WOW !! MUCH LOVE ! SO WORLD PEACE !
Fond bitcoin pour l'amélioration du site: 1memzGeKS7CB3ECNkzSn2qHwxU6NZoJ8o
  Dogecoin (tips/pourboires): DCLoo9Dd4qECqpMLurdgGnaoqbftj16Nvp


Home | Publier un mémoire | Une page au hasard

 > 

Interferenzen beim à¼bersetzen im daf-unterricht: eine empirische analyse von schà¼lerarbeiten am lycée de Kakataré-Maroua


par Jeanne Cendrar GUIMBANG A DONG und Christien NGAH LEKINA
Universität Maroua/Pädagogische Hochschule - DI.P.E.S II 2018
  

précédent sommaire suivant

Bitcoin is a swarm of cyber hornets serving the goddess of wisdom, feeding on the fire of truth, exponentially growing ever smarter, faster, and stronger behind a wall of encrypted energy

2.2.4.1. Phonetische Interferenzen

Weinreich (1976 zitiert nach M. Imider ) beschreibt das Erscheinen der phonetischen (lautlichen) Interferenz wie folgt:

Bei dem Problem der lautlichen Interferenz geht es um die Art und Weise, wie ein Sprecher die Laute der einen Sprache, die als Sekundärsprache bezeichnet werden kann, nach dem Muster der anderen wahrnimmt und reproduziert, die die Primärsprache heißen soll. Interferenz tritt ein, wenn ein Zweisprachiger ein Phonem des Sekundärsystems mit einem des Primärsystems identifiziert und es bei seiner Hervorbringung als Laut den phonetischen Regeln der Primärsprache unterwirft. (S. 30)

Da die vorliegende Arbeit auf der Analyse schriftlichen Übersetzens basiert, können Interferenzerscheinungen auf phonetischer Ebene - wie sie in der oben formulierten Bestimmung Weinreichs beschrieben werden - in die Auswertung der Daten nicht einbezogen werden. Festzustellen ist, dass in der geschriebenen Sprache phonetische Interferenzerscheinungen mit Orthographiefehler zu verwechseln sind. Interferenzerscheinungen, die in der schriftlichen Realisierung deutscher Wörter auftreten, sind im Fall von kamerunischen Deutschlernenden beispielsweise, vielmehr auf Übertragungsprozesse zwischen schon gelernten Sprachen bzw. Französischen oder Englischen und der neuen ZS Deutsch zurückzuführen. Der Bereich der lautlichen Interferenz wurde vornehmlich durch die Einteilung von Weinreich (1976, S. 36 zitiert nach M. Imider) beeinflusst. Er hat dabei vier Grundtypen der phonetischen Interferenz aufgeführt:

66

- Der erste Typ ist die Unterdifferenzierung von Phonemen«. Hier werden zwei Laute, die in der ZS differenziert werden, in der AS dennoch nicht, auch in der ZS wie ein einziges Phonem behandelt. Dies führt dann dementsprechend oft zu der zielsprachlich aber nicht richtigen Benutzung der beiden Laute. Für das Französische, das hauptsächlich als AS der kamerunischen Deutschlernenden betrachtet werden kann, stellen die Laute /i/ und /y/ allgemein zwei Varianten ein und desselben Vokals dar, was bei der korrekten Verwendung der beiden Vokale im Deutschen, wo diese zwei Laute sehr wohl voneinander differenziert werden, zu Schwierigkeiten führen kann.

- Die Überdifferenzierung von Phonemen« führt Weinreich als zweiten Typ an. Es geht mehr oder weniger um den umgekehrten Prozess der Unterdifferenzierung: Hier werden hingegen Laute, die in der ZS nur als Varianten eines Phonems existieren, aber in der AS als zwei verschiedene Phoneme gebraucht werden. Interferenzen, die durch diese Überdifferenzierung erscheinen, sind in der Regel jedoch nicht verständnisstörend.

- Der dritte Typ der lautlichen Interferenz, den Weinreich ins Licht gebracht hat, ist die Uminterpretation von Distinktionen«. Dabei hält der Lerner Charakteristiken, aufgrund derer in seiner AS zwischen zwei Phonemen unterschieden werden.

- Die tatsächliche Lautersetzung« führt Weinreich als vierter Typ der lautlichen Interferenz an. Wenn Phoneme in beiden beteiligten Sprachsystemen gleich bestimmt, dennoch ausgesprochen werden, dann entsteht die so genannte tatsächliche Lautersetzung«. Von allen bisher genannten Phänomenen lautlicher Interferenz führt diese tatsächliche Lautersetzung« je nach Weinreich am allerwenigsten zu Verständnisstörungen. Wichtig ist dennoch zu betonen, dass diese Auflistung Weinreichs keinen Anspruch auf Vollständigkeit bringt. Andere Autoren wie Czochralski (1971) führen wieder andere Klassifikationen phonetischer Transferprozesse durch. Diesbezüglich ist Weinreich dessen bewusst, dass manche konkreten Fälle lautlicher Interferenz sicherlich zu komplex seien. Deswegen können sie durch einen der vier erwähnten Übertragungsprozesse beschrieben werden.

67

précédent sommaire suivant






Bitcoin is a swarm of cyber hornets serving the goddess of wisdom, feeding on the fire of truth, exponentially growing ever smarter, faster, and stronger behind a wall of encrypted energy








"Le don sans la technique n'est qu'une maladie"