1.3.3. Didaktisches bzw. pädagogisches
Übersetzen
Das didaktische oder pädagogische Übersetzen ist ein
Teil der Übersetzungswissenschaft, der sich mit dem Übersetzen im
Fremdsprachenunterricht beschäftigt. Der traditionellen Methodik nach, ist
das Übersetzen die Basis von dem Sprachenunterricht. Es verschwägert
sich mit der sogenannten Grammatik-Übersetzungsmethode. Heutzutage ist
diese Methodik unter dem Namen Version und Thema (Hinübersetzung und
Herübersetzung) bekannt. Ihr Ursprung stammt aus Sprachenunterricht.
Einige Autoren haben bei ihren Arbeiten in der
Fremdsprachendidaktik interessante Bemerkungen gemacht. In diesem Sinn sagte
Lavault (1985, S.16) « Le thème et la version constituent les deux
exercices de traduction fondamentaux à l'université. La version
est la première forme naturelle de traduction, celle qui consiste
à rapporter un discours étranger à un discours familier
». In derselben Richtung denkt Ladmiral (1994, S. 26, 41- 42), « Le
thème et la version définissent un autre type particulier de
traduction, la traduction comme exercice pédagogique ».
1.3.3.1. Das Thema
Das Thema oder die Hinübersetzung ist eine
Übersetzungsübung, deren Ziel die Lehre der Fremdsprachen ist. Es
besteht aus der Übersetzung eines schriftlichen Textes in der
Muttersprache zu der ZS. In Kamerun ist das Französische bzw. das
Englische als Muttersprache beim DaF-Unterricht betrachtet. Das heißt,
wir treffen immer in der
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Schülerarbeiten die Hinübersetzung: Übersetzen
Sie ins Deutsche...! Hier ist der AT auf Französische oder Englische
geschrieben und ins Deutsche übersetzt. Deutsch ist die ZS.
Nach Ladmiral (1994) unterscheidet man drei Themen
nämlich grammatisches Thema, Applikationsthema und literarisches Thema.
1.3.3.1.1. Grammatisches Thema
Diese Übung fokussiert auf die grammatischen Regeln. Man
macht diese Übung durch bestimmte Sätze, die von dem Lehrer
vorgeschlagen sind. Das Ziel hier ist die grammatischen Erkenntnisse der
Lernenden in der Fremdsprache zu kontrollieren und zu festigen. Anders gesagt,
ist das pädagogische Prinzip, dass durch diese Übungen man eine
Kompetenz bei den Lernenden zu entwickeln versucht. Die französischen bzw.
englischen Sprechakte sollen mit der deutschen Sprache eine Beziehung haben.
Diese Übung erlaubt dem Lehrer, die Fähigkeiten und Performanz der
Lernenden in der Grammatik und Lexik anzupassen. Das grammatikalische Thema
engagiert also die Lehre durch eine kontrastive Methode. Der Schüler macht
zwangsläufig einen Vergleich zwischen seiner Muttersprache und der
deutschen Sprache, um das Übersetzen zu machen. Die benutzende Methode im
Grammatischen gilt auch in Praxis des Applikationsthemas.
1.3.3.1.2. Applikationsthema
Applikationsthema oder Nachahmung ist auch eine grammatische
Übung. Es « vise au réemploi immédiat des
éléments linguistiques qui sont présents dans les
syntagmes d'un texte de base proposé aux élèves et qui
fait figure des réalisations des compétences cibles »
suggeriert Ladmiral (1995, S. 51). Applikationsthema ist ein Erwerbswerkzeug
der Fremdsprache durch die Untersuchung von Beziehungen zwischen
Ausdrücken aus AS und seiner Applikation in der Fremdzielsprache. Es ist
wichtig im Fremdsprachenunterricht, denn seine didaktische Intention ist nicht
professionell, sondern den Spracherwerb zu können. Im Allgemeinen
unterscheidet sich das Applikationsthema vom grammatischen Thema, insofern als
es die
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lexikalische Dimension in Betracht zieht. Dabei geht es immer
um eine Lernmethode von Vergleich. Die Lernenden haben sowohl die Strukturen
als auch die ganzen Texte zu vergleichen. In einem Hauptniveau kann das Thema
eine Übersetzungsübung für den literarischen Text werden.
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