3.3.2 Digitale topographische Karten
Die topographische Karte (carte topographique feuilles de
Porto-Novo 1c et 2c de 1968, couverture aérienne verticale de 1956-57)
im Maßstab 1:50.000 und die Stadtpläne im Maßstab 1:15.000 und
1:10.000 vom IGN-France wurden in der vorliegenden Arbeit als Grundlagendaten
im Rahmen der Überschwemmungskartierung benutzt. Sie werden zur Gewinnung
der Passpunkte im Rahmen der Georeferenzierung der Satellitendaten und
Generierung eines digitalen Geländemodells verwendet. Diese Karten lagen
sowohl in analoger als auch in digitaler Form vor. Sie enthalten Angaben
über das Wegenetz, die Flüsse, die Landnutzungsform sowie über
die Lage der Wohngebiete. Weiterhin sind auf dem Stadtplan im Maßstab
1:10.000 Höhenangaben in Form von Konturlinien im Abstand von 1 m
enthalten. Die Höhenlinien aus diesem digitalisierten Stadtplan werden
extrahiert und mithilfe von VerticalMapper in ein digitales Geländemodell
gerechnet.
3.3.3 Statistische Daten
Für die vorliegende Arbeit wurden statistischen Angaben
aus dem Registre Foncier Urbain (RFU) von Cotonou entnommen. RFU ist
ein Grundinformationssystem, das im Rahmen der Dezentralisierung in einigen
Städten wie Cotonou eingesetzt wurde. RFU hat zum Ziel, den
Kommunalbehörden zu helfen, damit ihre Mittel und ihre
Handlungsmöglichkeiten gesteigert werden können, um die Anforderungen
der Stadtentwicklung zu bewältigen. RFU basiert auf:
? einer digitalisierter Parzellenkarte, die durch IGN-Benin im
Maßstab 1:2000, ausgearbeitet auf Basis einer Luftfotografie der Stadt im
Maßstab der 1:10.000 e.
16
? einem Adressierungssystem, das sich aus zwei Zusatzmodulen
zusammensetzt:
o einer geo-kodifizierten Adresse (Viertel/Zone, kleine Inseln
und Parzellen)
o einer Postadresse (Straßen und Eingänge von
Parzellen)
Die Datenbank der Stadt umfasst mehrere Informationsschichten
(Wohnungswesen«, Ausstattungen«, öffentliche Dienste«,
Netze«, Aktivitäten«, Demographie«. Umwelt«.), die die
Entwicklung spezifischer Anwendungen erlaubt. RFU wurde von SERHAU-SA
durchgeführt. Um die Anzahl der Bevölkerung des Untersuchungsgebiets
zu haben, wurden zwei Quellen genutzt. Es geht um die RFU-Datenbank und die
sich aus der Orthofotos abgeleiteten Bevölkerungsanzahl.
4. Methodik
Das Ziel besteht im Aufbau einer Datenbank zur Analyse der
Überschwemmungen. Raum- und sachbezogene Daten, die dafür
erforderlich sind, stammen aus verschiedenen Quellen. Hierbei wurden Orthofotos
und Topographiedaten ausgewertet. Zum einen wurden Orthofotos verwendet und zum
anderen wurden Daten durch primäre Datenaufnahme im Gelände gewonnen.
Zur Auswertung der Orthofotos wurde eine pixelbasierte überwachte
Klassifizierung beruhend auf Beispielgebieten eingesetzt. Diese stellt eine
einfache und schnelle Methode einer objektorientierten Klassifikation dar
(Köberle 2010). Weitere Informationen wie Kontrollangaben zur
Bildverarbeitung erfolgten durch eine visuelle Interpretation der zu analogen
Farbkompositen umgewandelten Digitaldaten. Weiterhin wurde die
Geländebegehung angewandt, um nicht nur die fernerkundungsbasierte
Landnutzungskartierung zu kontrollieren, sondern auch, um die
Wasserhöhendaten zu erheben. Die Datenauswertungsverfahren werden
ausführlich in den folgenden Schritten beschrieben.
|