4.1.5 Kartierung der Landnutzung
Ziel ist es, die dominierende Nutzungsklasse zu erfassen, um
deren Betroffenheit im Überschwemmungsprozess in Cotonou zu bestimmen. Auf
Basis der Nutzungsklasse wurde - auch mithilfe der topographischen Karte - die
räumliche Darstellung der Vulnerabilitäten erarbeitet. Für die
Kartierung der Landnutzung wurde das im Jahre 2007 aufgenommene Satellitenbild
SPOT5 mit Auflösung von 10 m benutzt. Andere Informationen wie die
Verwaltungsgrenze wurden auf der topographischen Karte aus dem Jahr 1963 mit
Maßstab 1:50000 und dem, Stadtplan von Cotonou in Maßstab 1:15000
digitalisiert.
Die Vorgehensweise hat darin bestanden, einerseits das
Satellitenbild zu verarbeiten und die topographische Karte zu digitalisieren
und anderseits die Analyse der Ergebnisse damit zu
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verschneiden. Das Satellitenbild wurde bereits geometrisch
korrigiert und georeferenziert. Allerdings wurden Kontrollpunkte auf der
topographischen Karte hervorgehoben, um die Genauigkeit der Georeferenzierung
zu überprüfen. Die Verwaltungsabgrenzung wurde durch die Darstellung
der Verwaltungsgrenzen auf dem Bild eingesetzt. Die überwachte
Klassifizierung wurde auf diesem Bild mit dem Algorithmus des
Maximum-Likelihood durchgeführt. Hier wurden auch die Trainingsgebiete
festgelegt. Mit der Hilfe der visuellen Interpretation des Farbbildes wurden
die Landnutzungsklassen bestimmt. Die Trainingsgebiete berücksichtigen
alle Klassen. Während der Geländearbeit wurde jedes Trainingsgebiet
unter dem thematischen Gesichtspunkt beschrieben.
4.1.6 Digitalisierung der Karten und Analyse der
Ergebnisse der Bildverarbeitung
Die Verwaltungsgrenzen auf dem Stadtplan und die
Wohnungsgebiete auf der topographischen Karte wurden digitalisiert. Dieser
Prozess hat zu Flächenberechnungen, Maßstabänderungen sowie
Vergleichen zwischen dem Anfangszustand von 1963 und dem derzeitigen Zustand
geführt. Die Analyse der Ergebnisse wurde diachronisch durchgeführt.
Die aus der Bildverarbeitung der Satellitenbilder gewonnenen Ergebnisse wurden
mit der topographischen Karte von 1968 verglichen. Dieser Vergleich wurde durch
Verfahrensweisen automatischer Überlagerung und der Flächenberechnung
durchgeführt. Die Flächenberechnung wurde in ERDAS durchgeführt.
Die Ergebnisse der Flächenberechnung für jede Klasse sind in Tabelle
5 dargestellt.
4.2 Erstellung des digitalen Geländemodells
(DGM)
Das DGM bieten eine kontinuierliche« Darstellung des
Reliefs (Renaud 2006: 28). Es kann mit regelmäßigen oder
unregelmäßigen Maschen wie z. B. TIN (Puech 2000: 47) dargestellt
werden. Für die Erstellung des digitalen Geländemodells wurde zuerst
ein TIN (Triangulated Irregular Network) Model mithilfe von Höhenlinien
sowie von Höhenpunkten erstellt, die der digitalen topographischen Karte
entnommen wurden. Dabei wurden die Höhenlinien auf der topographischen
Karte 1:10.000 digitalisiert. Danach wurden darauf die Höhenpunkte
erzeugt, die nur als einfaches Textdokument gespeichert wurden. Diese letzten
wurden in MapInfo geladen und als Punkte berechnet. Sie hatten ein Attributfeld
Höhe«, in dem jeweils die zugeordnete Höhe enthalten war. Aus
den Höhepunkten ließ sich über den Grid mittels
Vertical
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Mapper ein Rasterbild mit den hinterlegten Höhen
erstellen. Danach wurde das DGM mit der Rastergröße von 1 m aus dem
TIN (Triangulated Irregular Network)-Modell abgeleitet.
Für die vorliegende Untersuchung lieferten das digitale
Geländemodell (DGM) und die daraus abgeleiteten Informationen wie
Hangneigung und Exposition wichtige Informationen, die eine große Rolle
bei der Hochwasseranalyse und somit bei der Betroffenheitsanalyse spielen.
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