4.1.6 Ampelanlagen in der Stadt
Die Stadt hat wenige Ampelanlagen. Von etwa 3.400 Kreuzungen
waren bis 1997 nur 24 mit Ampelanlagen ausgestattet (Vgl. Gbaguidi D. Basile,
1997: 4). Zur Verbesserung des Verkehrs an den konfliktreichen Verkehrsgebieten
gibt es einige Projekte für die Überquerung der Kreuzungen, nicht nur
um Ampelanlagen einzurichten, sondern auch, um die Band- oder Zebrastreifen am
Boden seit 1996 endlich zu realisieren (vgl. CUC, (a), 1996: 21). Neben dem
Mangel an Ampelanlagen funktionieren die vorhandenen noch nicht gut.
Gegenwärtig gibt es in der Stadt insgesamt 56 Ampelanlagen. 70 % davon
können gut funktioneren, 14 % sind außer Betrieb und 16 % sind noch
zu montieren (vgl. Tonato Arsène 2009: 36). Der Mangel an Stromenergie
führt regelmäßig zu Unterbrechungen bei den Ampelanlagen. Die
Störung der Funktionalität der Ampeln bringt ein höheres
Unfallrisiko mit sich. Daher ist die Polizei (Abb. 15) häufig auf der
Straße, um den Verkehr zu steuern und die Verkehrsünder zu stoppen
und zu bestrafen.
Abbildung 15: Polizeiaktivitäten an der Kreuzung in
Cotonou
Quelle: Felddaten 2010
Der Mangel an ausreichender Stromenergie ist der Grund der
ineffizienten Funktion der vorhandenen Ampelanlagen. Daher stellt sich die
Frage, wie die vorhandenen Ampelanlagen effizient durch Stromenergie versorgt
werden können. Die Analyse der Probleme der Verkehrsinfrastrukturen und
ihrer Ursachen zeigt, dass es der Stadt an ausreichenden und effizienten
Verkehrsinfrastrukturen fehlt. Diese Situation wird in Abbildung 16
zusammengefasst.
Abbildung 16: Ursachen des Mangels an effizienten
Verkehrsanlagen
Quelle: Eigene Darstellung 2011
Obwohl die Verkehrsanlagen nicht ausreichend und effizient sind,
erleichtern sie jedoch die Mobilität der Personen und Güter, wobei
die verschiedenen Verkehrsarten im Folgenden angesprochen werden.
4.2 Personenverkehr
Der Personenstraßenverkehr ist sowohl nicht motorisiert
als auch motorisiert. Der nicht motorisierte Personenstraßenverkehr
umfasst zumeist die Fußgänger, während der motorisierte alle
Verkehrsmittel mit einem Motor bzw. einem durch eine Maschine angetriebenen
Fahrzeug bedeutet.
Die Mobilität (durchschnittliche Wegeanzahl pro Einwohner
pro Tag) nimmt heutezutage in Afrika zu. In den 1990er Jahren lag die
motorisierte Personenmobilität in Afrika zwischen 0,7 und 0,9
gemäß Godard Xavier & Teunier Pierre (1992: 34). Anders
formuliert bedeutet dies, dass weniger als eine Person von zweien sich in
Afrika mit einem Verkehrsmittel bewegt. Wenn die Mobilität der
Fußgänger darin mit einbezogen ist, schwankt die gesamte
Mobilität zwischen 1 und 1,5. Gegenwärtig liegt die
Fußgängermobilität bei etwa 4 bis 7, während die
motorisierte Mobilität zwischen 1 bis 2 liegt (vgl. PDM (a) 2007).
Für ca. 75 % der Befragten (Abb. 17) ist die
Mobilität wichtig, um den verschiedensten Aktivitäten nachzugehen.
Innerstädtisch liegen bei etwa 29 % der Befragten geschäftliche oder
dienstliche Zwecke an der Spitze der Umfrage. Die keine Antwort«,
die etwa 24 % der Umfrage ausmachten, haben erklärt, dass sie an dem
ausgewählten Tag nicht unterwegs waren. Es gibt auch andere Verkehrszwecke
wie z.B. die Erledigung adminstrativer Forrmalitäten, soziale Beziehungen
und den Einkauf.
4,3%
5,5%
15,5%
2,5%
3,5%
29,3%
24,3%
15,3%
keine Antwort Arbeitsplatz Dienst/Geschäft
Werkstatt
Sek. Schule Universität Markt
Moschee
Kirche
Abbildung 17: Aufteilung der Befragten nach
Verkehrszwecken Quelle: Felddaten 2010
Um die verschiedenen Orte erreichen zu können, werden
unterschiedliche Verkehrsmittel benutzt. Bezüglich der Haushaltsbefragung
(Abb. 18) nimmt die Zemidjannutzung den ersten Platz mit 29,5 % der Befragten
ein. Mit 27,3 % der Umfrage folgt die Nutzung eines eigenen Verkehrsmittels
(Motorrad/Moped) bzw. Moto.
Bus
zu Fuß
eigenes Auto
keine Antwort
Autotaxi
Mini-Bus
eigenes Motorrad
Zemidjan
29,5%
27,3%
5,5%
5,3%
1,0%
0,5%
24,0%
11,5%
Abbildung 18: Aufteilung der Befragten nach Nutzung
derVerkehrsmittel
Quelle: Felddaten 2010
Da die meisten Befragten angegeben haben, Fuß und Taxi
unterwegs zu nutzen, kann der Anteil von 11,5 % der Fußgänger dieser
Abbildung 18 als Personen verstanden werden, die gleichzeitig verschiedene
Verkehrsmittel (Fuß und Taxi) benutzen.
Der Personenstraßenverkehr teilt sich in den individuellen
und den öffentlichlichen Straßenverkehr.
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