Entwicklung des Ökotourismus gegenüber der
Vorherrschaft des Massentourismus in Europa: Interessen und
Möglichkeiten
Bachelorarbeit zum Erwerb des Grades Bachelor of Science in
International Management
Studiengang BSc International Management Double Degree (IMX
deutsch- französisch) an der ESB Reutlingen - Hochschule Reutlingen
Reutlingen, 03.05.2021
Vorgelegt von: Thibault Pichet
Matrikelnummer: 308813
Vorgelegt bei: Prof. Dr. Jörg Naeve und
Prof. Dr. Niamh O'Mahony
ii
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis iv
Abbildungsverzeichnis v
1 Einführung 1
2 Zustand des Tourismus in Europa: Das Aufkommen des
Massentourismus 3
2.1 Dynamiken des europäischen Tourismus 3
2.1.1 Europäischer Tourismus: von einer Minderheitspraxis
zum Massentourismus 3
2.1.2 Ein außergewöhnlicher und unsicherer aktueller
Kontext 5
2.2 Akteure und Herausforderungen der europäischen
Tourismusbranche 7
2.2.1 Die Schlüsselakteure im europäischen Tourismus
7
2.2.2 Wirtschaftliche, soziale und ökologische
Herausforderungen 14
3 Ökotourismus, ein alternativer Tourismus zum
europäischen Massentourismus 20
3.1 Konzept und Nutzung der ökotouristischen Alternative in
Europa 20
3.1.1 Konzept und verschiedene Mechanismen 20
3.1.2 Aktuelle Nutzung und Praktiken des Ökotourismus
23
3.2 Herausforderungen und Möglichkeiten des
Ökotourismus 24
3.2.1 Die Zwänge des Ökotourismus 25
3.2.2 Die Stärken des Ökotourismus 27
3.2.3 Nachhaltigkeit des Ökotourismus im Angesicht des
Massentourismus 29
4 Empirischer Ansatz: Mögliche Lösungen
für die Entwicklung des Ökotourismus 35
4.1 Hypothesen und Forschungsmethodik 35
4.1.1 Hauptthemen und Hypothesen in der Literatur 35
4.1.2 Forschungsmethodik 36
4.2 Interpretation der Ergebnisse, Meinung der Expertin und
Empfehlungen 39
4.2.1 Suchergebnisse 39
4.2.2 Meinung der Expertin 47
4.2.3 Empfehlungen 49
5 Fazit 52
6 Literatursverzeichnis 53
Anhang A: Interviewleitfaden - Semidirektives Interview -
Expertin in der
Tourismusbranche 65
Anhang B: Interviewleitfaden - Semidirektives
Interview - Hauptinterviews 73
Anhang C: Ergebnisse und Statistiken der qualitativen
Forschung 78
C.1 Stichprobenanalyse 78
C.2 Ergebnisse und Statistiken Thema I 78
C.3 Ergebnisse und Statistiken Thema II 80
III
C.4 Ergebnisse und Statistiken Thema III
81
C.5 Ergebnisse und Statistiken Thema IV 83
C.6 Grafiken 84
7 Erklärung zur wissenschaftlichen Arbeit
85
iv
Abkürzungsverzeichnis
ADEME Agentur für Umwelt und Energiemanagement
BIP Bruttoinlandsprodukt
BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
ECTAA The European Travel Agents' and Tour Operators'
Associations
EEN European Ecotourism Network
EK Europäische Kommission
EP Europäisches Parlament
ETC European Travel Commission
ETOA European Tourism Association
EU Europäische Union
ICAO Internationale Zivilluftfahrtorganisation
MT Massentourismus
NRO Nichtregierungsorganisation
OECD Organisation for Economic Co-operation and
Development
ÖT Ökotourismus
OTA Online Tourism Agency
TIES The International Ecotourism Society
UNWTO Weltorganisation für Tourismus
WWF World Wide Fund for Nature
v
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1. Hauptakteure der Tourismusbranche 7
Abbildung 2. Co2-Emissionen des Personenverkehrs; Gramm Co2
pro Personenkilometer ... 19
Abbildung 3. Perspektive des Ökotourismus 21
Abbildung 4. Skala der touristischen Entwicklung / des
ökologischen Fußabdrucks 29
Abbildung 5. Tourismus-Nachhaltigkeits-Vektoren - kombiniert
31
Abbildung 6. Q12: Ausschlaggebende(s) Kriterium(e) für
das Reiseziel 40
Abbildung 7. Q16: Anziehungskraft auf beliebte Touristenorte
41
Abbildung 8. Q18: Transportmittel 41
Abbildung 9. Q22: Gefühl der Zugehörigkeit zum
Ökotourismus 42
Abbildung 10. Q26: Berücksichtigung des Umweltschutzes
43
Abbildung 11. Q27: Berücksichtigung des
sozio-ökonomischen Nutzens für lokale
Gemeinschaften 43
Abbildung 12. Q37: Idee, in den Schullehrplan ein Bewusstsein
für Ökologie einzubauen 45
1
1 Einführung
Seit mehreren Jahrzehnten haben die Menschen Zugang zu
internationaler Mobilität und viele haben die Möglichkeit zu reisen.
Nach Angaben der Weltorganisation für Umwelt (UNWTO) ist die Zahl der
internationalen Touristen von 435 Millionen im Jahr 1995 auf 1,401 Milliarden
im Jahr 2018 gestiegen. Die Mehrheit dieser Touristen konzentriert sich auf
Europa, mit 710 Millionen registrierten Touristen im Jahr 2018. Die Einnahmen
belaufen sich auf 1451 Milliarden Euro (vgl. UNWTO, 2019). Diese
Touristenströme zeigen jedoch, dass sich der Tourismus von einer
kulturellen Praxis, die einer Minderheit vorbehalten ist, zu einem
Phänomen entwickelt hat, das als Massentourismus (MT) bekannt ist. Laut
Poon Mass tourism refers to the movement of a large number of organized
tourists to popular holiday destinations for recreational purposes. It is a
phenomenon which is characterized by the use of standardized package products
and mass consumption« (vgl. A. Poon, 1993, S. 32). Diese Praxis kann die
lokale Lebensqualität beeinträchtigen z.B. mit überfüllten
Straßen, und im Hinblick auf die Umwelt werden zahlreiche Folgen
identifiziert, wie z.B. die Entstehung von überschüssigem Abfall, der
die Natur verschmutzt (vgl. Vie publique, 2019). Laut einem Bericht des World
Wide Fund for Nature (WWF) stehen 52% des Abfalls im Mittelmeer in Zusammenhang
mit dem Seetourismus (vgl. WWF, 2017).
Der europäische Tourismus muss kontrolliert werden, um
unsere Umwelt zu erhalten. Es gibt Lösungen für sozioökonomische
und ökologische Aspekte, die eine nachhaltige Entwicklung
ermöglichen, wie etwa der Ökotourismus (ÖT). Dieser Begriff
wurde von Hector Ceballos-Lascurain offiziell definiert als Environmentally
responsible travel and visitation to
relatively undisturbed natural areas, in order to enjoy and
appreciate nature (and any accompanying cultural features - both past and
present) that promotes conservation, has low visitor impact, and provides for
beneficially active socioeconomic involvement of local populations« (vgl.
H. Ceballos-Lascurain, 1987, S. 20). Diese Definition wird mehrfach verwendet,
insbesondere vom Global Ecotourism Network, das hinzugefügt, dass ÖT
das Verständnis lokaler Ökosysteme und Kulturen einschließt. Es
befürwortet den erzieherischen Aspekt, den der ÖT allen Beteiligten
bringen kann (vgl. Global Ecotourism Network, 2016). Es werden Entscheidungen
zum nachhaltigen Tourismus getroffen, z.B. ein Abkommen zwischen den Staaten
der Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) zur Halbierung der
Emissionen aus dem Flugverkehr bis 2050 (vgl. ICAO, 2016). Trotz zahlreicher
Warnungen von Wissenschaftlern und der Organisation des Gipfeltreffens wurde in
diesem Sektor jedoch kein wirklicher Plan aufgestellt oder befolgt.
2
Die Frage des ÖT kommt vor allem auf das Verhalten jedes
Einzelnen, auf sein Umweltbewusstsein und auf die Umsetzung einer Alternative
zum MT durch die verschiedenen Akteure wie Staaten und Institutionen. Diese
Entwicklung muss sich nicht nur auf die Umwelt konzentrieren, sondern auch
unter sozioökonomischen Gesichtspunkten nachhaltig sein und den aktuellen
Kontext berücksichtigen. Wie kann der ÖT zu einer nachhaltigen
Alternative zum MT in Europa werden? Was sind die Herausforderungen? Wie kann
man Touristen auf diese Praxis aufmerksam machen?
Die Entscheidung, sich auf den Tourismus und insbesondere den
ÖT zu konzentrieren, ist dadurch gerechtfertigt, dass Alternativen zum MT
gefunden werden müssen, um auf die sozio-ökologische Notlage zu
reagieren. Die Wahl von Europa ist gerechtfertigt, um die Schlussfolgerungen
nicht auf die ganze Welt zu verallgemeinern, und vor allem, weil der Kontinent
50 % der weltweiten Reiseziele repräsentiert (vgl. D. Pernice & A.
Debyser, 2020). Um auf das Thema eingehen zu können, ist es zunächst
notwendig, eine Bestandsaufnahme des europäischen Tourismus zu erstellen
und die wichtigsten Akteure zu kennen, um dessen verschiedenen Mechanismen zu
verstehen.
3
2 Zustand des Tourismus in Europa: Das Aufkommen des
Massentourismus
Der europäische Tourismus hat sich im Wesentlichen zu einem
MT entwickelt, der nun in Frage gestellt wird. Covid-19 hat dieses Hinterfragen
nur noch verstärkt. Um den Sektor zu verstehen, ist es notwendig, seine
Marktdynamik zu analysieren, seine Akteure und seine Einsätze zu
kennen.
2.1 Dynamiken des europäischen Tourismus
Der europäische Tourismus hat eine jahrhundertlange
Geschichte und wurde durch die Globalisierung und unseren Entdeckungsdrang
geprägt. Es ist wichtig, seinen Ursprung zu kennen, um seinen aktuellen
Kontext zu analysieren und zu verstehen.
2.1.1 Europäischer Tourismus: von einer
Minderheitspraxis zum Massentourismus
Diesen historischen Ursprung gehen auf viele Jahrhunderte v. Chr.
Sie entstammen aus der Gastfreundschaft, die bei vielen Völkern vorhanden,
aber nicht sehr gut entwickelt war.
Dieser Wunsch zu erforschen, zu lernen oder sich zu entspannen
hat archäologische Spuren hinterlassen, wie Straßen,
Pilgerstädte oder die Überreste von Hotels wie auf Kreta um 1500 v.
Chr. (vgl. S. Habib, 2016) (vgl. K. D. O'Gorman, 2010). Im Mittelalter wurden
Reiseschriftsteller populär, wie der Italiener Francesco Petrarca, der
1336 seine Besteigung des Mont Ventoux beschrieben hat (vgl. J. Hargett, 1985).
Der moderne Tourismus entstand mit dem "Grand Tour" auf, einer traditionellen
Reise in Europa, die auf Bildungsaspekten basiert. Es wurde von jungen adligen
Männern aus Westeuropa praktiziert, insbesondere von britischen
Aristokraten des achtzehnten Jahrhunderts, die die Reise nutzten, um den
künstlerischen und archäologischen Reichtum verschiedener
europäischer Städte zu entdecken. Der damalige Tourismus war
elitär, eine Freizeit- und Bildungsreise, die die Möglichkeit bot,
seine europäischen Kollegen zu treffen (vgl. J. Sorabella, 2003).
Der Tourismus im modernen Sinne entwickelte sich im 19.
Jahrhundert. Dampfschiffe begannen 1827 den Rhein zu befahren und senkten somit
die Reisekosten. Dies ermöglichte es 10% der Bevölkerung,
Kreuzfahrten und Besichtigungen zu unternehmen. Das erste profitable
Urlaubspaket« wird 1841 von dem Engländer Thomas Cook mit dem all
inclusive« geschaffen (vgl. F. Schachtschneider, 2015). Er hat den
schnellen Ausbau des europäischen Schienennetzes genutzt, um
Tagesausflüge zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Ende des 19.
Jahrhunderts reisten 20.000 Touristen mit Thomas Cook (vgl. E.
4
Sezgin & M. Yolal, 2012). Einen Boom erlebte der MT um 1870,
als der Rhein zum beliebtesten Reiseziel der Welt wurde. Aber schon damals war
der MT nicht für jeden attraktiv, vor allem nicht für die Einwohner.
Sie beklagten, dass sich Reisende ,,wie eine Heuschreckenplage« ausbreiten
(vgl. F. Schachtschneider, 2015).
Der MT entwickelte sich im 20. Jahrhundert aufgrund der
industriellen Revolution, des gestiegenen Wohlstands, der Aufgeschlossenheit
und der verbesserten Transportmöglichkeiten weiter. Dies hat zu
Massenproduktion und -konsum geführt, was eine Standardisierung des
touristischen Reisens zur Folge hat. Ab 1930 wuchs die Welt des Automobils und
stimulierte die Tourismusindustrie (vgl. Swarbrooke & Horner, 2007).
Wirtschaftspolitische Maßnahmen hat dann die Entwicklung des Tourismus
verstärkt. Die Gewerkschaften drängten die Regierungen, flexiblere
Arbeitszeiten zu organisieren, indem sie 1939 in vielen europäischen
Ländern den ,,bezahlten Urlaub« einführten. Manche
klassifizieren diese Entwicklung als ,,mobility era« (1800-1944) (vgl. E.
Sezgin & M. Yolal, 2012, S. 74).
Ab 1950 bereicherte ein starkes Wirtschaftswachstum die
westlichen Gesellschaften und verlagerte den Konsum in Richtung des
Bedürfnisses nach Anerkennung und Selbstwertgefühl. Dies ist der
Beginn der Freizeitzivilisation (vgl. J. Dumazedier, 1962). Zwischen 1960 und
1980 entstanden durch den übermäßigen Einsatz von Flugzeugen
und deren technischen Verbesserungen zahlreiche touristische Angebote (vgl. E.
Sezgin & M. Yolal, 2012). In den gleichen Jahrzehnten ist das
Massenphänomen durch eine massive Konzentration von Besuchern in einem
Empfangsgebiet und durch die Expansion des Kreuzfahrttourismus gekennzeichnet.
Das Ende des 20. Jahrhunderts wird als eine Erweiterung des touristischen
Gebiets definiert. 1989, mit dem Fall der Berliner Mauer, wurden die Grenzen
geöffnet und die bipolare Welt ging zu Ende. Die neue Generation war
neugierig, die Länder aus Mittel- und Westeuropa zu entdecken. Das
vereinte Europa im Kapitalismus schien vielversprechend und der geopolitische
Kontext war günstig (vgl. O. Dehoorne, 2013).
Die Euphorie und Illusion einer grenzenlosen touristischen Welt
wurden zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch Ereignisse wie die
Terroranschläge überholt. Der europäische Tourismus kann sich
den sozialen, wirtschaftlichen und politischen Realitäten der
Gastländer nicht entziehen (vgl. O. Dehoorne, 2013). Die Entwicklung des
MT in den letzten zwei Jahrhunderten hat zu einem Anstieg des individuellen
ökologischen Fußabdrucks von
5
Touristen gebracht. Die Umsetzung einer nachhaltigen
Tourismuspolitik und die Förderung des Umweltschutzes werden in Europa zu
einer Priorität. So ist der ÖT in letzter Zeit zu einem
Entwicklungsziel geworden (vgl. K. Dimitriou, 2017).
