4.1. Methodisches Verfahren
Unter den verschiedenen Methoden, die bei einer empirischen
Studie verwendet werden können, zählen unter anderen die
(schriftliche) Befragung bzw. der Fragebogen und die Korpusanalyse in Bezug auf
die Schülerarbeiten. Unter Befragung versteht Goel zitiert nach Madjio
(2006, S.36) eine mehr oder wenige standardisierte Zusammenstellung von Fragen,
welche Personen zur Beantwortung vorgelegt werden, mit dem Ziel, deren
Antworten zur Überprüfung der den Fragen zugrunde liegende
theoretischen Konzepte und Zusammenhänge zu verwenden«. Aus diesem
Zitat taucht klar auf, dass die Befragung bzw. der Fragebogen das Instrument
der Datenerhebung ist, das standardisiert und nicht flexibel ist. Man kann
damit schnell eine große Anzahl von Versuchspersonen für statistisch
zuverlässige und wahr quantifizierbare Daten untersuchen und erfassen.
Auch kann der Forscher seine Subjektivität möglichst kontrollieren
und nicht als Richter vor dem Befragten erscheinen (vgl. Mbia, 1998). Auf
diesem Grund wählen wir die Befragung als angepasstes Verfahren, um unsere
Untersuchung gültig zu führen. Andererseits finden wir auch die
Korpusanalyse adäquat für eine ganz objektive Bewertung von
Interferenzfehlern der Schüler beim Übersetzen im DaF-Unterricht.
Außerdem lässt es sich bei diesen beiden Methoden feststellen, dass
unsere Analyse sowohl quantitativ als auch qualitativ geführt werden
soll.
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4.2. Forschungsprobanden
Als Forschungsprobanden haben wir zwei Zielgruppen,
nämlich die Deutschlernenden am Lycée de Kakataré-Maroua und
Deutschlehrenden, die zum größten Teil an Gymnasien Maroua
tätig sind.
4.2.1. Die Deutschlernenden
An diesem Fragebogen haben 50 Schüler (Probanden) der
Premiere und Terminale Klassen von Lycée de Kakataré-Maroua
teilgenommen, deren Alter zwischen 15 und 26 Jahren schwankt. Unter denen
zählen 15 Lernenden der Premiere Klasse und 35 Lernenden der Terminale
Klasse. Die Rechtfertigung für die Auswahl dieses Gymnasiums einerseits
und dieser beiden Klassen andererseits liegt auf der Tatsache, dass wir unser
Praktikum dort gemacht haben, dass diese Lernenden normalerweise die deutsche
Sprache besser als ihre Kameraden der anderen Klassen beherrschen können,
dass das Übersetzen schon einen bedeutenden Platz bei ihnen hat (hier ist
sogar eine Gelegenheit, ihnen die Übersetzung als Beruf zu
erläutern). Alle haben als Erstsprache Französisch, obwohl sie auch
im Kontakt jeden Tag mit Englisch und Fulfulde (Muttersprache) sind. Wichtig
ist hier zu präzisieren auch, dass das Geschlecht keine Rolle bei unserer
Untersuchung spielt, dass die Unterscheidung zwischen Lernenden der Premiere
Klasse und Lernenden der Terminale Klasse unnötig ist, denn alle haben
fast dasselbe Sprachniveau. Außerdem lernen diese Lerner Deutsch als
Fremdsprache (DaF) seit der Quatrième Klasse. Was die
Schülerarbeiten angeht, sind auch 68 Schüler desselben Gymnasiums
bzw. derselben Klassen die betroffenen Versuchspersonen.
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