2.8 Zusammenfassung des Kapitels über die Organisation
der Akteure
Die Organisation des Straßenverkehrsystems zeigt eine
Vielfalt von Akteuren, die verschiedene Rollen spielen. Die öffentliche
Verwaltung erledigt ihre Aufgaben durch die Beziehungen mit internationalen und
bilateralen Entwicklungspartnern sowie mit verschiedenen Unternehmen, die in
den Bereichen der Verkehrswege, Verkehrsmittel, Stellplätze und
Tankstellen tätig sind. Dabei werden verschiedene Interessen nach
Komponenten des Straßenverkehrssektors vertreten. Durch ihre
Kommunikation und die Aufgaben nehmen sie eine eigene Position, wie der
jeweilige Zentrawert es gezeigt hat. Sie bilden unterschiedliche Netze mit
verschiedenen Eigenschaften. Die Netzwerke der Akteure im Bereich der
Tankstellen, der Verkehrsmittel und der Verkehrswege sind relativ stark,
während das Netzwerk der Parkplatz-Akteure schwach ist.
3. Externe Einflussfaktoren der
Straßenverkehrsprobleme
Diese Studie erfordert eine Anmerkung, um die Begriffe extern
und intern sowie die Bezeichnung Cotonou verstehen zu können. Je nach
Studie wird entweder der Begriff Agglomeration de Cotonou« bzw.
Grand Cotonou« oder Cotonou« verwendet. Regional
oder interkommunal verweisen die Begriffe Agglomeration de
Cotonou« oder Grand Cotonou« auf die Stadt mit den
Nachbarstädten wie Sèmè-Kpodji, Abomey-Calavi und Ouidah.
Cotonou, kurz verwendet, bedeutet kommunal entsprechend den aktuellen
politisch-administrativen Grenzen gemäß dem Gesetz über die
Organisation der Gemeinden in Benin; die städtische Gemeinde
Cotonou«. Die hier vorgelegte Studie beschäftigt sich mit
dem politisch-administrativen Gebiet und analysiert die
Straßenverkehrsprobleme aus externen und internen Faktoren oder ihren
Komponenten.
Gemäß Dietrich Fürst und Frank Scholles et al.
(2007: 505) sind interne Faktoren Eigenschaften des betrachteten Systems
und damit hat der Akteur Einfluss auf sie. Externe Faktoren oder
Umfeldfaktoren« sind exogen, vom Akteur nicht direkt zu beeinflussen, d.h.
sie sind zu beobachten und möglichst zu antizipieren, um ggf. mit
Strategieanpassung reagieren zu können.«
Die Analyse der Probleme und ihre Ursachen in diesem Kontext
erfordert eine geeignete Methodik, die im Folgenden dargestellt wurde.
3.1 Verwendete Methodik
Die ausgewählte Methodik basiert auf dem Ansatz der
ökologischen Wirkungsanalysen, die nach den Ursachen für
Ereignisse fragen« Dietrich Fürst und Frank Scholles et al.
(2007: 334). Die Fragetechnik der Ursachenanalyse nach Krause (1980: 42f.) und
Steinnitz et al. (1969) wer verursacht was bei wem?; wer verursacht was und
wodurch bei wem?; wodurch wird etwas verursacht?« wurde als
Hilfmittel angewendet, um die folgenden Fragestellungen der Studie beantworten
zu könnnen.
I Wie gestalten sich die Straßenverkehrsprobleme in
Cotonou?
I Welche Ursachen haben die Straßenverkehrsprobleme in
Cotonou?
Um die Verwechslung des Problems mit den Ursachen zu
vermeinden wurde stetig eine Brainstorming mit der UrsacheWirkungslogik
durchgeführt: Ursachen führen zu ihren Effekten, Effekte aber
nicht zu ihren Ursachen (vgl. Waldmann, 1994, 1996). Das Vorzeichen bezieht
sich darauf, dass die Ursache entweder den Effekt hervorruft (positive oder
generative Ursache) oder den Effekt unterdrückt (negative oder
inhibitorische Ursache)«York Christoph Hagmayer (2000: 10)
Bei der Anwendung der Methodik wurden die verschiedenen
Komponenten des Straßenverkehrs berücksichtigt, um die Probleme und
die damit verbundenen Ursachen zu analysieren. Zum einen wurde das Problem
ermittelt und zum anderen die Ursachen. Da die berücksichtigten Aspekte
des Straßenverkehrs sich voneinander trennen, wurden zwei Beispiele
(Abb.16 & Abb.23) der Analyse durch das Ursache-Wirkung-Diagramm von
Ishikawa dargestellt.
Die naturräumliche Lage und der demografische Aspekt
können im Wesentlichen als externe Einflussfaktoren betrachtet werden.
|