Die Entwicklung des Tourismus wandelt sich von einer Praxis, die
einer finanzstarken Minderheit vorbehalten war, zu einem MT, der einem
Großteil der Bevölkerung zugänglich ist. Der europäische
Tourismus hat ein exponentielles Wachstum erlebt, das mit der Ankunft von
Covid-19 gestoppt wurde.
2.1.2 Ein außergewöhnlicher und unsicherer
aktueller Kontext
Der Tourismus erfährt durch die Gesundheitskrise einen
starken Rückgang. 5 % der üblichen Anzahl von Touristen besuchten
Paris im Sommer 2020 und ist bei weitem nicht die einzige Stadt, die die
Auswirkungen von Covid-19 zu tragen hat (vgl. Vereinte Nationen, 2020).
In Europa sank die Zahl der Touristenankünfte um 70 % (vgl.
UNWTO, 2021). Mittelmeerländer wie Zypern oder Montenegro sind mit einem
Rückgang der Ankünfte um rund 80 % am stärksten betroffen. Laut
ETC wird die Erholung der europäischen Wirtschaft stark vom Tourismus
abhängen, da dieser etwa 10% des europäischen Bruttoinlandsprodukts
(BIP) ausmacht und mehr als 22 Millionen Arbeitsplätze bietet. Die
Pandemie hat auch Einfluss auf die Reiseentscheidungen in einigen
europäischen Ländern gehabt. In der Sommersaison ist eine Zunahme der
Reisen in ländliche und küstennahe Gebiete zu verzeichnen. Diese
Veränderung der Reiseziele zeigt eine Ablehnung von Reisen in
städtischen Gebieten, in denen es schwieriger ist, eine soziale Distanz zu
wahren, da die Bevölkerung stärker konzentriert ist (vgl. S. Dorsi,
2020).
In verschiedenen europäischen Städten vor Covid-19
wurde die Unzufriedenheit der lokalen Bevölkerung mit dem MT
hervorgehoben. Im Jahr 2017 protestierten die Einwohner Barcelonas, da die
Mieten in den Stadtteilen Rambla und Barceloneta stark gestiegen sind und ihre
Straßen ihren Charakter verloren haben. Es gibt auch Veränderungen
in beliebten Touristenstädten, wo man versucht, den MT zu begrenzen. In
Amsterdam dürfen keine Geschäfte mehr eröffnet werden, die sich
dem Tourismus widmen, oder in Venedig, wo Maßnahmen das Anlegen von
Kreuzfahrtschiffen und Linienschiffen in der Stadt für 2019 verboten haben
(vgl. G. Lebrun, 2019). Heute sind die schädlichen Auswirkungen des MT
spürbar, weil sie verschwunden sind. Die 30 Millionen Menschen, die
Venedig im Jahr 2019 besuchten, sind weit weg, und mit dem Rückgang der
Besucherzahlen ist die Lagune mit der
6
Rückkehr der Fische und des klaren Wassers in den
Kanälen zu ihren natürlichen Ursprüngen zurückgekehrt. In
Barcelona hat der Rückgang der Touristenzahlen einen Rückgang der
Mieten im Juli 2020 um -3 % verursacht und stellt eine 40-prozentige Umwandlung
von Unterkünften für Reisende in dauerhafte lokale
Mietverhältnisse fest (vgl. S. Desurmont, 2020).
Läuten diese Veranstaltungen und Veränderungen also das
Ende des MT ein? Das Ende des räuberischen und schafsähnlichen
Tourismus?
Laut dem Experten Michel-Yves Labbé wird es keine
großen spontanen Revolutionen geben, sondern wichtige Entwicklungen, die
von der neuen Generation diktiert werden, die sich nicht weigert, die
Umweltfrage beiseite zu lassen. Jean-François Rial,
Geschäftsführer von Voyageur du monde, evoziert eine Phase, in der
ein politischer Umbruch mit insbesondere einer stärkeren Ökosteuer
für Reiseveranstalter und Fluggesellschaften erfolgen wird. Low-Cost
Fluggesellschaften werden verschwinden, da die Preise nicht den
CO2-Fußabdruck des Fluges widerspiegeln (vgl. S. Desurmont, 2020).
Dennoch erfüllt der MT für einige Volkswirtschaften und ihren
Bewohnern eine wichtige Funktion. Spezialist Pablo Diaz, vertrat die Ansicht,
dass einige Gebiete vom MT abhängig sind, und durch die Gesundheitskrise
in Wüsten verwandelt werden. Er befürchtet, dass nach Aufhebung der
Gesundheitsbeschränkungen der MT in rasantem Tempo wieder aufgenommen
wird, da die Menschen reisen werden wollen (vgl. AFP, Le Figaro, 2021). Laut
Sophie Lacour, Forscherin und Geschäftsführerin von Advanced Tourism,
hat die Tourismuswelt im Jahr 2020 das 21. Jahrhundert betreten. Ihrer Meinung
nach wird es in den nächsten zwei oder drei Jahren eine Veränderung
geben, aber es ist unmöglich zu wissen, ob es langfristig sein wird. Die
Menschen sind krank und müssen geheilt werden, was zu Rekonvaleszenz
Tourismus führt. Der Tourismus wird sich entweder auf nationaler oder
europäischer Ebene nach innen kehren, um das Vertrauen in die
verschiedenen Reiseziele zurückzugewinnen (vgl. R. Pommier, 2020).
Der Tourismus befindet sich an einem Wendepunkt in seiner
Geschichte, einem Wendepunkt, der durch die Pandemie, die wir gerade erleben,
noch verstärkt und hervorgehoben wird. Der MT ist heute an seine Grenzen
gestoßen und wird sich weiterentwickeln und an die wirtschaftlichen,
sozialen und vor allem ökologischen Bedingungen der kommenden Jahre
anpassen müssen. Die Krise bietet eine Chance, den europäischen
Tourismus neu zu denken,
7
um ihn in Zukunft zu einem nachhaltigeren und
widerstandsfähigeren Sektor zu machen, in dem Innovation und Investitionen
vorhanden sind (vgl. OECD, 2020).
2.2 Akteure und Herausforderungen der europäischen
Tourismusbranche
Die Hauptakteure des europäischen Tourismus befinden sich in
einem entscheidenden Moment mit einer ungewissen Zukunft, die von
Entscheidungen auf nationaler und europäischer Ebene abhängt. Es ist
wichtig, diese Akteure zu identifizieren, um zu verstehen, wie sie
funktionieren und was sie für die Praxis mitbringen. Später wird dann
festgestellt, dass diese Akteure auf dem Kontinent mit drei Arten von
Herausforderungen konfrontiert sind.
2.2.1 Die Schlüsselakteure im europäischen
Tourismus
Abbildung 1 stellt diese Akteure dar, die den Tourismus auf dem
Kontinent lenken und gestalten. Im Gegensatz zur Abbildung habe ich mich
entschieden, sie in 3 Kategorien zu unterteilen:
- Nationale Behörden und europäische Politik
- Verbände, Labels und Zertifizierungen
- Transport- und kommerzielle Tourismusunternehmen
Abbildung 1. Hauptakteure der Tourismusbranche; (Dagmar,
2015, S. 6)
8
Öffentliche Behörden und europäische
Governance-Politik
Seit 1980 sind die öffentlichen Behörden und die
europäische Politik die Schlüsselelemente in diesem Sektor. Diese
Entwicklung ist gekennzeichnet durch ein Bewusstsein der Risiken, die mit
touristischen Aktivitäten verbunden sind, durch die Europäisierung
der öffentlichen Tourismuspolitik und durch die Berücksichtigung
einer nachhaltigen Entwicklung. Hinzu kommt das Wachstum der Informations- und
Kommunikationstechnologien (vgl. J. Dagnies, 2008). Um diese Veränderungen
zu bewältigen, werden effektive Governance-Strukturen benötigt. Es
lassen sich zwei Arten von Governance unterscheiden: Behörden auf
nationaler Ebene und Governance-Politik auf europäischer Ebene.
Die Länder haben Ministerien oder Verwaltungen geschaffen,
die sich mit der Entwicklung, Verwaltung und Förderung beschäftigen.
In Griechenland und Malta gibt es vollwertige Ministerien für Tourismus.
In anderen Fällen ist der Tourismus in der Verantwortung einer Verwaltung
innerhalb eines Ministeriums. Deutschland hat sich für dieses System
entschieden (vgl. OECD, 2018). Für die Tourismuspolitik ist das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zuständig. Es
sind die Bundesminister, die die nationale Tourismusstrategie
beschließen. Die Bundesregierung bewegt sich in einem intensiven
Dialogprozess, der die Entwicklung eines Aktionsplans mit konkreten
Maßnahmen und Empfehlungen für die verschiedenen Tourismusakteure
ermöglicht (vgl. BMWi, 2021). In Frankreich oder Ungarn ist der Tourismus
in dem Außenministerium integriert. Es kann mit Themen wie
Nachhaltigkeit, Innovation und Technologie verbunden werden, wie z.B. in
Spanien. In Italien und Rumänien ist es mit Kultur, in Irland mit Verkehr
oder in Polen mit Sport verbunden (vgl. OECD, 2018).
Vollwertige "Tourismusministerien" sind jedoch selten. Die
Gründe sind historisch bedingt, da das touristische Potenzial und dessen
Entwicklungsmöglichkeiten spät erkannt wurden. Der Tourismus
berücksichtigt viele Ministerien, so dass es schwierig ist, ihn einem
bestimmten Zuständigkeitsbereich zuzuordnen. Ministerien und
öffentliche Verwaltungen mit Tourismusbezug erstellen und verabschieden
Tourismuspolitiken, leiten deren Umsetzung und verwalten den gesetzlichen und
regulatorischen Rahmen für den Sektor. Sie delegieren dann an die
Tourismusbüros im Gebiet. Sie sind verantwortlich für das Marketing
und die Promotion von touristischen Produkten. Es gibt auch separate Gremien,
die sich mit Investitionen in der Branche befassen. In Dänemark wurden
drei Entwicklungsgremien
9
geschaffen, für ÖT und Küstentourismus, für
Geschäfts- und Kongresstourismus und für Städtetourismus (vgl.
OECD, 2010).
Die Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)
hat betont, dass ein globaler und integrierter Ansatz für diesen Sektor
den Ländern helfen würde, sich zu orientieren, die Vorteile besser zu
verteilen und Ungleichheiten zu bekämpfen. In Europa werden verschiedene
Methoden verwendet, wie z.B. interministerielle Gruppen oder allgemeine
Tourismusräte. Diese Koordination wird durch die Einrichtung von Arbeits-
oder Aktionsgruppen gewährleistet, die Tourismusstrategien umsetzen oder
sich mit wichtigen Fragen beschäftigen. Interessenvertreter wie
Handelskammern oder Berufsverbände können als Vertreter eines Sektors
entscheidende Rollen in der Tourismuspolitik und bei Maßnahmen spielen.
Planungsstrategien müssen neue Aspekte wie die Umwelt berücksichtigen
und ihre Stakeholder einbeziehen (vgl. OECD, 2010). Die Steuerung und
Bereitstellung von Tourismusdienstleistungen muss horizontal auf nationaler
Ebene und vertikal zwischen der Zentralregierung, den regionalen und lokalen
Behörden erfolgen. Die Existenz von regionalen und lokalen Gremien, die
Maßnahmen definieren und umsetzen, ist notwendig. Die Schweiz hat 2017
mit dem Schweizer Tourismusforum eine Plattform für den Dialog und die
Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen aus Kantonen, Gemeinden und der
Bundesverwaltung geschaffen. Sie können gemeinsam Herausforderungen
identifizieren und Lösungen vorschlagen (vgl. OECD, 2018).
Die Behörden müssen eine Bottom-up-Integration
sicherstellen, die es lokalen und regionalen Gremien ermöglicht, eine
Rolle bei der Entwicklung nationaler Politiken und Programme zu spielen. Ziel
ist es, sich in Richtung einer effektiven Governance zu bewegen.
Die europäischen Länder haben unterschiedliche
nationale Tourismuspolitiken, aber sie können durch einheitliche
Befugnisse auf europäischer Ebene geleitet werden. Im Jahr 2007 wurde mit
dem Vertrag von Lissabon eine neue Rechtsgrundlage für den Sektor
geschaffen. Seitdem fördert die Europäische Union (EU) ihre
wirtschaftliche Entwicklung und ermöglicht durch den Austausch von Best
Practices die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten (vgl. Toute
l`Europe, 2014). Im Tourismus dominiert die nationale Politik, aber die EU kann
eingreifen, um staatliche Maßnahmen zu ergänzen und zu
unterstützen. Diese Handlungen können informative oder
tatsächlich normative sein.
10
Das Europäisches Parlament (EP) und der Europäische Rat
sind dafür verantwortlich, Maßnahmen festzulegen, die die Aktionen
der EU-Staaten ergänzen. Das EP kann auch Staaten verpflichten, bestimmte
Regeln zu beachten. Es schlägt neue Ideen vor, die jüngste ist die
Schaffung eines europäischen Labels und die Einrichtung einer Fahrradroute
entlang des ehemaligen ,,Eisernen Vorhangs«. Das EP und seine
verschiedenen Gruppen treffen sich mit Vertretern der internationalen
Tourismusverbände. Es hat ein Kooperationsprotokoll mit der UNWTO
unterzeichnet, das sich auf die Förderung des nachhaltigen Tourismus in
Europa konzentriert. Es unterstreicht die Wichtigkeit der Marke
"Europäischer Tourismus". Schließlich fördert oder
verabschiedet es Entschließungen und Initiativen der Europäische
Kommission (EK) zum Thema Tourismus und veröffentlicht Studien über
dessen Entwicklung öder Herausforderungen. Für den Europäischen
Rat ist es der ,,Rat für Wettbewerbsfähigkeit«, der für
Tourismusfragen zuständig ist und Schlussfolgerungen vorlegt (vgl. D.
Pernice & A. Debyser, 2020).
Auch die EK spielt eine Rolle, denn ihre Abteilung Unternehmen
und Industrie befasst sich mit der Tourismuspolitik. Das Tourismusreferat setzt
touristische Initiativen um und repräsentiert die Interessen des Tourismus
gegenüber anderen Sektoren (vgl. MWFE, 2019). Es hat verschiedene Aktionen
durchgeführt, wie z.B. die Einführung eines Portals zur
Förderung des Tourismus, und ein europäisches Tourismusforum
gegründet. Das letzte Treffen fand in Berlin statt und befasste sich mit
Lösungen für die Krise und die Neuausrichtung des europäischen
Tourismus. Es ergreift auch Initiativen in Bezug auf die Erstellung und
Finanzierung von Projekten, wie z.B. die ,,Eden«-Initiative. Es
konzentriert sich darauf, hervorragende und aufstrebende europäische
Reiseziele hervorzuheben, die die Prinzipien der Nachhaltigkeit respektieren.
Die EU hat andere Finanzierungsquellen, um dem Tourismus zu helfen, zur
regionalen Entwicklung und Beschäftigung beizutragen (vgl. D. Pernice
& A. Debyser, 2020).
Die OECD bietet den Mitgliedsregierungen auch die
Möglichkeit, Erfahrungen zu vergleichen und zu teilen, gute Praktiken
angesichts neuer Herausforderungen zu identifizieren und qualitativ hochwertige
politische Empfehlungen oder Entscheidungen zu treffen, um ein
sozioökonomisches Gleichgewicht zu gewährleisten. Es berichtet und
analysiert mit der EU über die Leistungen und politischen Trends der
Mitgliedsländer (vgl. OECD, 2020).
