4.4.3 Radial dichtgedrängter Binnenverkehr
Der Binnenverkehr ist der Verkehr innerhalb der Stadt. Die
Stadtstruktur bildet hauptsächlich eine ost-west-orientierte
Mobilität. Daszwischen fließt der Verkehr auf
Radiallinien« wegen der Konzentration der Aktivitäten im
Südwesten, wobei höhere Verkehrsbelastungen in den Spitzenstunden in
der Stadt auftreten. In den meisten Fällen sind es Berufspendler, also
Bewegungen zwischen Wohnung und Arbeitsstätte (vgl.CUC (a) 1996: 9). Die
Verkehrsstärken des Binnenverkehrs werden nach Verkehrsmitteln
dargestellt. Je nach Knotenzählungen sehen die Daten dichtgedrängt
aus.
Tabelle 9: Verdichtete Fußgängerstärken in 1996
beim Binnenverkehr
Zählpunkte
|
Anzahl der Fußgänger pro Stunde
|
Von Avenue Delorme (Missebo) nach SOGEMA
|
2.500
|
Von Avenue Delorme (Missebo) nach An cien Pont
|
2.000
|
Von SOGEMA nach MIssebo
|
1.900
|
Carrefour SCB-Nouveau Pont
|
1.700
|
Von Barrière (Houyiho) nach Avenue de la Francophonie
|
1.650
|
Von Station Ste Rita nach Okpê Oluwa
|
1.600
|
SOGEMA- nach Marché Dantokpa
|
2.100
|
Vor dem Markt von Ganhi ( Avenue Clozel)
|
250
|
Quelle:nach CUC (a), (1996: 50) erstellt.
Die niedrigste Fußgängerstärke lag in 1996 bei
etwa 250 Personen pro Stunde und die höchste bei etwa 2.500 pro Stunde.
Bezogen auf Tabelle 9 zeigt sich eine durchtschnittliche
Fußgängersstärke von 29 Personen pro Minute. Die
Fußgänger bilden dabei eine Verdichtung auf engen Fußwegen,
sodass behauptet wird: Man geht in Gruppen zur Schule, zur Fabrik, zum
Markt oder zur Wasserstelle« Monheim Heiner (03.2010).
Tabelle 10: Fahrzeugsaufkommen in 1996 und 2010 im
Binnenverkehr pro Stunde
Hochbelastete Kreuzungen
|
Fahrzeug-Einheit (1996)
|
Eingang und Ausgang zu den betrachteten Kreuzungsarmen (2010)
|
St Michel-Steinmetz
|
3.500
|
2.990
|
SCB (Nouveau Pont Akpakpa)
|
3.375
|
5.399
|
Legba
|
3.291
|
2.829
|
Maro Militaire
|
3.000
|
3.051
|
Sogema
|
2.750
|
4.143
|
Stade de l'amitié
|
2.708
|
5.208
|
Etoile rouge Avana/ Sikè-Codji
|
2.375
|
2.034
|
Quelle :nach CUC (a) (1996: 28) bearbeitet.
Zum großen Teil werden PKWs und Motos
berücksichtigt. Der Vergleich der Daten von 1996 mit den Daten von 2010
ist relativ«, da die Merkmale der Zählstellen von 1996 nicht
genauer bekannt sind. Im Jahre 1996 waren die niedrigsten Verkehrsstärken
von PKWs und von Motos an Zählstellen insgesamt 2.375 Fahrzeuge pro Stunde
und die höchsten 3.500 Fahrzeuge pro Stunde. Dabei lag der Durchschnitt
bei etwa 50 Fahrzeugen pro Minute.
In 2010 sind die niedrigsten Verkehrsstärken 2.034
Fahrzeuge pro Stunde und die höchsten 5.399, wobei 66 Fahrzeuge pro Minute
im Durchschnitt berechnet wurden. Daraus ergibt sich eine Zunahme der Pulks von
Fahrzeugen an Zählstellen.
Im Jahre 1989 lag der Anteil der Motos in Verkehrstärken
zwischen 55 % und 65 %. Im Jahre 1996 waren es 75 % der Verkehrsstärken.
Gegenwärtig schwankt der Anteil von Motos zwischen 55 % und 80 % je nach
Zählstellen.
Neben diesem relativen Vergleich gibt es allerdings sichere
Zählstellen, wo die Daten von 1996 mit den Daten von 2010 absolut
verglichen werden können. Die Zählstellen sind z.B. die Brücken,
welche die Verbindungen zwischen den beiden großen Stadtgebieten
ermöglichen. Die folgenden Daten auf den Brücken (Abb. 29) zeigen die
Verkersstärken pro Tag in 1996. Wenn beispielweise die Daten auf
Nouveau-Pont« oder Pont Martin Luther-King«
betrachtet werden, lagen die Verkehrsstärken bei etwa 50.700 Fahrzeugen
pro Tag.
Je nach Spitzenstunden werden die Bewegungen der Fahrzeuge
umgekehrt gelesen; d.h. morgens kann man sagen, dass 50.700 von zwei
östlichen Hauptnetzen (darunter 21 % von Nr. 2 und 79 % von Nr.1) in die
verschiedenen Zonen in der westlichen Stadtteile (Nr. 3, 4, 5 und 6) gefahren
sind, wobei 6 % nach Zogbo, Minnontin, Agla und Fidjrossè fahren, 31 %
in die Handels- und Stadtzentren, 42 % in die Zentrale Zone Maromilitaire und
21 % in die administrative Zone und in die Hafenzone. Abends müssen sie
prinzipiell von diesen Westzonen (Nr. 3, 4, 5 und 6) aus wieder über die
Brücke zu den Startpunkten bzw. ihren Häusern.
Obwohl eine dritte Brücke (Konrad-Adenauer-Brücke)
in 2004 neu gebaut wurde und von 53.991 Fahrzeugen pro Tag in 2010 belastet
wurde, zeigte die zweite Brücke (Martin-Luther-King-Brücke) 86.385 in
2010. Der Zunahmerate der Fahrzeuge pro Tag auf dieser Brücke lag bei etwa
70 % im Vergleich zu 1996.
Abbildung 29: Motorisierte Binnenverkehrsstruktur pro Tag
zwischen den beiden Stadtteilen Quelle: nach CUC (a) (avril 1996: 33)
bearbeitet.
|