5.1 Überblick über planerische Konzepte
Breite Sandstraßen entstanden durch spontane Ansiedlung
der Bevölkerung bis 1950 in der Stadt. Der erste Stadtplan wurde in 1950
erstellt. Die Hauptziele waren: Zonierung der Stadt und Reduzierung der
Straßenbreite. Daraus lässt sich die Reduktion der
Straßenbreite« als Handlungsziel des ersten
Stadtsanierungsplans« ableiten.
Diese neu geschaffenen Sandstraßen wurden teilweise ab
den 1960er Jahren mit Asphalt oder Pflaster bedeckt. Damit begann der Prozess
der Straßenbefestigung. So entstand das Konzept für den
Straßenbau«.
Die in den 1960er Jahren gebauten Verkehrsinfrastrukturen
wurden bis 1996 nicht gut unterhalten und die schnelle demografische
Entwicklung wurde nicht berücksichtigt. Demgegenüber stellte sich die
Herausforderung des Wiederaufbaus von kaputten Straßen« und
des Baus von neuen Straßen als dringend dar. Die Maßnahmen wurden
für die Sanierung der Verkehrsanlagen durchgeführt. Daher könnte
ein Konzept für den Straßenwiederaufbau« abgeleitet
werden.
Es gab kein Konzept für die Verkehrsteuerung bis zu den
1960er Jahren, wo zum ersten Mal von Mobilität der armen lokalen
Bevölkerung« gesprochen wurde, um die öffentlichen Busse zu
fördern. Gezielt war vor allem eine bestimmte Gruppe (Beamte und
Studierende) der Gesellschaft bis heute. In den 1970er Jahren wurde die gesamte
Bevölkerung berücksichtigt und departementale Busgesellschaften
für eine kurze Zeit gefördert.
Im Laufe der Zeit nahm der städtische Verkehr zu. Gegen
Ende 1995 erforderten die Empfehlungen der Evaluation von (PRGU) die
Ausstellung eines Verkehrplans für die Stadt Cotonou, wobei zwei Ziele im
Kontext der mangelnden Finanzmittel« als Herausforderung des
Verkehrsplans gestellt wurden. Zum einen sollten vorhandene Infrastrukturen
besser genutzt« werden und zum anderen sollte sich die Gesamtvision
an einem multimodalem Verkehrssystem« orientieren (vgl. CUC, (a),
1996: 2).
Das mutimodale Verkehrssystem sollte aus privaten Autos,
Zweirädern und Massentransportmitteln bestehen. Es ging um die
Förderung dieser drei Verkehrsmitteltypen. Um die PKWs zu fördern,
sollten administrative Zugeständnisse (Steuersenkung,...) gemacht und die
Verkehrswege mit dem Road und Car-Ansatz« neu dimensioniert
werden. Da den Kaufpreis der Zweirädern bzw. der Motos am die
wirtschaftliche Kaufkraft des Großteils Bevölkerung angepasst wurde
und einen geringeren Verkehrsraum braucht, wurde die Entscheidung getroffen,
diesen zu fördern. Um die zwei vorhandenen Buslinien zu verstärken,
wurde geplant, einen Massentransport durch einen
Regional-ExpressSchienenverkehr zu förden, (vgl. CU C, (c) 1996: 8).
Seitdem stellte dieser Fünfjahresplan des mutimodalen
Konzepts bis heute die Grundlagen des Straßenverkehrs in Cotonou dar. Die
Fahrrichtungen eines jeden Verkehrsmittels wurden auch bestimmt (Abb. 35).
Abbildung 35: Multimodales
Straßenverkehrskonzept Quelle: nach CUC, (c) 1996, bearbeitet.
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