Die europäischen Behörden und die Politik der
Regierungsführung spielen eine Schlüsselrolle bei den Tourismustrends
und -politiken, weil sie die Richtlinien für andere Akteure festlegen.
11
Verbände, Labels und Zertifizierungen
Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen Verbänden,
Nichtregierungsorganisationen (NRO) und Labels zu erkennen. Sie zielen darauf
ab, Touristen bei der Wahl ihres Urlaubsziels zu beraten, aber auch nationale
und europäische Politiken zu beeinflussen, die entweder eingeführt
werden sollen oder bereits eingeführt sind.
Fachverbände sind für das europäische
Tourismusgleichgewicht unerlässlich, z.B. arbeitet European Tourism
Association (ETOA) mit politischen Entscheidungsträgern zusammen und setzt
sich für ein faires und nachhaltiges Geschäftsumfeld ein. Es hat etwa
1200 Mitglieder, deckt 63 Märkte ab und steht in Kontakt mit etwa 30 000
Fachleuten. Es arbeitet auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene.
Die Mitglieder sind vielfältig: Reiseveranstalter, europäische
Fremdenverkehrsämter, Hotels und andere touristische Leistungsträger
(vgl. ETOA, 2021). Im Januar 2021 erklärte es den Klimanotstand. Der
Verband kritisiert die Industrie bei der Produktentwicklung, Lieferkette und
Energieeffizienz. Es betont, dass die langfristige Herausforderung die
Nachhaltigkeit ist (vgl. C. Peltier, 2021). Wichtig ist auch The European
Travel Agents' and Tour Operators' Associations (ECTAA), die die nationalen
Verbände der Reisebüros und Reiseveranstalter der 27
EU-Mitgliedsstaaten repräsentiert. Es ist als Konsultationspartner
für alle Politiken anerkannt, die ihre Bereiche wie Verbraucherschutz und
Destinationsförderung betreffen (vgl. ECTAA, 2021). Seine Aufgabe ist es,
das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen
Tourismusindustrie zu fördern (vgl. ECTAA, 2021). Der dritte Verband ist
der European Travel Commission (ETC), der die nationalen
Tourismusorganisationen der europäischen Länder repräsentiert.
Es baut Expertisen auf und schafft Partnerschaften, die auf Werbung,
Marktinformationen und dem Austausch von bewährten Verfahren basieren. Es
möchte ein neues Forum schaffen, in dem öffentliche und private
Akteure zusammenarbeiten können, um touristische Vorteile auf
europäischer Ebene zu schaffen (vgl. ETC, 2021).
Auch Expertenverbände können einflussreich sein, wie
z.B. das Expert Group Meeting on Sustainable Tourism«. Sie
veröffentlichen ihre Schlussfolgerungen und Empfehlungen zu ÖT,
Armutsbekämpfung und Umweltschutz. Sie fordern die Tourismusakteure auf,
Ökosystemleistungen zu fördern und einen nachhaltigeren Ansatz
für den Tourismus vorzuschlagen. Sie beziehen sich auf Interessensgebiete
wie die Analyse von Produktlebenszyklen oder Tourismuspraktiken, um
Lösungen zur Optimierung von nachhaltigem Konsum und Produktion zu finden
(vgl. Vereinte Nationen-Sekretariat, 2013).
12
Andere Akteure wie NROs sind einflussreich. Der WWF hat einen
Bericht über die Notwendigkeit der Transformation des Sektors zum
grünen Tourismus veröffentlicht. Es betont, dass selbst in der
aktuellen Situation Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigen
Tourismus die wirtschaftlichen Auswirkungen des Sektors verbessern würden.
Nach Ansicht des WWF sollen wir den nationalen Tourismus fördern und den
lokalen Tourismus entwickeln. Auf europäischer Ebene sollen Reisende
ermutigt werden, länger im Land zu bleiben, um den wirtschaftlichen Nutzen
zu erhöhen und gleichzeitig einen ähnlichen CO2-Fußabdruck zu
haben. Die NRO sagt, dass wir die Herausforderungen des ÖT durch die
Entwicklung sanfter Mobilität und die Förderung des Radtourismus
meistern können. Mit ÖT können wir naturnahe Unterkünfte
fördern und die Entwicklung einer lokalen und grünen Wirtschaft
unterstützen (vgl. WWF, 2019).
Die Greenpeace European Unit ist ein zweites Beispiel. Als
Mitglied einer Koalition mit anderen NROs (der G10), repräsentiert es
Umweltinteressen, beeinflusst den Prozess und die Entscheidungsfindung auf
europäischer Ebene. Im November 2020 kommentierte es eine Studie, die
zeigt, dass der Flugverkehr auch Nicht-CO2-Belastungen wie Nox und Wasserdampf
emittiert. Die EK hat keine Maßnahmen zur Beseitigung dieser nachteiligen
Auswirkungen vorgeschlagen, wie es das Emissionshandelssystem verlangt.
Greenpeace kritisiert, dass die EK Milliarden von Steuergeldern in die Taschen
von Fluggesellschaften fließen lässt, wo es keine
Einschränkungen gibt. Keine Maßnahmen für den
Luftverkehrssektor betreffen rechtlich verbindliche Umweltauflagen, um die
Pariser Vereinbarungen zu erfüllen und den globalen Temperaturanstieg auf
1,5°C zu begrenzen (vgl. Travel Tomorrow, 2020).
Schließlich werden in Europa Labels und Zertifizierungen in
einem speziellen Bereich vergeben: ökologische Unterkünfte. Laut
Olivier Gilbert, sind diese beiden Begriffe zu unterscheiden: Ein Label ist ein
weit gefasster Sammelbegriff, während eine Zertifizierung sicherstellt,
dass die auditierende Stelle selbst auf ihre Zertifizierungsmethoden
überprüft wird (vgl. S. Rey, 2020). Die Agentur für Umwelt und
Energiemanagement (ADEME) betont, dass es viele Labels gibt und dass diese
nicht vervielfacht werden sollten, weil der Verbraucher verloren geht.
Dennoch stechen einige Labels hervor, wie z.B. das EU Ecolabel.
Es ist das einzige von der EU offiziell anerkannte Label. Es betrifft alle
Arten von Unterkünften, von Campingplätzen bis hin zu
Feriendörfern. Sie müssen Bedingungen einhalten, um es zu erhalten,
wie z.B. die
13
Reduzierung des Wasserverbrauchs oder die Mülltrennung. Es
ist seit 25 Jahren Teil der EU-Politik für nachhaltigen Konsum und
Produktion (vgl. ADEME, 2021). Ein weiteres Label ist Green Key, es ist eine
Referenz auf dem Gebiet der Umweltverantwortung und des nachhaltigen Betriebs
von Tourismus. Es repräsentiert das Bekenntnis der Tourismusbetriebe zu
den Kriterien der Foundation for Environmental Education und leitet die
Einrichtungen bei der Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele an, die von den
Vereinte Nationen im Jahr 2015 festgelegt wurden (vgl. Green Key, 2021).
Transport- und kommerzielle Tourismusunternehmen
Es gibt viele Dienstleistungen und Handelsunternehmen, aber
einige haben einen starken Einfluss auf die Entscheidungen im europäischen
Tourismus.
Europäische Transportunternehmen sind ein wichtiger Akteur
im Tourismus. Europa ist bekannt für die Dichte seines Netzes und seine
zahlreichen Verkehrsmittel. Im Jahr 2017 verfügte es über 49
Flughäfen, die jeweils mehr als 10 Millionen Touristen pro Jahr
beherbergen, 210.000 km Schienenwege, darunter 7.000 km
Hochgeschwindigkeitsstrecken, und 52.000 km Wasserwege (vgl. J. Lastennet,
2017). Der Luftfahrtsektor umfasst zwei Arten von Unternehmen: traditionelle
Gesellschaften und Low Cost«-Gesellschaften. Seit einem Jahrzehnt
konkurrieren die Billigfluglinien mit Reisen für weniger als 50 Euro (vgl.
GEO, 2018). Allerdings nutzen die Europäer das Auto für 2/3 der
Reisen und 80 % der Kurzreisen. Die Bahn wird zu wenig genutzt und macht nur 11
% des europäischen Reiseverkehrs aus. In den entwickelten Ländern
wird am meisten mit dem Zug gereist, z.B. in Frankreich (15 %) und Deutschland
(14 %), wo sie von einem diversifizierten und umfangreichen Netz profitieren.
Weniger entwickelte Länder entscheiden sich für Busse. In
Rumänien macht dies 19 % der Reisen aus. Schließlich machen Boote 17
% der Reisen in Griechenland und Fahrräder etwa 2 % in Italien und den
Niederlanden aus (vgl. Eurostat, 2019).
Kommerzielle Tourismusunternehmen werden stark von
Vergleichsseiten und Online Tourism Agencies (OTAs) beeinflusst. Der
Preisvergleicher bietet einen kostenlosen Service zum Vergleichen und
Konsultieren von Angeboten. Sie sparen Zeit und Geld, sind unvoreingenommen und
helfen, den richtigen Flug oder die richtige Reise zu finden (vgl. Skyscanner,
2017). Preisvergleicher sind von OTAs zu unterscheiden. OTAs sind
Marktplätze, die Verbrauchern die Möglichkeit bieten, Reiseprodukte
und -dienstleistungen wie Hotels oder Flüge direkt bei Reisebüros zu
buchen. Millionen von Reisenden nutzen
14
dieses Tool jeden Tag, um ihre Reisen zu planen. Reisende nutzen
OTAs 50% mehr als Reise-Websites oder Hotels, um Reiseoptionen zu vergleichen
(vgl. Expedia Group, 2021). Die größten Marktanteile in Europa haben
laut Statista
Booking.com mit 67,7 % und Expedia mit
12,8 % (vgl. Statista, 2019). Wir unterscheiden von OTAs, Reiseveranstaltern,
die Angebote mit mehreren Produkten wie Flügen, Hotelzimmern und
Aktivitäten anbieten. Dazu gehören TUI und bis vor kurzem auch Thomas
Cook. Bei den Unterkünften haben Hotels wie Accor oder Mariott den
größten Marktanteil. Ansonsten werden Ferienanlagen wie Club Med
oder Alternativen wie Airbnb und Homeaway genutzt (vgl. CDLB, 2019).
Weitere wichtige Akteure sind die Verbraucher und die Medien, da
das Angebot von den Meinungen und Wünschen der Verbraucher abhängt.
Alle diese Akteure sind mit ständigen Veränderungen konfrontiert und
müssen sich auf das Unerwartete einstellen. Die Frage ist also, was sind
heute die Hauptthemen?
2.2.2 Wirtschaftliche, soziale und ökologische
Herausforderungen
Es müssen Lösungen gefunden werden, um ein
wirtschaftliches, soziales und ökologisches Gleichgewicht in diesem Sektor
zu gewährleisten. Die Herausforderungen sind wichtig und müssen
ermittelt werden, um effektive Lösungen vorzuschlagen.
Politische und wirtschaftliche Fragen: Zwischen
Verständnis und Kooperation
Die Auswirkungen sind positiv für die europäische
Wirtschaft, da der Tourismus im Jahr 2018 direkt 782 Milliarden Euro zum
europäischen BIP beigetragen hat. Frankreich und Spanien sind die beiden
Hauptziele in Europa mit 89,4 und 82,77 Millionen internationalen Touristen,
die 2018 ankamen (vgl. Statista, 2020, 2021).
Die Zahlen sind außerhalb von Covid-19 positiv, aber die
Touristen und ihre Konsummuster entwickeln sich zu Motivationen und
Präferenzen, die komplexer zu interpretieren sind, akzentuiert durch die
Herausforderungen der Generationen. Die Touristen wollen nun zu nachhaltigen
Tourismusprodukten übergehen, bei denen der qualitative Aspekt im
Vordergrund steht. Durch die verschiedenen Krisen ist die Kaufkraft gesunken,
so dass die Menschen mehr Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
geben (vgl. Weston et al., 2019). Laut Skinner werden die Millennials und die
nachfolgenden Generationen zu drastischen Veränderungen im
europäischen Tourismus führen (vgl. Skinner et al., 2015).
15
Sie werden vom technologischen Wandel beeinflusst. Die Art und
Weise, wie Touristen ihren Urlaub gestalten und auf Produkte und
Dienstleistungen zugreifen, hat sich verändert. Die zunehmende Nutzung von
Smartphones und Tablets hat stark zur Informationsgewinnung vor und
während ihrer touristischen Reisen beigetragen (vgl. EP, 2015).
Destinationen und Organisationen haben jedoch Schwierigkeiten, die Muster,
Motivationen und Erwartungen des zukünftigen Tourismus zu verstehen,
selbst mit dem Virtual Tourism Observatory (vgl. OECD, 2018). Der weit
verbreitete Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik und die
steigende Nachfrage nach spezifischem Tourismus modellieren die Anforderungen
an die Mitarbeiter, die vielseitiger und besser ausgebildet sein müssen,
um die Erwartungen der Touristen erfüllen zu können. Professionelle
können schlecht ausgebildet sein, von den Jahreszeiten abhängig sein
und geringe Gewinne für das Unternehmen bringen. Darüber hinaus haben
die OTAs die Struktur der traditionellen Vertriebs- und Verkaufskanäle
verändert.
Der Tourismus ist in letzter Zeit aufgrund von Analysen der
Tourismus-Satellitenkonten und dem Druck der Interessengruppen zu einer
Priorität der EU geworden. Es verfügt jedoch noch nicht über ein
eigenes Budget für den Tourismus und nutzt externe Ressourcen zur
Umsetzung ihrer Politik. Diese Situation ist problematisch, da es
Unsicherheiten über die Verfügbarkeit von Mitteln für laufende
und zukünftige Maßnahmen schafft und die mittel-und langfristige
Planung schwächt. Die Schaffung eines Budgets für die
Tourismusentwicklung wäre eine Option, da dies der EU die Planung ihrer
Finanzierungsprogramme für den Tourismus ermöglicht und den
Interessengruppen Glaubwürdigkeit für eine längerfristige
Beteiligung verleiht (vgl. Weston et al., 2019). Das EP arbeitet auch an einer
eigenen Haushaltslinie für den Tourismus innerhalb des gesamten
EU-Haushalts (vgl. EP, 2019). Um dieses Projekt zu realisieren, ist die
Beteiligung aller Interessengruppen notwendig. Lokale Gemeinden spielen jedoch
nur eine geringe und indirekte Rolle bei der Gestaltung der Tourismuspolitik.
Sie sollen durch die Organisation von Veranstaltungen und durch Lobbyarbeit bei
der EU schrittweise an Bedeutung gewinnen (vgl. Dür & Mateo, 2012).
Wirtschaftliche Fragen werden aus der Perspektive der Unternehmen
betrachtet und lassen wenig Raum und Sorge für lokale Gemeinden und die
Umwelt. Es gibt Möglichkeiten für eine explizitere Anerkennung der
Bedeutung dieser Stakeholder, um ein vollständig integratives und
effektives Governance-System zu erreichen (vgl. Weston et al., 2019).
16
Soziokulturelle Fragen: Inklusion und lokale
Entwicklung
Mit dem Aufkommen des MT und seinen sozialen Problemen beginnt
die Wahrnehmung sowie die Anerkennung der lokalen Gemeinschaften zu wachsen
(vgl. Weston et al., 2019).
