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Interferenzen beim à¼bersetzen im daf-unterricht: eine empirische analyse von schà¼lerarbeiten am lycée de Kakataré-Maroua


par Jeanne Cendrar GUIMBANG A DONG und Christien NGAH LEKINA
Universität Maroua/Pädagogische Hochschule - DI.P.E.S II 2018
  

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2.1.4. Ähnlichkeit der Sprachen: Hilfe oder Fehlerquelle?

In der Diskussion unter Forschern über die kontrastive Analyse beobachtet man das Problem der Ähnlichkeit der zu vergleichenden Sprachen. Es lässt sich die Frage stellen, ob die Ähnlichkeit der Fremdsprache mit seiner Muttersprache für den Lerner eher eine Hilfe oder eine potentielle Fehlerquelle ist? Sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Sprachstrukturen für den Fremdsprachenerwerb relevant?

Hier ist es wichtig zu unterstreichen, dass drei Hauptrichtungen in der Fachliteratur auf der Suche nach der Antwort zu beobachten sind. Die erste Richtung wendet sich an Linguisten, die davon überzeugt sind, dass wesentlich Unterschiede zwischen Sprachen für die Schwierigkeiten verantwortlich sind. So haben wir zum Beispiel Rieck (1980, S. 53), der meint, dass der Transfer22 aus einer stark abweichenden Sprache ins Deutsche wesentlich auffälliger als im Fall einer ähnlichen Sprachstruktur ist. Spillner (1991, S.12) hält den Fehler in der zu erlernenden Sprache für ein Indiz der sprachlichen Kontraste und der damit zusammenhängenden Lernschwierigkeiten.

22 Bezeichnet eine Übertragung von Elementen (Wörtern) von einer Sprache in eine andere, die zu positiver Interferenz führt, d.h. keinem Fehler.

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Neben diesen beiden Linguisten haben wir auch Doherty (1992, S. 10), der die Übersetzung als Hauptschlüssel bei der Entdeckung solcher Fehler gilt.

Zur zweiten Richtlinie hingegen gehören Linguisten, die die Gleichartigkeiten bzw. Teilübereinstimmungen als Ursache aller Schwierigkeiten betrachten. Hellinger (1981, S. 143) sieht in den Gemeinsamkeiten beider Sprachen ein relevantes Lernproblem. Fluck (1992, S. 13) befürchtet, die Ursache aller Fehler liegt nur ausdrücklich in Sprachunterschieden. Für Ernst (1975, S. 93) und Kühlwein (1975, S. 87) liegt das größte Hindernis in Teilübereinstimmungen. Sie finden heraus, dass semantische Bestimmungen in unterschiedlichen Sprachen nicht gleich, sondern nur ähnlich sind, was häufig lexikalische Fehler zur Folge hat.

Die dritte und letzte Richtung der Sprachwissenschaftler ist der Meinung, dass sich die Ursache potentieller Lernprobleme sowohl in Unterschieden als auch in Ähnlichkeiten beider Sprachen befindet. Fluck weist darauf hin, dass die Problemgebiete nicht nur bestehende, sondern auch fehlende Kontraste verursachen. Bernstein (1975) findet diese Problematik viel differenzierter und komplexer. Dabei formuliert er:

Die größten Schwierigkeiten resultieren aus den Ähnlichkeiten der zu vergleichenden Sprachen. Die Strukturunterschiede sind viel leichter zu erwerben als ähnliche Erscheinungen beider Sprachen. Übereinstimmende Elemente der Muttersprache mit der zu erlernenden Fremdsprache sind am einfachsten anzueignen. (S. 19)

Durch diese drei Richtungslinien der kontrastiven Sprachforschung stellen wir fest, dass die Ähnlichkeit der Fremdsprache mit der Muttersprache für die Lernenden eine Hilfe und Fehlerquelle sein kann. Das heißt, die Ähnlichkeiten bzw. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fremdsprache und Muttersprache könnten für die Schwierigkeiten beim Fremdsprachenerwerb verantwortlich sein.

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"Il ne faut pas de tout pour faire un monde. Il faut du bonheur et rien d'autre"   Paul Eluard