrer manchmal auch die besten
Hochschüler identifizieren.
III.1.1.4. Sponsoring und Stipendien
Eine weitere Maßnahme ist die Vergabe von Stipendien und
finanzielle Unterstützungen. Das Sponsoring betrifft alle
Unterstützungen des Unternehmens, die zur Unterstützung von Lehre,
Forschung oder bestimmte Gelegenheiten dienen. Das Sponsoring kann zum Beispiel
die Finanzierung einer Hochschulmesse oder einer Bibliothek darstellen. Als
Gegenleistung kann zum Beispiel das Firmenlogo auf bestimmten
Veröffentlichungen stattfinden.77 Das Sponsoring kann auch ein
Teil der Unternehmenswerte darstellen, in dem Sinn, dass man hier Geld für
die besten Studenten ausgibt. So können sich die Studenten vorstellen,
dass eine gute Arbeit bei diesem Unternehmen zu guten Förderbedingungen
führt. Eine andere Unterstützungsmaßnahme ist die Vergabe von
Stipendien. So kann ein Unternehmen die besten Schüler belohnen, die eine
interessante Zielgruppe für das Unternehmen darstellen. Hier wird auch
eine Imageverbesserung möglich sowie die Kontaktaufnahme mit den
Besten.78 Der große Nachteil von diesem Instrument ist, dass
es eine hohe Menge Geld darstellt. Deshalb ist es eher für große
Unternehmen geeignet. Trotzdem könnte ein mittelständisches
Unternehmen dieses Instrument benutzen, aber dafür die Stipendiaten an
einer oder mehreren Hochschulen von hoher Relevanz ausrich
74 Vgl. Schmidt, Simone : Hochschulmarketing :
Grundlagen, Konzepte, Perspektiven, (VDM Verlag Dr. Müller)
Saarbrücken 2007, S. 40
75 Vgl. Langer, Julia : Hochschulmarketing : Ein
Instrument zur Personalbeschaffung für den Mittel-stand ? (Verlag Driesen)
Taunusstein 2008, S.53
76 Vgl. Fuchs, Angelika ; Westerwelle, Axel ;
Buchberger, Carsten : Campus Recruiting, (Falken) Niedernhausen 1999, S.110
77 Vgl. Langer, Julia : Hochschulmarketing : Ein
Instrument zur Personalbeschaffung für den Mittel-stand ? (Verlag Driesen)
Taunusstein 2008, S.54
78 Vgl. Moll, Markus: Zielgruppenorientiertes
Personalmarketing, (Rainer Hampp Verlag) München und Mering 1992, S. 49
ten. Das macht zum Beispiel die Banque LBLux S.A, die nur zwei
Hochschulen gelegentlich stark unterstützt.79
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