Reisende orientieren sich zunehmend an Produkten und Erlebnissen,
die mit ihrem Lebensstil übereinstimmen. Sie werden von einzigartigen,
lokalisierten Erlebnissen mit soziokultureller Authentizität angezogen.
Sie sind zentral für die Schaffung von Wert und Bedeutung, aber mit dem MT
und seiner Verbreitung sind diese Schaffung bedroht. Der Verlust der
Authentizität und die Abnahme der Attraktivität des Tourismusgebietes
sind die Risiken. Die Entwicklung eines unkontrollierten Tourismus kann zu
einer Verschlechterung der Lebensbedingungen der Bewohner und ihrer Umwelt
führen. Einige verursachen wirtschaftliche Ungleichheit und soziale
Ausgrenzung (vgl. Peeters et al., 2018). Die Touristenströme müssen
begrenzt werden, da einige Orte gefährdet sind. Auf Sardinien haben die
Strände einen Numerus clausus von 300 bis 1000 Personen pro Tag
eingeführt. Das Ziel ist es, Qualität vor Quantität zu setzen
(vgl. O. Tosseri, et al., 2019).
Auch der lokale Tourismus muss sich weiterentwickeln,
erklärte der von mir befragte Experte. Für sie: The problem is that
the locals are not aware of their wealth». Der regionale Charakter ist
nicht ausreichend entwickelt. Es soll regionale Aktionen geben, die die
Einwohner ermutigen, ihr Know-how zu bewahren und bekannt zu machen. Es ist
Aufgabe der Fremdenverkehrsämter in den einzelnen Regionen, das
Lokale« zu fördern (vgl. Anhang A). F. Regoli und A. Strugut
bestätigen seine Vision und verweisen auf die Entwicklung des
ländlichen Tourismus in Osteuropa. Es kann als nachhaltiger Tourismus
betrachtet werden, da es die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der
Gemeinden ermöglicht und gleichzeitig ihr natürliches und kulturelles
Erbe schützt. Die Untersuchung basiert auf zwei ländlichen Gebieten
in Rumänien. Sie erklären, dass sich mit der Umsetzung der
rumänischen Dorfoperation ein lokales Bewusstsein in Bezug auf das
architektonische und kulturelle Erbe entwickelt hat. Dies hat die Entwicklung
und Erhaltung von Traditionen wie der Teppichweberei ermöglicht, die 2000
Jahre zurückreicht. Die Dorfbewohner haben gemeinsam daran gearbeitet, den
Tourismus in das tägliche Leben zu integrieren und ihn als ergänzende
Aktivität zu anderen Einkommensquellen zu nutzen.
Tourismusdienstleistungen mussten reguliert werden, um EU-Standards zu
erfüllen. Sie haben Auszeichnungen erhalten und einige der Denkmäler
sind klassifiziert worden.
17
Dieses Beispiel ist eine Idee, die in mehreren europäischen
Dörfern umgesetzt werden soll, wo das Wohlergehen der gesamten lokalen
Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen soll. Das geringe Bewusstsein für den
Reichtum des lokalen Erbes ist ein Problem, da es zu einem Verlust der
Authentizität der Dörfer und einer standardisierten modernen Bauweise
führt. Es sollten Netzwerke bestehen, die es der lokalen Bevölkerung
ermöglichen, den Tourismus zu entwickeln, informiert zu werden und
Schulungen zu erhalten. Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, wird nur
ein improvisierter Tourismus an diesen Orten verbleiben (vgl. F. Regoli &
A. Strugut, 2013).
Diese Strategien zur Regulierung von touristischen Standorten und
zur Entwicklung anderer Formen des Tourismus sind wichtige Themen, die auf
europäischer Ebene anwendbar sind. Es muss ein Gleichgewicht herrschen, um
eine Überbelegung zu vermeiden und für mehr Vielfalt im Sektor zu
sorgen.
Umwelt- und Informationsfragen: Umweltbewusstsein und
Mobilitätsmanagement erforderlich
Laut der EK ist die Schulung von Touristen und Veranstaltern zu
mehreren Themen erforderlich: Biodiversität und Naturschutz,
Wassereffizienz und Recycling, Abfallvermeidung und Recycling, Verkehr und
Mobilität und schließlich Energieeffizienz und erneuerbare Energien
(vgl. Styles et al., 2017).
Tourismus und Umwelterziehung müssen von klein auf gelehrt
werden. Die Europäer müssen sich der Bedeutung des Erhalts von
Reisezielen bewusstwerden (vgl. F. Chapus, 2019). Soziale Medien spielen eine
Schlüsselrolle in der Umweltbildung. Europäische Touristen haben
über das Internet direkten Zugang zu Informationen und werden durch dessen
Medien stark beeinflusst (vgl. OECD, 2018). Es ist auch die Aufgabe von Labels,
zu informieren, aber ihre Menge und Vielfalt sind zu einem Hindernis für
die Wahl der Verbraucher geworden (vgl. N. Ferrer-Roca et al., 2020).
Neue ökologische Verhaltensweisen entwickeln sich angesichts
des MT, wie z.B. der flygskam« (die Schande des Fliegens). Dieser Trend
hat sich auf die nordeuropäischen Länder ausgeweitet. Zwischen
Malmö und Stockholm gibt es eine 100%ige Steigerung der Zugnutzung (vgl.
Airport Watch, 2019). In Europa wird der Fernverkehr auf Schienen immer
beliebter, da einige Passagiere aus Umweltgründen nicht mehr fliegen
wollen (vgl. Railway Gazette, 2019). Reisende müssen verstehen, wie hoch
ihr Kohlenstoffdioxidausstoß während
18
der Reise ist. Laut Kappila gibt es viele Faktoren, die beim
Verständnis und der Berechnung des CO2-Fußabdrucks beachtet werden
müssen. Für eine Reise müssen sie sich Gedanken über das
Reiseziel, die Energiequelle des Transports, seinen Verbrauch und seine
Auslastung machen.
Online-Rechner können Touristen helfen, die Dinge klarer zu
sehen. Die ADEME bietet eine Plattform an, die während einer Reise
emittierten Tonnen CO2 auswertet und Reisenden Ratschläge zur Reduzierung
ihrer Emissionen gibt. Der Verkehr ist die grundlegende Triebkraft des
Tourismus, aber es ist für 75 % der Emissionen des Sektors verantwortlich.
Emissionen hängen vor allem mit der Zunahme von Flugreisen zusammen, bei
denen Unternehmen günstige Tarife anbieten (vgl. Railway Gazette, 2019).
Negative externe Effekte sind in den Ticketpreisen nicht ausreichend
berücksichtigt. Eine Koalition aus 9 Ländern hat die EG aufgefordert,
neue Luftverkehrsgebühren vorzuschlagen, damit der Verursacher einen
gerechteren Preis für die Nutzung des Luftverkehrs zahlt (vgl. S. Morgan,
2019).
Das Negawatt-Institut unterscheidet drei Möglichkeiten, den
eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Die erste betrifft die energetische
Nüchternheit. Ziel ist es, weniger Kilometer zu fahren, weniger zu reisen
und auf bestimmte Praktiken zu verzichten. Das zweite ist die Energieeffizienz,
die Industrie muss zu Innovationen und zum Umstieg auf grüne
Energiequellen ermutigt werden. Drittens betrifft die Dekarbonisierung. Ziel
ist es, die gleiche Reise mit weniger CO2-Emissionen durchzuführen, indem
sanfte Mobilität wie der Zug bevorzugt wird, der pro Passagier 20-mal
weniger CO2-Emissionen emittiert als das Flugzeug (vgl. Abbildung 2), oder
indem zertifizierte Projekte finanziert werden, die den CO2-Fußabdruck
ausgleichen. Zum Beispiel emittiert ein Flugzeug von Paris nach Rom 0,47 Tonnen
CO2. Das ist 0,26-mal mehr, als die Erde pro Person und pro Jahr verkraften
kann, um den Treibhauseffekt nicht weiter ansteigen zu lassen. Seine
CO2-Kompensation wird auf 10,3 Euro geschätzt (vgl. J. de Guyenro,
2020).
19
Abbildung 2. Co2-Emissionen des Personenverkehrs;
Gramm Co2 pro Personenkilometer (EEA, 2014, S. 1)
Die Menschen sind sich stärker bewusst, dass der Tourismus
umweltfreundlich sein muss, indem es die Auswirkungen seiner Praktiken auf dem
Kontinent verringert. Die Forderungen nach nachhaltigem Tourismus haben neue
Formen des Tourismus wie den ÖT geschaffen (vgl. V. Margaras, 2017).
20
3 Ökotourismus, ein alternativer Tourismus zum
europäischen Massentourismus
Neue Formen des Tourismus sind entstanden, um MT entgegenzuwirken
und gehören dem alternativen Tourismus (vgl. Wood, 2002). Der ÖT ist
einer von ihnen, wir werden sein Konzept und seine verschiedenen Mechanismen
beschreiben, um seine Vor- und Nachteile hervorzuheben. Wir werden es dann mit
MT vergleichen und die zu untersuchenden Wege festlegen.
3.1 Konzept und Nutzung der ökotouristischen
Alternative in Europa
Alternativer Tourismus nach Holden basiert auf 6 Kriterien:
kleinräumige lokale Entwicklung, Minimierung der sozio-ökologischen
Auswirkungen, Maximierung der Verbindungen mit der lokalen Wirtschaft, lokale
Wirtschaftsausgaben, lokale Machtteilung und Einbeziehung der Menschen in den
Entscheidungsprozess sowie eine Entwicklung, die von der lokalen
Bevölkerung und nicht von externen Einflussnehmern gesteuert und
kontrolliert wird (vgl. Holden, 2000). Alternativer Tourismus ist eng mit
nachhaltigem« Tourismus verwandt, der als präziserer Begriff zur
Beschreibung neuer Formen des Tourismus beschrieben wurde. Es umfasst die
wirtschaftlichen, ökologischen und soziokulturellen Aspekte des Sektors,
wobei ein Gleichgewicht zwischen den drei Dimensionen gefunden werden muss, um
eine langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten (vgl. UNEP & UNWTO,
2005). ÖT entspricht nach seiner Definition all diesen Kriterien.
3.1.1 Konzept und verschiedene Mechanismen
Der ÖT zielte ursprünglich darauf ab, natürliche
Umgebungen zu erhalten und eine Erfahrung mit diesen Umgebungen zu entwickeln
(vgl. Wearing & Neil, 2009).
Es entwickelte sich in den 1970er und 1980er Jahren, als
Maßnahmen zur Bewältigung des MT und der damit verbundenen
Umweltzerstörung ergriffen wurden. Diese Bewegung betonte, dass das
Verständnis der Umgebung notwendig sei, um die Situation zu verbessern und
die authentische Anziehungskraft des Reiseziels zu erhalten (vgl. E. Triarchi
& K. Karamanis, 2016). Das Konzept des Ecoturismo«, das von
Ceballos-Lascurain entwickelt wurde, wird von der Wissenschaft
unterstützt, die bestätigt, dass die Erhaltung der biologischen
Vielfalt für das Wohlbefinden und das Überleben der Menschen
unerlässlich ist. Unterentwickelte Länder haben den ÖT als
Chance gesehen, da es wirtschaftliche Gewinne
21
bringt, ohne ihre natürlichen Ressourcen zu gefährden.
Viele Länder haben es als nützliches Werkzeug für Entwicklung
und Naturschutz anerkannt (vgl. Blamey, 2001).
Rose & Wall haben den ÖT als eine Strategie bezeichnet,
die darauf abzielt, Naturgebiete zu erhalten und gleichzeitig die nachhaltige
Entwicklung der Region zu fördern. Die Verbindung zur Nachhaltigkeit ist
stark und wird in Abbildung 3 dargestellt. ÖT basiert auf dem Schutz der
natürlichen Umwelt, aber es ist auch vorteilhaft, weil es Einkommen und
Entwicklung für die lokale Bevölkerung schafft und Umweltbildung
für Einheimische und Touristen bietet. Umweltbildung enthält die
grundlegenden Elemente der ökologischen Nachhaltigkeit, da es das
Bewusstsein schärft und hilft dann, die Artenvielfalt und die
natürlichen Ressourcen zu erhalten. Der ÖT bietet die
Möglichkeit, mit dieser Ausbildung und mit den erzielten Einnahmen
Infrastrukturen in einem von den Einwohnern kontrollierten Gebiet zu
finanzieren (vgl. Ross & Wall, 1999).
Abbildung 3. Perspektive des Ökotourismus; (Ross
& Wall, 1999, S. 124, zitiert in E. Triarchi & K. Karamanis, 2016, S.
6)
Ursprünglich konzentrierte sich der ÖT auf drei
Prinzipien: Nicht-Verbrauch und Nicht-Extraktion von Ressourcen für und
durch Touristen, die Schaffung von ökologischem Bewusstsein und die
Aufrechterhaltung von naturzentrierten Werten und Ethik (vgl. E. Triarchi &
K. Karamanis, 2016). Lascurains Definition ist aufgegriffen worden und hat zu
verschiedenen Prinzipien im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung
geführt. Der erste Internationale ÖT-Gipfel im Jahr 2002 hat diesen
Trend bestätigt. Es erkannt ihn als einen Tourismus, der die Prinzipien
des nachhaltigen Tourismus umfasst und ihn durch seine Besonderheiten, wie z.B.
das Verständnis für die Umwelt, unterscheidet (vgl. UNWTO &
22
UNEP, 2002). Im Jahr 2015 definierte The International
Ecotourism Society (TIES) den ÖT neu als responsible travel to natural
areas that conserves the environment, sustains the wellbeing of the local
people, and involves interpretation and education« (vgl. TIES, 2015,
S.1).
ÖT umfasst verschiedene Arten von Tourismus, die sich auf
die natürliche Umwelt konzentrieren. Es kann Naturtourismus,
Wildnis-Tourismus, sanften Tourismus und nachhaltigen Tourismus umfassen (vgl.
E. Triarchi & K. Karamanis, 2016). Laut Hall gilt der ÖT als idealer
Einstieg in touristische Nischenmärkte. Es basiert auf einem als
unerschöpflich qualifizierten Angebot an Naturprodukten und orientiert
sich an den Idealen von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Dennoch behauptet
er, dass die Bedeutung und die spezifischen Implikationen von ÖT nicht
klar identifiziert sind (vgl. Hall, 2004).
Im Begriff ÖT werden drei Hauptelemente unterschieden.
Zuerst kann es als eine Erfahrung beschrieben werden, wo ein enger Kontakt mit
der Natur und Menschen verschiedener Kulturen hergestellt wird. Zweitens ist es
eine Form des Tourismus, die das Einkommen der ärmsten Menschen maximiert
und nicht das der großen internationalen Tourismusunternehmen. Drittens
reduziert es die gesamte Umweltbelastung des Reisens (vgl. Fennell &
Dowling 2003).
Bjork argumentiert, dass ÖT eine einzigartige Form des
Tourismus ist, die eine enge Beziehung zwischen guter Ökonomie und guter
Ökologie aufweist (vgl. Bjork, 2000). Wood betont diese Form des Tourismus
als eine Reise in ein natürliches Gebiet, das die Umwelt bewahrt, wo die
Person verantwortlich ist und das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung
unterstützt (vgl. Wood, 2002). Grundsätzlich erfordert diese Art von
Tourismus ein Gleichgewicht zwischen den Auswirkungen und Bedürfnissen,
das den lokalen wirtschaftlichen Nutzen, die Erhaltung der Umwelt und die
soziokulturellen Auswirkungen seiner Entwicklung zusammenbringt (vgl. Tapper,
2001).
