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6. Fazit und Kritik des Ansatzes
Diese Arbeit hat sich anhand einer GIS-gestützten
Analyse und Kartierungen des letzten Hochwassers mit der Betroffenheit der
Stadt Cotonou durch Überschwemmungen beschäftigt, um raumbezogene
Daten zu gewinnen.
Die Schwerpunkte dieser Arbeit sind die Faktoren der
Überschwemmungen, Wasserhöhe und die Betroffenheit sowie die
Überschwemmungsflächen und die Landnutzung. Sowohl die anthropogen
Faktoren als auch die natürlichen Bedingungen führen jährlich zu
der städtischen Überschwemmung. Die anthropogenen Faktoren sind durch
die spontane Besiedlung der Sumpfgebiete, die als natürliche
Wasserkanälen dienen könnten, gekennzeichnet. Hinzu kommt die Nutzung
der Kanalisation für die Feststoffentsorgung, was zu Aufstau des Abwassers
führt. Die natürlichen Bedingungen werden durch die topographischen
und die morphologischen Merkmale der Stadt Cotonou charakterisiert. Die
durchschnittliche Wasserhöhe liegt bei ca. 65,82 cm NN. Je näher man
dem Nokoue-See kommt, desto mehr steigt die Wasserhöhe bis zu einer
Höhe von ca. 2 m über Grund. Die überschwemmte Fläche wird
auf ca. 867 ha geschätzt. Davon sind 25% bereits gebaut. Dies muss
unvermeidlich zu Überschwemmungsbetroffenen bei Starkregenfällen
führen. Bezüglich der Regenereignisse von 2010 wurden ca. 28200
Menschen als Überschwemmungsbetroffene in den berücksichtigten
Stadtteilen mit der GIS-gestützten Analyse abgeschätzt werden. Dabei
sind 31,64 km Straßen überflutet. Die Zahl der betroffenen
Gebäude wurde insgesamt auf ca. 3700 geschätzt.
Allerdings kann nicht behauptet werden, dass die
Abschätzung fehlerfrei ist. Verschiedene Gründe dafür werden in
dem Folgenden als die Stärken und die Schwächen der angewandten
Methode dargestellt, wonach einen Ausblickeröffnet wird, um die Arbeit
vertiefen zu können.
6.1 Stärken und Schwächen der angewandten
Methodik
Diese Arbeit gibt eine kurz gefasste Übersicht der
Benutzung des GIS als Werkzeug zur Analyse der Auswirkungen von
Überschwemmungen. Die Verwendung des GIS hat zur Erstellung einer Reihe
von Karten mit einigen zusammenfassenden Angaben geführt. Es handelt sich
um die Karte der Überschwemmungen von 2010, die Karte betroffener
Gebäude und Infrastrukturen Es wurde eine einfache statische Simulation
der Überschwemmung durchgeführt.
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Diese Arbeit hat die Wichtigkeit der räumlichen
Informationen (GIS- und Fernerkundungsdaten) in der Analyse von Folgen der
Überschwemmungen in Cotonou aufgezeigt. Obwohl die Untiefen (Bas-Fonds)
nicht bewohnbar sind, werden sie von armen Bewohnern besiedelt. Da die
Informationsquellen durchaus vielfältig sind, steht die Genauigkeit
bestimmter Angaben noch zur Diskussion, gerade bezüglich der
marginalisierten Siedlungen. Außer den bereits empfohlenen Datensystemen
(SPOT und Orthofoto) könnten künftig auch andere Systeme wie RADAR
zusätzliche und bessere Informationen bereits stehen, die zur Erforschung
der Überschwemmung notwendig sind, auch wenn dies gegenwärtig noch
schwierig wird.
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