1.4.1.2 Knotenpunktzählungen und
Koordinatenerhebung.
Die Daten über Verkehrszählungen in der vorhandenen
Literatur wurden im Jahr 1996 erhoben. Es wäre daher schwer diese zu
aktualisieren. Die Bedingungen, unter denen diese Daten in diesem Jahr erhoben
wurden, waren nicht bekannt. Bei der Auswahl der nur in Bezug auf ihren
Ortnamen erkannten Zählstellen wurde festgestellt, dass diese mindestens
vierarmigen Kreuzungen gegenwärtig sind. Daher stellt sich bis jetzt die
Frage, ob ein oder alle Arme der Kreuzungen in 1996 Zählstellen waren. Die
Daten von 1996 wurden zum einen auf PKW-Einheit (zwei oder drei Motos gleichen
ein PKW etc.) umgestellt und zum anderen zumeist prozentual dargestellt.
Gegenwärtig nehmen die Bevölkerung und der Motorisierungsgrad zu.
Aufgrund dieses Trends der Zunahme und des Mangels an geeigneten Informationen
über die genauen Merkmale der Zählstellen von 1996 wurden neue
Verkehrsflüsse gezählt.
Aus finanziellen und zeitlichen Gründen wurden 10
Zählstellen in Bezug auf die Zählstellen von 1996 ausgewählt.
Die Zählungen fanden von 22.03.10 bis 06.04.10 statt. Die
Verkehrsflüsse wurden von 6 Uhr vormittags bis 15 Uhr nachmittags manuell
gezählt. Die Wahl dieses täglichen Zeitraums ist wichtig, weil der
Verkehrsfluss am Morgen ähnlich wie der am Abend in Cotonou ist. Abbildung
1 zeigt, dass die Spitzenstunden morgens (7 bis 8 Uhr) und abends (18 bis 19
Uhr) am Beispiel auf der Martin-Luhter-King-Brücke gleichwertig waren: 8 %
der Verkehrsstärken. Das ist das Kriterium, um den Zählzeitraum
auszuwählen, da sich nur die Fahrtrichtung mit dieser Annahme
ändert.
Abbildung 1: Prozentuale Verkehrsflüsse pro Stunde auf der
Martin-Luther-King-Brücke
Quelle: nach CUC (c), 1996, bearbeitet.
Die Kartierung der erhobenen Verkehrstärken erfordert eine
Erhebung der Koordinaten. Diese wurden mit GPS erhoben, um die Zählstellen
genau abbilden zu können.
1.4.2 Auswertung der Daten
I Die in der ausgewählten Literatur gefundenen Daten wurden
qualitativ und quantitativ durch verschiedene Techniken der Inhaltsanalyse
ausgewertet.
I Die empirisch erhobenen Daten wurden mit SphinxMe, Excel oder
GIS verarbeitet. Daraus ergaben sich die
Mittelwerte, die Verkehrsstärken sowie einige Kombinationen
von Daten und grafische Darstellungen. I Die Kartierung und das Scannen einiger
Daten kamen schließlich in die Auswertung.
1.5 Schwierigkeiten und Maßnahmen bei der Erhebung und
Analyse der Felddaten
Die Analyse ist aufgrund der Datenlage teilweise schwierig.
Die Umfrage hat gezeigt, dass es eine genaue und eine unpräzise
Altersdarstellung in Cotonou gibt. Einige Befragten haben nicht genau ihr Alter
gegeben. Für andere Befragten ist das Alter unbekannt. Das führt
teilweise zu Zweifeln an der Antwort auf die Frage nach dem Alter. Da das Alter
der Befragten sich nicht eindeutig analysieren ließ, wurde eine
Kombinationanalyse des Alters mit der Mobilität ausgeschlossen.
Nur wenige Hilfkräfte wurden bei der Datenerhebung
eingesetzt, allerdings bedarf die Studie vieler Hilfkräfte, um
umfangreiche Felddaten erheben zu können. Die Hilfe der Polizei ist z.B.
notwendig, um die Fahrgäste oder Verkehrsteilnehmer auf der Straße
anzuhalten und nach ihren Ziel-Quellen zu fragen. Ohne diese Voraussetzung ist
jede Art der Befraung bei den Ampelanlagen risikovoll. Daher war die
Datenerhebung für die Zielwahl oder Verkehrsverteilung auf den
Straßen ausgeschlossen.
Es wurde angedacht, die Informationen über die Zielwahl
bei den Haushalten zu erheben. Die Ungenauigkeit der Stadtvierteladressierung
machte dies jedoch schwierig. Die Stadtstruktur bildet zwei große
Stadtgebiete (West und Ost). Umgangsprachlich wird das Gebiet im Osten trotz
der Anzahl seiner unterschiedlichen Stadtteile und Stadtviertel mit den Namen
Akpakpa« bezeichnet. Einige Befragten, die beispielweise innerhalb Akpakpa
mobil sind, haben selten die Namen der Stadtviertel genannt, sondern ein
bestimmtes Merkmal wie eine Kirche oder ein bekanntes Gebäude. Die
Auswertung solcher Informationen war schwierig, weil diese nicht vorhergesehen
wurden. Daher wurden die vorhandenen Daten von 1996 über die
Verkehrsverteilung berücksichtigt.
Die Anzahl der Fahrten pro Tag pro Person im Haushalt und die
Informationen über die Fahrtdauer waren ebenfalls schwierig zu erheben.
Die meisten Befragten sind solche Fragen nicht gewöhnt
und haben die Fragen als zu viel empfunden. Nach den detaillierten
Informationen über die erste Ortsveränderung war es schwierig,
weitere Informationen über die folgenden Ortsveränderungen zu
bekommen. Daher wurden die vorhandenen Informationen über Afrika teilweise
berücksichtigt.
|