ÖT ist ein Konzept, das sich in seiner Definition
weiterentwickelt und verschiedenen Interpretationen ausgesetzt ist. Es bleibt
ein Tourismus, der sich auf das Verständnis für die Umwelt
konzentriert und das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen der lokalen
Bevölkerung fördert.
23
3.1.2 Aktuelle Nutzung und Praktiken des
Ökotourismus
Nach der Definition des Konzepts ist es interessant, die Nutzung
des ÖT zu ermitteln, um seinen Wissensstand und seine Praxis in Europa zu
analysieren.
Auf europäischer und internationaler Ebene wurden
verschiedene Vereinigungen zur Entwicklung des ÖT gegründet. Die
bekannteste von ihnen ist TIES, eine gemeinnützige Organisation, die sich
ausschließlich der Förderung des ÖT widmet. Es hat ihre
Entwicklung durch die Bereitstellung von Richtlinien, Standards, Schulungen,
Unterstützung und Sensibilisierung gefördert. Es hat Mitglieder in
190 Ländern und wird von verschiedenen Bereichen wie Akademikern,
Regierungen, Reiseveranstaltern usw. repräsentiert. Es organisiert die
,,Ecotourism and Sustainable Tourism Conference«, die als die wichtigste
Konferenz in diesem Bereich gilt (vgl. TIES, 2021). Auf europäischer Ebene
ist das European Ecotourism Network (EEN) anerkannt. Es handelt sich um ein
Netzwerk von Organisationen, das sicherstellt, dass ökotouristische
Angebote auf dem Kontinent einen Beitrag zur Erhaltung und Nachhaltigkeit
leisten. Ziel ist es, alle ÖT-Akteure in Europa miteinander zu verbinden
und den Transfer von Wissen oder Praxis zu erleichtern. Es unterstützt die
Entwicklung und Umsetzung von Tourismus-Labels wie dem European Ecotourism
Labelling Standard. Diese Initiative zielt darauf ab, grundlegende
Qualitätsstandards für den ÖT sicherzustellen und gleichzeitig
Greenwashing und nicht nachhaltige Praktiken zu vermeiden. Das EEN hat auch ein
Schulungsprogramm namens ECOLNET entwickelt (vgl. ENN, 2021).
Initiativen werden von Verbänden ergriffen, um den ÖT
zu fördern. Aber was ist mit der Praxis? Um die Praxis der Europäer
zu beurteilen, werden zwei Forschungsstudien verwendet, die in Form von
Interviews durchgeführt wurden.
Die erste Untersuchung wird mehrere Themen ansprechen: Die
Vertrautheit der Befragten mit der Ökologie, die Evokation des Konzepts
des ÖT durch die Verbraucher, die Erwartungen und die Grenzen des ÖT
in ihrem Wissen. Die Analyse zeigt, dass die meisten Umweltmotivationen von
egoistischen Bedenken beeinflusst sind. Sie haben eine positive Resonanz
für die Umwelt, weil ein wirtschaftlicher und qualitativer Nutzen
dahintersteht. Allerdings ist die sozial-ökologische Säule in der
Wahrnehmung der Befragten dominant und verwenden oft Begriffe wie ,,Natur«
oder ,,Respekt«. Sie wollen eine kulturelle Bereicherung, z.B. durch das
Lernen von der einheimischen Bevölkerung. Schließlich zeigt die
Studie, dass ÖT die Menschen motiviert, natürliche Orte zu besuchen
und eine lehrreiche Erfahrung ist
24
(vgl. Parks et al., 2009). Dieses Verhalten wird sie dazu
ermutigen, ökologisch verantwortungsbewusste Ansätze zu verfolgen.
Der Umweltbildung kommt eine entscheidende Rolle zu (vgl. S. Dekhili & M.
Akli Achabou, 2014).
Das Ziel der zweiten Untersuchung war es, besser zu verstehen,
wie die Teilnehmer den ÖT wahrnehmen und repräsentieren, indem sie
sich auf die Prozesse und Gründe konzentrieren, warum sie den ÖT auf
diese Weise wahrnehmen und repräsentieren. Nur drei Personen hatten
Erfahrung mit ÖT. Sein Image war umstritten. Negative Inhalte
charakterisierten die ersten Kommentare zum Thema und blieben präsent.
Positive Aspekte erschienen später und waren in der Minderheit. Drei
Überzeugungen kristallisierten sich heraus: mangelnder Komfort,
langweilige Aktivitäten und Einschränkungen, um die Umgebung zu
genießen. Nur Personen, die ÖT praktizierten, hatten positive
Erwägungen sowie eine persönliche Bereicherung. Die Daten zeigen,
dass junge Menschen unterschiedliche Meinungen haben, die von Stereotypen oder
Vorurteilen beeinflusst sind. Das Ergebnis ist, dass die Menschen nur
begrenztes Wissen über ÖT haben (vgl. Cini et al., 2015). Die meisten
betonten jedoch die Notwendigkeit, die Umwelterziehung der neuen Generation zu
fördern. Die Studie zeigt, dass der ÖT noch in den Kinderschuhen
steckt und dass viele Herausforderungen auf seine Akteure warten, um die
jüngere Generation zu engagieren (vgl. F. Cini & P. Passafaro,
2017).
Andere Studien zeigen, dass ÖT in Biosphärenreservaten
möglich ist. Sie haben die Effektivität von ökotouristischen
Ansätzen und Praktiken analysiert und einen Zusammenhang zwischen den
Ergebnissen festgestellt. Natürliche Ressourcen wie der Böhmerwald in
der Tschechischen Republik, Aggtelek in Ungarn und Slovensky Kras und Polana in
der Slowakei haben alle ein gemeinsames Merkmal: ÖT kann etwas bewirken,
aber es hat sein volles Potenzial noch nicht erreicht (vgl. E. Mondino & T.
Berry, 2019).
Diese Analysen zeigen, dass der ÖT eine erzieherische
Funktion hat und dass seine Praxis entwickelt werden muss, um die
Umwelterziehung der jungen Generation zu fördern. Die Menschen haben nur
ein begrenztes Wissen über das Thema und die Praxis wird oft
stereotypisiert. In einigen Fällen steigt jedoch die Praxis des ÖT
und kann viele Dinge verändern.
3.2 Herausforderungen und Möglichkeiten des
Ökotourismus
ÖT soll vorteilhaft für die Umwelt und die lokalen
Gemeinschaften sein, aber es gibt Einschränkungen, denen man begegnen
kann. Diese Analyse ermöglichen es, Perspektiven für
25
die Entwicklung und Verbesserung in diesem Bereich zu finden,
insbesondere angesichts des MT.
3.2.1 Die Zwänge des Ökotourismus Wirtschaftliche
Zwänge
Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass der ÖT nicht
unbedingt Einkommen und Möglichkeiten für die lokalen Gemeinschaften
bietet (vgl. J. Ray, 2020). Isaacs glaubt, dass der ÖT nicht in der Lage
ist, langfristige Einnahmen zu generieren (vgl. Isaacs, 2000). Die Idee, dass
Ökosysteme für ihre wirtschaftlichen Werte bewahrt werden sollten,
wird als nicht nachhaltig beschrieben (vgl. J. Ray, 2020). Laut Hvengaard kann
ÖT zu Inflation und ungleicher Verteilung führen. Es kann auch zu
Instabilität aufgrund von Saisonabhängigkeit, politischer
Sensibilität oder regionalen Bedingungen erzeugen (vgl. Hvengaard,
2011).
Knowles weist darauf hin, dass der Begriff pejorativ ist, da es
oft als Marketinginstrument verwendet wird, um ehemalige Massenziele zu retten
(vgl. Knowles, 2004). Scace beschreibt, dass Anbieter das Umweltzeichen als
Marketinginstrument einsetzen und Tourismuspakete erstellen, die keine
ökotouristischen Kriterien beinhalten (vgl. Scace, 1993). Wright merkt an,
dass Öko«-Präfixe sich verkaufen, auch wenn das Produkt kein
ÖT ist (vgl. Wright, 1993).
Die Unterschiede zwischen den Ländern müssen
berücksichtigt werden. In Entwicklungsländern unterscheiden sich die
Kultur, die sozialen Normen und die politischen Kontexte stark von denen in
entwickelten Ländern (vgl. Lou & Nepal, 2009). Timothy fügt
hinzu, dass Entwicklungsländer aufgrund sozio-politischer Faktoren unter
mangelnder Planung leiden und dass es zur Umsetzung dieser Politik notwendig
sei, Geld in die Infrastruktur zu investieren. Diese Finanzierung kann langsam
erfolgen und ist eine komplexe Aufgabe (vgl. Timothy, 1998).
Soziokulturelle Zwänge
Andere haben gezeigt, dass einige Ökotourismusbetriebe die
lokalen Gemeinden vernachlässigen. Sie erwecken den Anschein, dass ihre
Praxis den lokalen Gemeinden hilft, obwohl dies eine falsche Werbung ist, um
Besucher anzulocken (vgl. Das & Chatterjee, 2015). Ein weiteres Problem ist
die Kontrolle der Anzahl der Touristen, die ein Ökotourismusziel besuchen.
Ökotouristen wollen in abgelegene Gebiete gehen, die
größtenteils keine konstanten menschlichen Aktivitäten tragen
können. Destinationen, die
26
instabil sind und nur eine sehr begrenzte Kapazität haben,
stehen unter dem Druck der Besucher und verschlechtern sich schließlich
oder werden zerstört.
Manchmal haben lokale Gemeinschaften nicht die Möglichkeit,
sich an Entscheidungsprozessen zu beteiligen, da ihre Ansichten und Meinungen
nicht berücksichtigt werden. Das Beispiel ist Akamas auf Zypern, wo die
Tourismusplaner die Ansichten der Unterkunftsanbieter nicht
berücksichtigen. Sie wurden nicht einbezogen, weil die Planer
befürchten, dass es zu Problemen zwischen den Interessengruppen kommen
könnte (vgl. Ioannides, 1995). Dies kann ein Hindernis sein. Wenn es an
Verständnis mangelt, wird es schwierig sein, fruchtbare Beziehungen
aufzubauen und effektive Partnerschaften mit allen Parteien zu entwickeln (vgl.
Bramwell et al., 1996).
Umweltbedingte Zwänge
Isaacs betont, dass die Aufgabe, das natürliche und lokale
Erbe mit ÖT zu schützen, negative externe Effekte verstärken
kann (vgl. Isaacs, 2000). Es kann als umweltschädlich angesehen werden,
wenn der wirtschaftliche Gewinn die einzige Erwägung bei der Erhaltung des
natürlichen Lebensraums ist (vgl. Pegas & Stronza, 2008; Russell,
1994). Es kann auch ein Ausbildungsproblem auftreten. Wheeler glaubt, dass die
Aufklärung der Touristen über die Umwelt ihres Reiseziels
idealistisch ist (vgl. Wheeller, 1991). Bramwell sagt, es sei unmöglich
alle Touristen effektiv zu einem umweltfreundlichen Verhalten zu erziehen (vgl.
Bramwell, 1990). Butler argumentiert, dass nicht jeder zum ÖT konvertiert
werden kann, da manche Menschen ihre Praktiken des MT rechtfertigen. Selbst
wenn von den Organisationen Aufklärungsmaßnahmen durchgeführt
werden, werden sich einige Menschen widersetzen und sich weigern, sich an einen
umweltfreundlicheren Tourismus anzupassen (vgl. Butler, 1993).
Wheeller argumentiert, dass der ÖT als "Egotourismus"
gesehen werden kann. Seine Theorie ist, dass die Menschen sich nicht um die
Umwelt oder zukünftige Generationen kümmern, sondern diesen Tourismus
praktizieren, um ihr Ego und ihr Selbstbild zu verbessern. Er glaubt, dass der
ÖT diese Mentalität nicht ändern wird (vgl. Wheeller, 1993a,
1993b). Für Hvengaard und Russell konzentrieren sich die
Einschränkungen des ÖT auf Verschwendung, Lebensraumzerstörung
oder verringerte Reproduktionsraten der Tiere (vgl. Hvengaard, 2011; Russell,
1994). Beispielsweise hat die kurzfristige Bejagung von Vögeln in ihren
Nistgebieten die langfristige Folge, dass die Nistplätze verändert
oder sogar ausgelöscht werden und der Vogelbestand reduziert wird (vgl.
Hvengaard, 2011). Banerjee hat gezeigt, dass Feindseligkeit
27
zwischen Einheimischen und Wildtieren entstehen kann. Wenn diese
Feindseligkeit bleibt, kann der Artenschutz beeinträchtigt werden (vgl.
Banerjee, 2010).
Bei dem Versuch, einen ökotouristischen Ansatz zu verfolgen
und sich auf nachhaltige Managementansätze zu konzentrieren, müssen
Lösungen gefunden werden, um diese Einschränkungen zu beseitigen oder
zu minimieren. Effektive Instrumente zur Tourismusplanung und zur Umsetzung des
Umweltmanagements sind für das Funktionieren des ÖT unerlässlich
(vgl. J. Ray, 2020).
3.2.2 Die Stärken des Ökotourismus
Es gibt Einschränkungen bei der Umsetzung von ÖT.
Dennoch wurde in den letzten 30 Jahren über viele positive Aspekte in der
Praxis berichtet.
Aus wirtschaftlicher Sicht
Laut Hvengaard ergeben sich vier wesentliche wirtschaftliche
Vorteile: Lokale Beschäftigung, Stimulierung der Industrie,
Diversifizierung und verbesserte Infrastruktur (vgl. Hvengaard, 2011). Einige
wirtschaftliche Vorteile haben zur Erhaltung beigetragen. In Grönland z.B.
wurden die Lebensräume der Robben verbessert (vgl. Issacs, 2000). Der
wirtschaftliche Nutzen des ÖT hängt von der Natur und ihrer Erhaltung
ab. Lokale Gemeinden werden einen Anreiz haben, es zu erhalten, um
wirtschaftliche Vorteile zu haben (vgl. Walter & Reimer, 2012). Nach
Jacobsen und Robles (1992) steigerte diese Möglichkeit sogar die
Motivation der Anwohner, ihr natürliches Erbe zu schützen.
Eine Studie über ein Ökotourismusprogramm mit dem Namen
Operation Wallacea« hat wirtschaftliche Vorteile für die lokalen
Gemeinden aufgezeigt. Die Organisation übernimmt das Programm und
übergibt dann nach und nach die Leitung an die besten lokalen Guides. In
Honduras hat die Organisation über 250.000 Dollars erwirtschaftet. Somit
tun die Gemeinden alles, um das Ökosystem und den reibungslosen Ablauf des
Betriebes zu erhalten (vgl. Coles et al., 2015). Wirtschaftliche Auswirkungen
können direkt sein mit den Spillover-Effekten der Touristen in den lokalen
Unternehmen, aber auch indirekt mit den Aufwendungen der Einwohner in ihren
ökotouristischen Betrieben und induziert mit den Aufwendungen der lokalen
Beschäftigten durch das von den Touristen generierte Einkommen (vgl.
Hvengaard, 2011).
28
Aus sozio-kultureller Sicht
Der soziokulturelle Nutzen kann durch lokale Touren oder
Übernachtungen in der Gemeinde hervorgehoben werden, die eine Interaktion
zwischen dem Besucher und dem Gastgeber erzeugen. Das Erleben von lokalem Essen
oder das Erlernen der Sprache sind weitere Beispiele für Interaktionen,
die zwischen Besuchern und Einheimischen entstehen können (vgl.
