WOW !! MUCH LOVE ! SO WORLD PEACE !
Fond bitcoin pour l'amélioration du site: 1memzGeKS7CB3ECNkzSn2qHwxU6NZoJ8o
  Dogecoin (tips/pourboires): DCLoo9Dd4qECqpMLurdgGnaoqbftj16Nvp


Home | Publier un mémoire | Une page au hasard

 > 

Interferenzen beim à¼bersetzen im daf-unterricht: eine empirische analyse von schà¼lerarbeiten am lycée de Kakataré-Maroua


par Jeanne Cendrar GUIMBANG A DONG und Christien NGAH LEKINA
Universität Maroua/Pädagogische Hochschule - DI.P.E.S II 2018
  

précédent sommaire suivant

Bitcoin is a swarm of cyber hornets serving the goddess of wisdom, feeding on the fire of truth, exponentially growing ever smarter, faster, and stronger behind a wall of encrypted energy

2.2.2.2. Außersprachliche Faktoren

Die außersprachlichen Faktoren sind vorhanden besonders beim Erscheinen der zwischensprachlichen (interlingualen) Interferenzen, wobei sie eine bedeutende Rolle spielen. Also ist es wegen ihres individuellen Charakters festzustellen, dass außersprachliche Faktoren, die natürlich nicht-sprachliche Gegebenheiten sind, schwierig zu ermitteln sind und in der Praxis fast unmöglich von den linguistischen Faktoren zu scheiden. Juhàsz (1970, S. 15) betont dabei, Ein vollständiges Bild der Interferenz - wie überhaupt jeder parole-Erscheinung - erhält man nur dann, wenn man die relevanten extralinguistischen Faktoren berücksichtigt«. Das bedeutet, man spricht von außersprachlichen Faktoren in Bezug auf beispielsweise den Erwerbskontext und die Verwendungssituationen, auf die Einstellungen der Sprachbenutzer gegenüber der jeweiligen Sprache oder auf individuelle Fähigkeiten der Lernenden usw.

2.2.3. Zu Interferenzarten

Grundsächlich lassen sich Interferenzen in zwei Großarten unterscheiden: Es sind

interlinguale und intralinguale Interferenzen.

2.2.3.1. Interlinguale Interferenzen

Interlinguale oder zwischensprachliche Interferenz (also zwischen zwei Sprachen) bezeichnet jene Interferenz, bei der der Lernende unter dem Einfluss des muttersprachlichen Systems nicht korrekte Strukturen in der Zielsprache bildet. Unter

61

interlinguale Interferenz versteht Klepinn (1997) eine Beeinflussung von Elementen aus der MS auf die ZS, die ein negatives Ergebnis herbeiführen. Uhlisch (1992, S. 4243) ist davon überzeugt, dass im Bereich der Semantik inhaltliche Ähnlichkeit zwischen Sprachen zu Interferenzen führt. Besonders anfällig für Interferenzerscheinungen sind die Teilbereiche der Grammatik, die in beiden Sprachsystemen existieren, aber nicht gleich verteilt sind. Die zwischensprachlichen Verhältnisse zwischen L1 und L2 können mit dem Begriff Kontrast verwechselt werden, zu dem zwei Formen zählen: Scharfer Kontrast entsteht, wenn eine Struktur von L1 keine formelle Entsprechung in L2 findet. Unscharfer Kontrast verweist seinerseits auf die partielle Ähnlichkeit zwischen Elementen aus L1 und L2 (Uhlisch, S. 1992). Die Polysemie 29der L1 ruft nicht automatisch in der L2 die entsprechende Polysemie hervor. Beispielsweise für das französische Wort boisson hätte man im Deutschen Trank, Trunk, Getränk oder Drink zur Verfügung. Hier sind zwei Relationen hervorzuheben: Konvergenz und Divergenz. Es geht um die Konvergenz, wenn mehreren Äquivalenten der Muttersprache nur ein Element in der Fremdsprache gegenüber steht, während man von der Divergenz spricht, wenn es für eine Struktur von L1 in L2 mehrere Entsprechungen gibt.

Bei interlingualer Interferenz differenzieren Hufeisen und Neuner (1999, S. 26) zwischen Substitution, Über-/Unterdifferenzierung und Über-/Unterpräsentation.

? Substitution: Eine Form der eigenen Sprache wird für eine unbekannte der zweiten Sprache eingesetzt. z.B: dt. /s/ für engl. /0/ im folgenden Satz He thinks about it. Hier wird ein /s/ für ein dem Deutschen unbekanntes /0/.

? Überdifferenzierung: Eine sprachliche Differenzierung der L1 wird in der L2 fälscherweise realisiert, wo eine solche Differenzierung redundant ist, so spricht man von Überdifferenzierung. z.B: Nach Hause gehen/fahren ? engl. ?drive home vs go home (?'= falsche Form).

Im Deutschen wird, je nach Bewegungsart, unterschieden zwischen gehen und fahren, während im Englischen drive nur benutzt wird, wenn man selbst am

29 Mehrdeutigkeit eines Wortes, das mehre, aber untereinander ähnliche Bedeutungen hat.

62

Lenkrad sitzt. Mit dem Bus fahren heißt also to go by bus und nicht ?to drive by bus.

Unterdifferenzierung hingegen liegt vor, wenn eine sprachliche Unterscheidung der Fremdsprache aufgrund muttersprachlicher Verhältnisse als redundant interpretiert und deshalb nicht realisiert wird. z.B: Viele deutsche Englischlernende verwenden für dt. schwimmen fast immer engl. swim, nur selten float und differenzieren nicht genügend zwischen den beiden vorhandenen Formen.

? Über-/Unterpräsentation: Wenn in der Fremdsprache bekannte und unbekannte Strukturen vorhanden sind, tendieren die Lerner dazu, die bekannte bevorzugt zu verwenden und die unbekannte zu vermeiden. z.B: Der Lerner benutzt stets im Englischen das Relativpronomen The man who/I saw und vermeidet The man I saw.

précédent sommaire suivant






Bitcoin is a swarm of cyber hornets serving the goddess of wisdom, feeding on the fire of truth, exponentially growing ever smarter, faster, and stronger behind a wall of encrypted energy








"En amour, en art, en politique, il faut nous arranger pour que notre légèreté pèse lourd dans la balance."   Sacha Guitry