5.2.2. Quote der Schülerleistungen bei der Hin- und
Herübersetzung
Auf dieser Ebene möchten wir gern wissen, welche zwischen
der Hinübersetzung und Herübersetzung den Schülern
zugänglicher ist. Die Ergebnisse erteilen uns, dass 82,35% der
Deutschschüler die Hinübersetzung erledigt haben. Hingegen ist die
Quote bei der Herübersetzung niedriger. Nur 60,29% der Schüler haben
sie gemacht (siehe Tabellen 4 und 5, Kap. 4). Zur Interpretation sagen wir, die
Lerner geben der Hinübersetzung (Übersetzung ins Deutsche) den
Vorzug, weil sie wissen, dass sie französische sowie englische Wörter
als Alternative haben. Dasselbe scheint ihnen sehr schwer bei der
Herübersetzung (Übersetzung ins Französische), denn ihr
deutscher Wortschatz sehr beschränkt ist. Wie kann man eine unbeherrschte
Sprache innerhalb einer anderen Sprache benutzen? Das scheint
unmöglich.
5.2.3. Quote der Interferenzfehler und
Nicht-Interferenzfehler bei der Hin- und Herübersetzung
Obwohl unsere Untersuchung auf Interferenzen von Schülern
beim Übersetzen fokussiert, waren wir auch neugierig auf
Nicht-Interferenzfehler. Insgesamt haben wir 329 Interferenzfehler beim
Übersetzen unserer an der Untersuchung teilnehmenden Deutschschüler:
318 bei der Hinübersetzung und 11 bei der Herübersetzung. Was die
Nicht-Interferenzfehler anbelangt, zählen wir 226 Fehler bei der
Hinübersetzung und 65 Fehler bei der Herübersetzung. Dies gibt eine
Gesamtheit von 291 Fehlern (siehe Tabellen 6 und 7, Kap. 4). Festzustellen ist,
dass Interferenzen den größten Einfluss auf das Übersetzen der
kamerunischen Deutschlernenden haben. Daher können sie als Hauptproblem
beim Übersetzen von Schülern angesehen werden. Deswegen muss dieses
Problem im Ernst genommen werden, wenn man die schulischen Leistungen unserer
Lerner im Allgemeinen verbessern will.
5.2.4. Quote der Fehldeutung und Null - Performanz bei der
Hin- und Herübersetzung
Neben Interferenzfehlern und Nicht-Interferenzfehlern haben
wir zwei andere Kategorien von Fehlern, die beim Übersetzen von
Schülerarbeiten erscheinen. Es sind:
124
Fehldeutung und Nullperformanz. Insgesamt wurden 36
Fehldeutungen bei der Hinübersetzung und 51 Fehldeutungen bei der
Herübersetzung identifiziert. Was die Null-Performanz angeht, zählen
wir 45 bei der Hinübersetzung gegen 27 bei der Herübersetzung (siehe
Tabelle 8, Kap. 4). Dies ist ein Beweis, dass die Deutschlernenden mit anderen
Problemen außer Interferenzfehlern beim Übersetzen konfrontiert
sind. Aber wir interessieren uns insbesondere an Interferenzen.
5.2.5. Quote der intra- bzw. interlingualen Interferenzen
bei der Hin- und Herübersetzung
Bei der Hinübersetzung haben wir 85 intralinguale und 233
interlinguale Interferenzen aufgezählt. Bei der Herübersetzung wurden
11 interlinguale Interferenzen und keine intralinguale Interferenz
identifiziert (siehe Tabellen 10 und 11, Kap. 4). Da die kamerunischen
Deutschschüler Französisch bzw. Englisch mehr als Deutsch
beherrschen, tauchen interlinguale Interferenzen auf ihre
Übersetzungsarbeiten am meisten auf. Diese dominierende Stelle
interlingualer Inferenzen lässt sich zum Vergleich der beiden folgenden
Diagramme deutlich nachprüfen.
IFZ 1
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Hinübersetzung Herübersetzung
IFZ 1
Abb. 2.a
IFZ 2
250
200
150
IFZ 2
100
50
0
Hinübersetzung Herübersetzung
125
Abb. 2.b
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