Kontogeorgopoulos, 2004; Sangpikul, 2011). Dies kann verstärkt werden,
wenn interkulturelles Verständnis und Vereinbarung auf beiden Seiten
vorhanden sind (vgl. Hunt et al., 2014; McNeely et al., 1991). Das lokale
Lernen kann je nach Länge der Aufenthalte immer stärker sein. Lokale
Traditionen und Aufführungen sind auch sozial und kulturell vorteilhaft,
da sie den Besuchern kulturelle Entdeckungen anbieten und den Einheimischen
ermöglichen, ihre kulturellen Traditionen von einer Generation zur
nächsten zu erhalten (vgl. Rigatti, 2016).
Sandus Studie zeigt, dass die Praxis des ÖT der
Bevölkerung in den Grafschaften Brüssel und Brasov geholfen hat, das
kulturelle Erbe zu erhalten. Dies hat dazu beigetragen, die Lebensqualität
zu verbessern, ein Gleichgewicht zu finden und eine gesündere Gesellschaft
zu schaffen (vgl. Sandu, 2014). In Kroatien hat der ÖT an einigen Orten
eine touristische Aufwertung des kulturellen Erbes ermöglicht.
Außerdem hat es die Besucherzahl und das Einkommen erhöht (vgl.
Demonja & Gredicak, 2014).
Aus ökologischer Sicht
Hvengaard zeigt, dass der Umweltnutzen teilweise von der Anzahl
der Teilnehmer abhängt. Es sollte nicht über der ökologischen
Tragfähigkeit des Gebietes liegen (vgl. Hvengaard, 2011). Die Vorteile
dieser Praktiken, wenn sie richtig gehandhabt werden, berücksichtigen die
Schaffung von Einkommen zur Erhaltung der Umwelt, aber auch die
Sensibilität und Aufmerksamkeit der Besucher für Umweltfragen (vgl.
Ballantyne et al., 2009). Weitere Vorteile sind die Förderung der
Einrichtung von Schutzgebieten, die Ermutigung der lokalen Bevölkerung zur
Erhaltung der Biodiversität und des Lebensraums, die Schaffung einer
Alternative zum MT und die Aufklärung von Besuchern und der lokalen
Bevölkerung über dem Umweltschutz (vgl. Hvengaard, 2011).
Ballantyne et al. (2011) fügen hinzu, dass, wenn diese
ÖT-Praktiken langfristige Auswirkungen auf die Umweltbildung der
Teilnehmer haben, der Netto-Umweltbeitrag des ÖT positiv für die
Ziele des Umweltschutzes sein würde. Es gibt Beispiele für
positive
29
Umweltauswirkungen durch ÖT. Ein Beispiel ist die
Organisation Wallacea, die Naturschutzprogramme umsetzt und evaluiert: In den 8
Jahren ihres Programms auf der Insel Buton in Indonesien konnte die Entwaldung
fast ausgerottet werden (vgl. Coles et al. 2015).
Diese Faktoren zeigen, dass ÖT erfolgreich umgesetzt werden
kann, wenn es mit Präzision entwickelt wird. Es könnte andere
Destinationen inspirieren, auch wenn der Fortschritt in diesem Bereich langsam
ist. Diese Vorteile zeigen, dass sich der ÖT in die richtige Richtung
entwickelt und ein positiver Treiber in der Tourismusentwicklung sein kann
(vgl. K. Dimitriou, 2016). Allerdings wartet es in Europa auf viele
Herausforderungen, vor allem im Angesicht des MT.
3.2.3 Nachhaltigkeit des Ökotourismus im Angesicht des
Massentourismus
ÖT und MT werden oft als die beiden Gegensätze der
Tourismusentwicklung gesehen. Der zentrale Unterschied ist die Anzahl der
beteiligten Touristen und deren Umweltauswirkungen auf die Destination (vgl.
Ivanov, S., & Ivanova, M., 2013). Der ÖT konzentriert sich auf die
Umwelt, ihr Verständnis sowie den sozioökonomischen Nutzen der
lokalen Gemeinschaften, während der MT mit traditionellen Aspekten wie
Meer, Sonne und Skiorten mit großen Touristenströmen verbunden ist
(vgl. Gonzalez Tiradoz, 2011).
Auf der Suche nach einem Gleichgewicht
Ivanov, S., Ivanova, M. konzeptualisierten ein Raster, das auf
zwei Punkten basiert: Tourismusentwicklung mit der Anzahl der Touristen und
Umweltauswirkungen mit dem ökologischen Fußabdruck. Es wird als
SDEF-Raster (Scale of Tourism Development and Ecological Footprint) bezeichnet
und als zweidimensional beschrieben (vgl. Abbildung 4).
Abbildung 4. Skala der touristischen Entwicklung / des
ökologischen Fußabdrucks; (Ivanov, S., & Ivanova, M., 2013, S.
4)
30
Wenn die touristische Entwicklung gering ist, bedeutet dies, dass
die Anzahl der Touristen, die untergebracht werden können, gering ist,
z.B. aufgrund der Unzugänglichkeit des Reiseziels. Wenn es hoch ist,
bedeutet das, dass viele Touristen Zugang haben, weil die
Empfangskapazitäten hoch sind und das Reiseziel zugänglich ist. Der
MT hat eine hohe und der ÖT eine niedrige touristische Entwicklung. Die
beiden Praktiken unterscheiden sich auch in Bezug auf den ökologischen
Fußabdruck, da der ÖT durch einen niedrigen ökologischen
Fußabdruck gekennzeichnet ist, während der MT einen hohen
Fußabdruck hat.
Meistens berücksichtigt die Politik nur die beiden
Gegensätze und vergisst, dass es Zwischenstufen gibt (vgl. Ivanov, S.,
& Ivanova, M., 2013). Der MT könnte zu einem ökologischeren
Tourismus werden, indem die Anzahl der Touristen im Reiseziel durch die
Einführung von Quoten oder anderen Makro- und Mikrotechniken begrenzt wird
(vgl. Ryan, 2003). Es könnte seine Beziehung zur Umwelt durch den Einsatz
von Techniken wie erneuerbare Energien, Wasserwiederverwendung oder
Abfalltrennung verbessern (vgl. Ivanov, S., & Ivanova, M., 2012). Der
ÖT könnte mehr Menschen einbeziehen und Arbeitsplätze schaffen,
indem es sich mehr in Richtung MT entwickelt. Die Auswirkung dieser
Transformation wäre ein höherer ökologischer Fußabdruck
(vgl. Ivanov, S., & Ivanova, M., 2013).
In diesen beiden Punkten gelingt es dem ÖT nicht, ein
Gleichgewicht zu finden. Diese Ergebnisse führen zu einer
Nachhaltigkeitsanalyse. Es berücksichtigt drei Dimensionen: Die
ökonomische, die ökologische und die soziale Dimension (vgl.
Swarbrooke, 1999). Es ist wichtig zu beachten, dass Nachhaltigkeit ein Zustand
des Tourismus ist und nicht eine Art des Tourismus, da verschiedene Arten des
Tourismus auf nachhaltige Weise entwickelt werden können. Von
ökologischer Nachhaltigkeit spricht man, wenn die negativen Auswirkungen
des Tourismus auf die Umwelt sehr gering sind. Bei der sozialen Nachhaltigkeit
geht es um die soziale Verantwortung von Tourismusunternehmen und den Nutzen
für Mitarbeiter und der lokalen Gemeinschaft. Die wirtschaftliche
Nachhaltigkeit konzentriert sich auf die wirtschaftlichen Auswirkungen des
Tourismus und auf das Reiseziel. Forscher betonen, dass sich die
Nachhaltigkeitsliteratur mehr auf den Umweltaspekt konzentriert als auf die
beiden anderen. In Abbildung 5 sind also die drei Dimensionen der
Nachhaltigkeit gleichwertig und fassen vier Tourismusarten zusammen.
31
Abbildung 5. Tourismus-Nachhaltigkeits-Vektoren -
kombiniert; (Ivanov, S., & Ivanova, M., 2013, S. 8)
In Abbildung 5 hat der ÖT eine hohe ökologische
Nachhaltigkeit, aber eine geringe
wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit, da die Unternehmen zu
klein und weniger rentabel sind, während die Einwohner in ihrer
Entwicklung und ihrem wirtschaftlichen Wohlstand eingeschränkt sind. MT
bringt wichtige wirtschaftliche und soziale Vorteile mit Skalenerträgen
und der Schaffung von Arbeitsplätzen mit. Der Umweltfaktor wird durch den
hohen Ressourcenverbrauch, den Ausbau der Resorts und die zunehmende
Umweltverschmutzung in den Hintergrund gedrängt. Die Gegensätze
zeigen uns, dass es ein Gleichgewicht zwischen ökologischer Nachhaltigkeit
und sozioökonomischer Nachhaltigkeit gibt. Die Steigerung der
ökologischen Nachhaltigkeit wird auf Kosten der sozioökonomischen
Nachhaltigkeit gehen und umgekehrt. Es ist daher in der Praxis sehr schwierig,
für alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit die besten Ergebnisse zu
erzielen. Es zeigt sich, dass der ,,Mass ecotourism« weniger
umweltfreundlich, aber insgesamt viel nachhaltiger ist, und umgekehrt für
den ,,Eco mass tourism«. ÖT und MT könnten nachhaltiger sein,
wenn sie sich zu ,,Mass ecotourism« und ,,Eco mass tourism«
entwickeln (vgl. Ivanov, S., & Ivanova, M., 2013).
Sensibilisierung der Stakeholder erforderlich
Es ist wichtig, dass alle Interessengruppen berücksichtigt
werden, dass sie ihre Rolle verstehen, übernehmen und motiviert werden,
sich in Richtung eines grüneren Tourismus zu bewegen. Nur mit
gleichgesinnten Stakeholdern können politische Maßnahmen umgesetzt
werden (vgl. Hawkins, 1994). Sie müssen dafür sensibilisiert werden,
was der ÖT allgemein
32
und langfristig bewirken kann. Am komplexesten ist es, die
Stakeholder zu ermutigen, sich mehr auf die Interessen des Reiseziels und der
lokalen Gemeinschaft zu konzentrieren als auf ihre persönlichen Interessen
(vgl. K. Dimitriou, 2016).
Die notwendige Implementierung eines Rahmens und einer
Regelung
Um den ÖT zu entwickeln, sagte Dimitriou, dass die
Tourismusindustrie enger mit Regierungsorganisationen zusammenarbeiten soll, um
eine umweltfreundliche Politik zu schaffen. Regierungen sollen Regelungen
einführen und drastische Maßnahmen für gefährdete Gebiete
ergreifen. Dazu gehören auch zu befolgenden Verhaltensregeln. Regierungen
sollen Organisationen und Verbände gründen, um diese Maßnahmen
umzusetzen. Die Einführung von ÖT-Richtlinien ist nur der erste Teil,
es muss auch überwacht werden, ob die Regeln eingehalten werden. Für
diejenigen, die sich nicht daranhalten, müssen Disziplin und
Maßnahmen geschaffen werden. Die lokalen Behörden in den
Zielgebieten sollten dann diesem Beispiel folgen.
Das Netzwerk muss in allen Phasen koordiniert und
unterstützt werden, um eine Tourismuskampagne zu fördern.
Tourismusplaner, Experten und Entscheidungsträger müssen aus den
Fehlschlägen, bei der Umsetzung des ÖT an einigen Orten, aufgrund
mangelnder Organisation und unkluger Planung, lernen. Um die Versäumnisse
zu beheben, sollten die Pläne klare Prioritäten bei der Umsetzung
nachhaltiger Maßnahmen setzen und das Wissen der Experten erweitern.
Schließlich soll eine gründliche Überprüfung der
potenziellen Folgen vorgenommen werden (vgl. K. Dimitriou, 2016).
Die Schaffung einer Ökotourismusförderung
Regierung und Tourismusagenturen sollen durch Information und
Schulung Anwohner, Touristen sowie Unternehmen für ihre negativen
Umwelteinflüsse und die Praktiken, die sie zu deren Minderung einsetzen
können, sensibilisieren (vgl. Hunter, 1995). Die Medien und sozialen
Netzwerke können dem ÖT zu besseren Ergebnissen verhelfen, da sie
überzeugend sind und Botschaften verstärken. Sie sind für eine
effektive Kommunikation und Bewusstseinsbildung unerlässlich (vgl. J.H.
Akash & I. Arul Aram, 2018). Diese Förderung sollte unter Vermeidung
von Unternehmen erfolgen, die ÖT als Marketinginstrument nutzen und
Greenwashing praktizieren.
33
Um den ÖT zu fördern, brauchen Destinationen geschultes
und qualifiziertes Personal, damit es sich effektiv und langfristig entwickeln
kann (vgl. K. Dimitriou, 2016). Es muss erforscht werden, wie Reiseleiter
geschult werden müssen, um die richtigen Mechanismen wie Achtsamkeit oder
persönliche Intuition anzuwenden (vgl. Walker & Moscardo, 2014). Die
Erstellung der Ausbildung ist eine Herausforderung, da man wissen muss, wer die
Touristen ausbildet, die Ausbilder selbst, und wer sich um die Finanzierung
kümmert (vgl. K. Dimitriou, 2016). Buckley fügt hinzu, dass es keine
Forschung gibt, die überprüft, ob die Teilnehmer einer ÖT-Reise
nach ihren Erfahrungen ihre Praktiken verändern, ihre Auswirkungen auf die
Umwelt reduzieren oder sich an deren Erhaltung beteiligen (vgl. Buckley,
2009).
Hervorhebung erfolgreicher Projekte
Erfolgreiche Ökotourismusprojekte müssen in Forschung,
Politik und Praxis hervorgehoben werden.
Forscher haben gezeigt, wie ein spezifisches
Umweltmanagementmodell eine Grundlage für das Erreichen nachhaltiger Ziele
schaffen kann. Die Studie konzentrierte sich auf amerikanische Skigebiete und
die Ergebnisse bewiesen, dass das Modell effektiv auf verschiedene
Tourismuspraktiken angewendet werden kann (vgl. Todd & Williams, 1996).
Bulgarien wies auf die negativen Auswirkungen des
unkontrollierten Tourismus hin, der sich dem ÖT zuwenden musste, um
Naturgebiete zu schützen. Das Land entwickelte einen politischen Plan mit
staatlichen Regeln und Maßnahmen für die Umwelt, die
unternehmerische Ideen und das lokale Wohlergehen fördern. Die Stakeholder
waren durch lokale Behörden, NROs und Investoren repräsentiert. Jetzt
werden alle fragilen Naturgebiete des Landes durch ein Netzwerk von
EU-Naturschutzgebieten namens NATURA 2000 unterstützt und verwaltet (vgl.
Georgiev, 2010).
Die Region Burren hat gezeigt, dass ÖT eine ihrer
Hauptaktivitäten sein kann. Es ist mit der Entwicklung der Region
verbunden und hat großes Potenzial, ein Werkzeug für die lokale
nachhaltige Entwicklung zu werden (vgl. M. Ramazanova et al., 2018). Es
entstehen Projekte wie Burren Connect, bei denen das ÖT-Netzwerk die
Praktiken des ÖT in dem Gebiet entwickelt, indem es die Meinung von
Stakeholdern wie Ökotouristen einholt (vgl. Burren Connect Project, 2008).
Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten, versuchen sie, eng
mit den lokalen Gemeinden zusammenzuarbeiten und behaupten, dass Anstrengungen
in
34
der Umwelterziehung der Beteiligten unternommen werden sollten
(vgl. M. Ramazanova et al., 2018).
