2.7.3 - Document n° 11 : Echange de Correspondances
entre la société de mission de Brème et le
Secrétariat d'Etat aux Colonies à Berlin
Source originale : Archives Nationales du Togo (ANT)-F.A.
1/ 439, pp. 25-26 & 27 (16
juillet 1913)
2.7.3.1 : Résumé de deux textes en
français
Le 16 juillet 1913, la société des
missions de l'Allemagne du Nord adressa une lettre à l'administration
coloniale impériale de Berlin. Dans cette lettre, la mission de
Brême souligne qu'au Togo le nombre des métis était plus
important que celui de la population masculine européenne, et pourtant
les relations entre ces enfants métis et leurs pères allemands ne
sont pas cordiales, puisque les métis ne sont pris en charge que par les
familles de leurs mères indigènes, qui d'ailleurs manquent de
moyens. C'est pourquoi la Mission de Brême salue la Ligue Coloniale
allemande d'avoir décidé, lors de son assemblée de 1912
à Hambourg, d'obliger les pères européens à
assister leurs enfants afin de réduire le nombre des métis au
Togo. La Mission de Brême demanda à l'administration coloniale
impériale de nommer un tuteur pour métis; celui-ci se chargerait
de leur alimentation lorsque leurs pères auraient payé la somme
qui leur est destinée. La mission demanda également que ces
pères renforcent la relation entre eux et leurs enfants.
Répliquant à leur demande le 26 juillet
1913, le secrétaire d'Etat aux Colonies s'est félicité de
l'importance qu'accorde la société des Missions aux
problèmes de justice et d'entretien des métis, tout en les
rassurant que toutes ces dispositions seront prises en compte.
2.7.3.2 - Les deux textes originaux allemands
1. »An das Reichs- Kolonialamt Berlin, Bremen, 16.
Juli 1913
Norddeutsche Missions-Gesellschaft. Betr. Fürsorge
für Mulattenkinder in Togo.
Nach dem letzten 1913 erschienenen amtlichen
Jahresbericht über die deutschen Schutzgebiete waren in Togo 240
Mischlingskinder vorhanden. Die Summe der erwachsenen, männlichen, europ.
Bevölkerung betrug 254, darunter 42 kath. und evangel. Missionare. Im
Verhältnis zu dieser Zahl europ. Männer ist die Zahl der
Mischlingskinder eine grosse. Die Norddeutsche Missionsges. steht auf dem
Standpunkt, dass sie jede Verbindung von europ. Männern mit eingeb. Frauen
und Mädchen verwirft. Ihre Vertreter haben daher wiederholt betont, dass
man z.B. den Beamten jede nur mögliche Erleichterung zu ihrer
Verehelichung gewähren solle. In Ansehung der tatsächlichen Lage sind
wir der Meinung, dass in Togo Mischlingskinder auf die Seite der Eingeb.
gehören. Dementsprechend sind Mischlingskinder auf Antrag
und mit Unterstützung der Beteiligten durch
unsere Missionare fast immer bei Eingeb. untergebracht worden. Leider fehlt es
nicht an Fällen, wo seitens der Väter unzureichend oder gar nicht
gesorgt wird. Dadurch entstehen Verhältnisse, die sowohl wegen der
Mischlingskinder und ihrer Mütter, wie auch wegen des Ansehens der Europ.
lebhaft zu beklagen sind. Die Fälle der hier vorliegenden schwierigen
Fragen ethischer, hygenischer, sozialer, rechtlicher und politischer Art sin
uns wohlbekannt. Umso dankbarer haben wir es begrüsst, dass die Deutsche
Kolonialgeselschaft 1912 bei ihrer Hauptversammlung in Hamburg mit Nachdruck
die Alimentationspflicht der europ. Väter gegenüber den
Mischlingskindern betont hat. Die Durchführung dieser Forderung
dürfte zu einer Verminderung der Zahl der Mischlinge beitragen. Wir
erlauben uns daher die Bitte auszusprechen: Das Reichs-Kolonialamt wolle
geeignete Vorkehrungen treffen, vielleicht durch die Ernennung eines
General-Vormundes, dass in Togo europ. Väter von Mischlingskindern zur
Zahlung einer angemessenen Alimentationssumme angehalten und die
Verhältnisse der Mischlingskinder in einer Weise wahrgenommen werden, die
dem Interesse dieser Kinder der Mission und der Regierung
entspricht.
Der Vorstand der Norddeutschen
Missions-Gesellschaft,
gez. A. W. Schreiber, Misssionsdirektor.
2. S. 27 Antwort
»Der Staatsekretär des Reichs-Kolonialamts,
Berlin, den 26 Juli 1913
Mit Genugtuung habe ich davon Kenntnis genommen, dass
die Missionsgesellschaft den Fragen der Rechtsstellung und Unterhaltung der
Mischlingskinder ihr Interesse entgegenbringt. Die Gouverneure der mir
unterstellten Schutzgebiete sind bereits ersucht worden,
Verordnungsentwürfe vorzulegen, die die Rechtsverhältnisse der
unehelichen Mischlingskinder regeln. Ich habe ihnen von Ihrem Schreiben
Mitteilung gemacht.
In Vertretung.
Gez. Gleim».
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