Ein erreichbares Ziel in Europa
Der Tourismus verursacht erhebliche und manchmal nicht
reparierbare Umweltschäden. Der MT trägt mit seiner gedankenlosen und
unkontrollierten Art wesentlich zur globalen Erwärmung, zum Artensterben,
zur Luftverschmutzung und anderen schädlichen Auswirkungen bei.
ÖT hat sich als Alternative zum MT entwickelt, die Konflikte
zwischen Tourismus, Umwelt und lokalen Gemeinschaften minimiert. Die
Hindernisse für seine Praxis sind vorhanden und es wird Zeit, Arbeit und
Engagement benötigt, damit der ÖT seine Schwierigkeiten
überwindet. Trotzdem kann es mehr genutzt werden und eine nachhaltige
Alternative werden. Es ist notwendig, dass die Stakeholder eng zusammenarbeiten
und ihre Projekte planen, während sie gleichzeitig ihre Leistung
evaluieren. Mit einer Weiterentwicklung der Tourismusindustrie auf ihren
wirtschaftlichen Eigennutz, ihrer Organisation, ihre Berücksichtigung der
Projekte, die durchgeführt werden, auch wenn sie minimal sind, wird sie
den ÖT und den Respekt für die Umwelt fördern.
Das Konzept des ÖT könnte nicht nur die Praktiken des
Bereichs verbessern, sondern auch eine stabile Zukunft für die
nächsten Generationen sichern (vgl. K. Dimitriou, 2016). Auf
europäischer Ebene ist es möglich, die Praxis schneller zu
implementieren, da der Kontinent entwickelt ist und Zugang zu Bildung, Medien,
Transport, Technologie hat und auf einem System basiert, in dem sich die
Stakeholder besser ausdrücken können.
35
4 Empirischer Ansatz: Mögliche Lösungen
für die Entwicklung des Ökotourismus
Im Anschluss an die Literaturrecherche führte ich mehrere
Einzelinterviews mit Studenten und anschließend mit einer Expertin aus
dem Gebiet des Tourismus, um die während unserer Recherche aufgestellten
Hypothesen zu bestätigen oder zu widerlegen. Sie werden uns auch erlauben,
neue Ideen und neue Achsen zu finden, um angepasste Empfehlungen
vorzuschlagen.
4.1 Hypothesen und Forschungsmethodik
Es ergaben sich mehrere Hypothesen, die wir in diesem Abschnitt
vorstellen werde und die es mir ermöglichten, einen präzisen
Fragebogen für die Interviews zu erstellen. Wir werden auch die Methodik
vorstellen, die zur Erstellung der empirischen Forschung verwendet wurde.
4.1.1 Hauptthemen und Hypothesen in der Literatur
Die entstandenen Hypothesen sind in 5 Punkten konzentriert:
Bildung, europäische Tourismuspolitik, Transport, Kommunikation und
technologischer Fortschritt.
Die allgemeine Hypothese ist, dass der europäische Tourismus
als MT definiert werden kann, auch wenn sich das Bewusstsein verändert,
und diese Veränderung beschleunigt sich mit dem Erscheinen von Covid-19.
Die Touristen sind sich des MT bewusst, kennen seine Konturen und behaupten von
sich selbst, Teil davon zu sein. In Europa konzentriert sich der Tourismus auf
große Städte und beliebte Reiseziele. Es ist auf Freizeit und
kulturelle Aktivitäten ausgerichtet. Europäische Touristen oder die,
die nach Europa kommen, sind für viele Mitläufer. Sie gehen an die
gleichen Orte und lieben das, was berühmt und historisch ist.
Der Wissensstand über ÖT ist im europäischen
Maßstab gering. Die Menschen achten nicht darauf oder haben eine vage
Vorstellung von dem Konzept, da kein Bewusstsein vorhanden ist. Im Allgemeinen
praktizieren sie keinen ÖT oder sind sich dessen nicht bewusst.
Tourismusagenturen und andere Dienstleister tun nicht genug, um ÖT und
alternative Tourismuspraktiken zum MT zu fördern. Die europäische
Bevölkerung ist sich den sozio-ökologischen Problemen bewusst, ohne
es auf den Tourismussektor anzuwenden, da es sich auf das konzentriert, was es
zu tun hat, die Zeit, die es hat, und lässt den Umweltaspekt beiseite. Die
Praxis des ÖT betrifft einen winzigen Teil der europäischen
Bevölkerung. Seine Praxis ist stereotyp als schwieriger, reserviert
für die mehr abenteuerlichen und erfordert weniger Komfort. Es wird auf
die lokalen Gemeinschaften und die Natur ausgerichtet
36
wahrgenommen. Die europäische Regierungsführung und
Politik übt nicht wirklich eine Politik zugunsten des ÖT aus. Die
Förderung ist sehr schwach und die Umsetzung der CO2-Steuer ist langsam.
Darüber hinaus mangelt es an der Zusammenarbeit zwischen den
Stakeholdern.
Wenn es um Transportmittel geht, wollen die Menschen schnell und
zu einem möglichst günstigen Preis an ihr Ziel kommen, und sie
kümmern sich nicht um den CO2-Fußabdruck, wenn sie ihre Reise
buchen. Wir leben auf einem Kontinent, auf dem alles zugänglich ist und
die Menschen alles haben wollen, und das sofort«. Wenn sie reisen
können, tun dies viele ohne Rücksicht auf sozio-ökologische
Faktoren und haben egoistische Gedanken. Dennoch sehen wir, dass technologische
Fortschritte zu einem Umdenken beitragen und den Verkehr umweltfreundlicher
gestalten können. Die Forschung spielt auch eine Rolle bei der Innovation
und der Suche von Lösungen, um eine nachhaltige Zukunft des Tourismus in
Europa zu gewährleisten.
Der europäische Tourismus und seine Entwicklung sind eine
Geschichte, in der eine Generation die andere übernimmt, wobei jede
Generation eine andere Perspektive auf die Entwicklung des Tourismus hat.
ÖT scheint zu den Perspektiven der jüngeren Generation zu
gehören, die sich mehr mit sozio-ökologischen Themen beschäftigt
als die vorherigen Generationen.
4.1.2 Forschungsmethodik Allgemeine Methodik
Ich habe die qualitative Methode verwendet, die mir am
geeignetsten erschien, um auf mein Forschungsproblem einzugehen. Um meine
Hypothesen zu beantworten, führte ich Einzelinterviews in Form von
halbdirekten Interviews durch. Sie folgen alle dem gleichen roten Faden mit
einer Struktur nach Themen und Unterthemen. Die Bearbeitung der Fragen kann als
unbürokratisch bezeichnet werden, wobei einige Erzählpassagen frei
waren. Diese Interviews können als Hauptinterviews qualifiziert werden, da
sie es mir ermöglichen, Ergebnisse zu erhalten, um Empfehlungen zu
formulieren (vgl. Anhang B).
Stichprobe
Für die Interviews habe ich die Methode der Kriterien
Auswahl verwendet (vgl. Anhang C.1). Ich habe 15 Personen interviewt, 9
Männer und 6 Frauen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren.
37
Die Teilnehmer waren alle europäischen Studenten, die
bereits mehr als zwei nicht-obligatorische Reisen in zwei verschiedenen
Ländern in Europa außerhalb ihrer Austauschländer gemacht
hatten. Sie gingen freiwillig und zur Freizeitgestaltung dorthin. Ich habe 5
Franzosen, 3 Italiener, 3 Deutsche, 2 Spanier, 1 Portugiesen und 1 Iren
befragt. 80% der Stichprobe hatten einen Führerschein. Die
Interviewpartner waren Studenten, die ich während meiner Schullaufbahn
kennengelernt hatte.
Ich habe diese Altersgruppe interviewt, weil es eine Generation
ist, die den Tourismus von morgen repräsentiert, die erwachsen geworden
ist und stärker für den Umweltschutz sensibilisiert wurde als
frühere Generationen. Sie haben in einem Austauschland, in der Business
School (60%) oder an der Universität (40%) studiert und zeigen, dass sie
bereits gereist sind, mehrere Monate in einem fremden Land waren, eine
Fremdsprache gelernt haben und schließlich die Möglichkeit hatten,
eine neue Umgebung zu entdecken. 93% sprechen mindestens 3 Sprachen. 100% der
Bevölkerung spricht Englisch, 67% Französisch und 53% Deutsch und
Spanisch. Die Wahl, 15 Personen zu interviewen, ist gerechtfertigt, da ich
verschiedene Meinungen von verschiedenen Nationalitäten (6) zu den Fragen
benötige und ich nicht zu viele Personen interviewen kann, da der Aufwand
zu groß wäre und meiner Forschung schaden würde.
Sie kommen aus Industrieländern, sind an das Reisen
gewöhnt, an den Empfang von Touristen in Europa und daran, was es
bedeutet, ein Tourist zu sein. Sie haben auch das MT-Konzept im Hinterkopf. Bei
ÖT ist das anders, das Konzept ist in Europa noch wenig bekannt und es ist
interessant, europäische Studenten zu befragen, die Tourismus in Europa
gemacht haben, um zu wissen, ob diese Leute, die Tourismus kennen/praktizieren,
auch ÖT kennen/praktizieren. Sie wurden nicht aufgrund ihrer Kenntnisse
und Praxis des ÖT ausgewählt, sondern vor allem, weil sie bereits im
Ausland studiert und verschiedene Reisen nach Europa unternommen hatten.
Interview-Leitfaden
Das Interview dauerte im Durchschnitt 40 Minuten pro Person
und wurde von Angesicht zu Angesicht oder per Zoom geführt. Ich habe die
Interviews mit einem Mikrofon
aufgenommen, um die Transkription zu erleichtern. Sie wurden auf
Englisch oder Französisch geführt, je nach Interviewpartner und
dessen Präferenzen. Ich erstellte für jede Person einen
Interviewleitfaden, in dem alle Fragen aufgelistet waren, um das gesamte
Interview zu
38
transkribieren (vgl. Anhang B). Es besteht aus vier Teilen. Der
erste Teil enthält Informationen über das Interview. Die wichtigsten
Themen, die während des Interviews besprochen wurden, werden vorgestellt:
Tourismus, MT, ÖT, Bewusstsein und Praktiken. Im zweiten Teil habe ich
eine Einleitung geschrieben, in der ich erkläre, was das Thema meiner
Forschung ist, warum ich dieses Thema gewählt habe und warum ich sie
ausgewählt habe. Im dritten Teil habe ich die persönlichen
Informationen gesammelt.
Der vierte Teil betrifft das Interview und die Fragen, die sich
daraus ergeben. Es ist in fünf Themen unterteilt. Ich habe die
Trichtertechnik angewendet, um meinen Interviewleitfaden zu erstellen.
Zunächst habe ich die Leute nach ihren Ansichten über
MT, ÖT und Tourismus im 21. Jahrhundert im Allgemeinen gefragt. Ich habe
die Definition von MT und ÖT gegeben, nachdem sie mir ihre Visionen zu
diesen Begriffen mitgeteilt haben. In diesem Teil habe ich Fragen zu ihren
Tourismuspraktiken integriert. Ich konnte Informationen über die Anzahl
der Reisen, die sie gemacht haben, oder die Anzahl der Länder, die sie
besucht haben, sammeln.
Das zweite Thema betrifft ihre Wahrnehmungen des
europäischen Tourismus mit Fragen zu den Erwartungen und Kriterien, die
sie, während ihrer Reisen innerhalb Europas definiert haben. Ich
interessierte mich für die Bewertung der touristischen Praktiken, wie z.B.
die touristischen Aktivitäten, die sie gerne machen würden, ihre
Attraktionen für touristische Orte und die verwendeten Verkehrsmittel. Bei
einigen Fragen habe ich Skalen von 1 bis 4 verwendet (1=sehr schwach,
2=schwach, 3=stark, 4=sehr stark), damit die Leute einen Standpunkt einnehmen,
die Verzerrung durch den Durchschnitt vermeiden und mir Zahlen liefern
konnten.
Das dritte Thema betrifft ihre Wahrnehmung von ÖT. Ich
möchte ihre ÖT-Praktiken bewerten, um zu wissen, ob sie bereits
ÖT praktiziert haben oder nicht und was die Gründe dafür sind.
Dann interessiere ich mich für die Verhaltensweisen, die Aktivitäten,
die mit dem ÖT verbunden sind, und ihre Visionen dazu. Ich interessiere
mich auch für das Bewusstsein der Befragten für ÖT und dessen
Umfang in Europa, indem ich Skalen verwende. Schließlich frage ich sie
nach den Mitteln, die zur Förderung des ÖT in Europa eingesetzt
werden sollen.
Das vierte Thema betrifft die Zukunft des europäischen
Tourismus. Der erste Teil befasst sich mit seiner Zukunft und der zweite Teil
mit den Ideen bezüglich der Maßnahmen, Mittel und Verhaltensweisen,
die auf dem Kontinent eingeführt werden müssen, um einen
nachhaltigen
39
Tourismus zu erreichen. Die letzte Frage betrifft die Idee, ein
Fach Ökologie in den Lehrplan der europäischen Schulen
einzuführen.
Das fünfte Thema sind die Danksagungen und Anmerkungen der
Befragten zum Interview und zum Thema.
4.2 Interpretation der Ergebnisse, Meinung der Expertin und
Empfehlungen
Die Interviews, die ich mit den Studenten geführt habe,
haben mir Ergebnisse geliefert. Im Anschluss an die Analyse der Ergebnisse
werde ich die Meinung einer Expertin berücksichtigen und es zu den
verschiedenen Ergebnissen hinzufügen, um möglichst präzise
Empfehlungen zu formulieren.
4.2.1 Suchergebnisse
Ich habe die Ergebnisse nach Themen geordnet dargestellt. Ich
habe die Antworten in eine Excel-Tabelle mit fünf Blättern
transkribiert, vier Blätter für die Antworten auf die Fragen pro
Thema und ein Blatt für die Grafiken (vgl. Anhang -C6). Ich habe für
jeden Teilnehmer Buchstaben verwendet, um seine Äußerungen zu
unterscheiden (A bis O). Zuerst werde ich die Ergebnisse präsentieren,
dann eine allgemeine Analyse dazu machen und schließlich die Grenzen
dieser Ergebnisse diskutieren.
Thema I: Wahrnehmung von Tourismus, MT und ÖT
Das erste Ergebnis betrifft die Wahrnehmung des MT. 11 Teilnehmer
haben ein negatives Bild vom MT. A beschreibt es so: ,,It disgusts me, it
spoils my tourism«. Die Anderen beschreiben es als ,,Too many people in
one place« (F) oder, dass es sich ,,Bad effect on the environment«
(I). Die positiven Aspekte sind, dass es ,,Accessible to all« (E) ist und
dass es wirtschaftliche Vorteile für die lokalen Gemeinden anbietet. Das
Zugehörigkeitsgefühl zum MT ist mit einem Durchschnittswert von 2,27
recht gering.
Die Vorstellung von ÖT ist für sie alle kein klares
Konzept, von dem sie noch nie etwas gehört haben. Der Ausdruck von M
repräsentiert das allgemeine Denken ,,That's unclear«. Für 73%
bezieht sich ÖT auf die Erhaltung der Umwelt, wobei der Tourist bei seinen
Praktiken auf die Natur achtet. Mehr als 50% verbinden es mit sanfter
Mobilität, da die Person mit dem Fahrrad oder der Bahn unterwegs ist. 40%
sehen darin einen ortsnahen Tourismus.
40
Die Darstellung des heutigen Tourismus wird zu 60% auf den MT
bzw. dessen Komponenten bezogen. Sie definieren es als ,,Very present and very
big scale« (M). Andere denken, dass ,,It is really going in two opposite
directions« (F). Für 40% wird es in einen massentouristischen und
einen abenteuerlichen touristischen Teil unterteilt.
Interessant ist auch der Vergleich zwischen ,,in den Urlaub
fahren«, das für 73% mit Entspannung verbunden ist, und ,,auf Reisen
gehen«, das für 80% mit Kultur, Besuchen und Sport verbunden ist. Die
meisten haben den Wunsch, bei ihrer nächsten Reise ,,Wild trekking and
trips to the mountains« (A) zu unternehmen. Mit durchschnittlich 41
Fahrten sind sie viel gereist. Die durchschnittliche Dauer ihrer Reisen
beträgt etwa 9,5 Tage und somit weit über einer Woche.
Thema II: Bewertung des Tourismus in Europa und Nutzung von
Verkehrsmitteln
Die Erwartungen während einer Europareise sind für 10
Befragte mit der Entdeckung verbunden. Danach folgen Kultur (8), Komfort (6),
Abenteuer (4) und Entspannung (3). Die entscheidenden Kriterien für die
Wahl des Reiseziels verteilen sich auf ,,Preis« (13) und ,,Lage« (11)
(vgl. Abbildung 6).
Q12 : Decisive criterion(s) for the destination
Abbildung 6. Q12: Ausschlaggebende(s) Kriterium(e)
für das Reiseziel
Die Kriterien, die das Reiseziel attraktiv machen, beziehen sich
für 53% auf die Natur, die Landschaften und den authentischen Aspekt des
Ortes. 73% sind innerhalb der Destination mobil, 13% können mobil oder
sitzend sein und 13% sitzend. Die ausgeübten touristischen
Aktivitäten sind zu 60% Restaurants, zu 60% Wandern und zu 53% Museen. Die
Attraktivität beliebter Touristenorte ist mit einem Durchschnitt von 2,53
mäßig. Auf der Abbildung 7 kann gesehen werden, dass 6 sich von
dieser Art von Orten angezogen fühlen und 5 sich nicht sehr von diesen
Orten angezogen fühlen.
Q16 : Attraction to popular tourist places
7
6
5
4
3
2
1
0
Very low Low High Very high
41
Abbildung 7. Q16: Anziehungskraft auf beliebte
Touristenorte
Sie besuchten Europa, da die durchschnittliche Anzahl der
besuchten Länder auf dem Kontinent 9,20 ist, was für diese
Altersgruppe hoch ist. Um in diesen Ländern zu reisen, werden die
Transportmittel in 4 Teile aufgeteilt: Flugzeug, Zug, Auto und Bus (vgl.
Abbildung 8). 40% der Personen nannten das Flugzeug, verglichen mit 30%
für den Zug, 23% für das Auto und 7% für den Bus. 7 der
Befragten kombinierten die Nutzung von Bahn oder Flugzeug und 6 kombinierten
die Nutzung von Auto oder Flugzeug. Das Flugzeug scheint die Lösung zu
sein, wenn die Reiseziele zu weit entfernt sind.
Q18 : Means of transport
Airplane Train Car Bus
2; 7%
7; 23%
9; 30%
12; 40%
Abbildung 8. Q18: Transportmittel
Die entscheidenden Kriterien für die Wahl ihres
Verkehrsmittels sind für 73% der Preis und für 67% die Fahrzeit.
Emissionen sind mit 27% das drittwichtigste Kriterium, danach folgt der Komfort
mit 20%. Das Umweltthema ist wichtig, weil die Menschen im Durchschnitt
sagen,
42
dass sie bereit sind, ein langsameres Verkehrsmittel zu benutzen,
um ihre CO2-Bilanz zu verbessern.
Thema III: Bewertung von Praxis und Umfang des ÖT in
Europa
12 Personen behaupteten, ÖT praktiziert zu haben, davon 10
in Europa. Allerdings waren ihre Behauptungen nicht richtig. N behauptete, er
sei auf einer ÖT-Reise gewesen, weil ,,We did an Interrail with some
friends where we went around Eastern Europe by train«, aber das
rechtfertigt nicht die ÖT-Reise als Ganzes. Andere hatten einen
ÖT-Trip gemacht, wie B, der eine Loire-Flussüberquerung mit dem
Fahrrad machte. Er schlief unter dem Sternenhimmel oder bei Anwohnern. Einige
hatten zu bestimmten Zeiten, aber nicht während der gesamten Reise,
ökotouristische Aktivitäten durchgeführt. Im Allgemeinen gaben
sie an, ÖT zu praktizieren, sobald sie in engem Kontakt mit der Natur
waren. Ihr Zugehörigkeitsgefühl zum ÖT war mit einem Mittelwert
von 2,40 gering. 60% der Befragten haben ein geringes oder sehr geringes
Zugehörigkeitsgefühl zum ÖT (vgl. Abbildung 9).
Q22 : Feeling of belonging to ET
1=Very low 2=Low 3=High 4=Very high
27%
13%
13%
47%
Abbildung 9. Q22: Gefühl der Zugehörigkeit zum
Ökotourismus
Bei den Verhaltensweisen, die man bei einer ÖT-Reise
einnehmen sollte, konzentrieren sich die Antworten auf die Reduzierung des
CO2-Fußabdrucks und auf den Respekt der Umwelt und der lokalen
Bevölkerung. Sie sprechen von der Nutzung von Verkehrsmitteln, indem sie
,,The local means of transport« (D) bevorzugen oder ökologischere
Verkehrsmittel wie Züge oder Fahrräder nutzen. Die Menschen
müssen "bewusst" sein, was sie tun und was sie während der Reise
einkaufen. Schließlich muss die Person belastbar und anpassungsfähig
sein.
Die Aktivitäten im Zusammenhang mit ÖT sind direkt mit
der Natur verbunden, sind physisch und können mit den lokalen
Gemeinschaften praktiziert werden. Für 67% bezieht sich ÖT auf
Wandern, für 40% auf lokale Aktivitäten wie ,,Visiting wildlife
sanctuaries and reserves« (F), für 33% auf Radfahren und für 27%
auf Spaziergänge in der Natur.
Die Vorteile des ÖT orientieren sich am ,,Leaving your
routine« (D) und der Nostalgie von einfachen und natürlichen
Erlebnissen: ,,You appreciate more that you have because you have less, you go
there to enjoy what you find, and you will be happier« (L). Außerdem
ermöglicht es, im Einklang mit der Natur zu sein und provoziert etwas,
,,that makes you grow and mature« (F). Allerdings ist die Zeit ein echter
Nachteil, da der ÖT mehr Zeit erfordert als andere Tourismusarten,
besonders ,,if you are stuck in your work, family and partner« (E). Die
Beanspruchung der psychischen und physischen Ressourcen wird auch bei diesem
Tourismus hervorgehoben, der ,,longer and harder to achieve« (D). Ihrer
Ansicht nach ist der ÖT nicht für jedermann zugänglich und einer
sportlichen Bevölkerung vorbehalten. Der fehlende Komfort wird
beschrieben: ,,It will be uncomfortable because I would sleep in a hut«
(I). Schließlich erwähnen sie, dass man mit ÖT schöne Orte
wie Paris verpassen kann.
Die Berücksichtigung der Umwelt bei ihrer Reise stellt mit
2,67 einen eher niedrigen Durchschnittswert dar, während die der
sozioökonomischen Aspekte der lokalen Gemeinschaften 3,27 beträgt.
Niemand berücksichtigt den Umweltfaktor sehr stark und umgekehrt
berücksichtigt keiner den sozio-ökonomischen Faktor der Einheimischen
sehr wenig (vgl. Abbildung 10-Abbildung 11).
Q26 : Consideration of environmental protection
10 15
Quantity
Taking into account
4
3
2
1
0
1
3
11
Q27 : Consideration of the socio-economic benefits
of local communities
8
3
4
0
2 4 6 8 10
4
3
2
1
Quantity
Taking into account
43
Abbildung 10. Q26: Berücksichtigung des
Umweltschutzes
Abbildung 11. Q27: Berücksichtigung des
sozio-ökonomischen Nutzens für lokale Gemeinschaften
44
Bezüglich des Umfangs des ÖT in Europa sind 67% der
Meinung, dass der Wissensstand der europäischen Bürger über
ÖT gering ist, 13% glauben, dass es sehr gering ist und 20% denken, dass
es hoch ist. 93% denken, dass seine Praxis gering oder sehr gering ist.
Für den Bekanntheitsgrad ist es mit einem Mittelwert von 1,80 niedrig bis
sehr niedrig.
Es werden verschiedene Lösungen zur Förderung des
ÖT vorgeschlagen. Einige europäische Agenturen oder Reiseveranstalter
sollten sich auf ÖT spezialisieren oder eine ,,ÖT-Option«
entwickeln. Sie sollten naturbasierte Marketingkampagnen mit Werbeangeboten
erstellen. Die Stichprobe denkt, dass niedrige Preise oder Werbeaktionen
angeboten werden sollten. Sie sagen, dass es keine Informations- und
Bewusstseinskampagne über ÖT mit TV-Medien oder sozialen Netzwerken
laufen. Das Fernsehen stellt eine Chance dar, und B betont: ,,The people who
are least aware of this tourism are people who watch TV«. Sie schlagen
vor, dass Agenturen Fernsehwerbung über ÖT erstellen und dass
Dokumentarfilme ausgestrahlt werden. Die Nutzung von sozialen Netzwerken wie
Instagram und Influencern wird von der Stichprobe hervorgehoben, um den ÖT
zu fördern. Sie glauben, dass die europäischen Regierungen eine
Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Umwelterziehung und der
Förderung des ÖT spielen müssen. Laut N, «They can change
people's minds with the media and get people to stay and discover their
countries».
Auf der Nachfrageseite gibt es weniger Vorschläge, wobei die
Teilnehmer keine Ideen haben oder denken, dass es nicht die Aufgabe der
Nachfrage ist, den ÖT zu fördern. Die Hauptideen konzentrieren sich
auf soziale Netzwerke mit ,,the creation of an environmental awareness
page« (E) oder Diskussionsplattformen auf ÖT. Sie sind der Meinung,
dass Menschen, die ÖT praktizieren, ihre Erfahrungen teilen sollten und
laut O ,,They should show that this is a journey that is going to be good for
you«.
Thema IV: Die Zukunft des europäischen Tourismus
Sie glauben, dass sich der europäische Tourismus an einem
Wendepunkt befindet und sich in Richtung eines lokalen Tourismus entwickelt,
bei dem die Menschen in ihr Land bleiben und es entdecken. Die Europäer,
die außerhalb ihrer Länder reisen werden, bleiben hauptsächlich
in Europa und ihre Art zu reisen wird anders sein. Der europäische
Tourismus wird in den kommenden Jahren verantwortungsbewusster sein, vor allem
durch die Entwicklung des ÖT, laut K ,,It will become very trendy and
popular. It's a great potential«. Die Chancen, dass sich
45
der ÖT in den kommenden Jahren zu einer nachhaltigen
Alternative zum MT entwickelt, betragen im Durchschnitt für 5 Jahre
15,43%, für 10 Jahre 37,29% und für 20 Jahre 61,15%.
Die Maßnahmen, die für einen nachhaltigeren Tourismus
eingeführt werden sollen, beziehen sich hauptsächlich auf die
Einführung einer CO2-Steuer für Flugreisen wegen den Reduce
ecological inequalities« (E). Ziel ist es, Flugreise preislich
unattraktiver und Bahnreisen in Europa attraktiver zu machen. Finanzielle
Anreize, wie z.B. ein Bonussystem, können von den Anbietern entwickelt
werden, um Menschen zu einem umwelt- und ortsfreundlichen Tourismus zu bewegen.
Andere würden gerne die Mehrwertsteuer auf Massenziele und ihre
Sehenswürdigkeiten erhöhen. A schlägt eine «setting up
quotas" vor, um beliebte Touristenorte in Europa zu kontrollieren und Platz zu
schaffen.
Die Mittel, die eingesetzt werden sollen, konzentrieren sich auf
die Zugänglichkeit zum ÖT durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes. Sie
wünschen sich auch die Schaffung von mehr Radwegen auf europäischer
Ebene und eine Verbesserung des Fahrrads, um mehr Kilometer mit weniger
Anstrengung zu fahren. Die Entwicklung einer App or a website like Airbnb where
I can find about sustainable holidays« (K) scheint eine Möglichkeit
zu sein. Sie schlagen vor, ökologisch verantwortungsvolle Berghütten,
Hotels und Restaurants zu schaffen.
In Bezug auf das Verhalten müssen sich die Menschen der
Schäden bewusst sein, die sie mit ihren Reisen verursachen, und ihre
Auswirkungen auf die Umwelt minimieren. E betont, dass People must have the
smallest footprint in terms of carbon emissions and material pollution«.
Dies erfordert Bildung und Bewusstsein für die Problematik. Die
Europäer müssen Think simpler« (M) und zu den Grundlagen
zurückkehren. Der Vorschlag, Umweltbildung für Jugendliche auf
europäischer Ebene einzuführen, wird einstimmig unterstützt, mit
einem Durchschnitt von 3,80 (vgl. Abbildung 12).
Q37 : Idea of including in the school curriculum an awareness
of ecology
1
0%
2
0% 3
20%
4
80%
1 2 3 4
Abbildung 12. Q37: Idee, in den Schullehrplan ein
Bewusstsein für Ökologie einzubauen
46
Gesamtanalyse
Die Ergebnisse bestätigen, dass der heutige Tourismus im
Wesentlichen ein MT ist, auch wenn die meisten Befragten ihn negativ
wahrnehmen. Ihr Zugehörigkeitsgefühl zum MT ist jedoch gering, ebenso
wie zum ÖT. Diese Bevölkerung befindet sich im Dazwischen und zeigt,
dass sich die Vision und Praxis des Tourismus weiterentwickelt. Sie werden
nicht unbedingt von beliebten Touristenorten angezogen, sondern von Entdeckung,
Kultur und Komfort. Sie sind, im Gegensatz zu meiner Hypothese, sensibel
für das Authentische, für das Natürliche und zeigen, dass sie
einen Tourismus praktizieren wollen, der näher an den Ideen des ÖT
liegt als am MT. ÖT wird mit Natur, lokalen Gemeinschaften und Abenteuer
in Verbindung gebracht. Seine Ausübung ist stereotyp, nach ihnen erfordert
es starke körperliche und geistige Fähigkeiten und eine Anpassung an
den Mangel an Komfort.
Sie sind sich der Probleme des MT und seiner Umweltschäden
bewusst, aber tun wenig für die Umwelt, dennoch setzen sie sich auf ihren
Reisen für das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen der Einheimischen
ein. Die wirtschaftliche Variable ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, da es der
Faktor ist, der die Wahl des Reiseziels und des Transports am meisten
beeinflusst, eine Variable, die die Touristen dazu bringt, sich für den
billigsten und MT zu entscheiden. Sie bestätigen meine Hypothesen zu den
Verkehrsmitteln, da sie sich auf den Preis und die Fahrzeit konzentrieren, auch
wenn sich eine Tendenz abzeichnet, den CO2-Fußabdruck zu
berücksichtigen. Durch die Anpassung der Transportpreise an ihren realen
Werten und das Angebot von erschwinglichen ÖT-Reisen können
Umweltbelastungen reduziert und neue sozioökonomische Möglichkeiten
geschaffen werden.
Die Teilnehmer sind sich bewusst, dass ÖT in Europa nicht
populär ist und dass die Medien nicht über ihn berichten. Dies zeigt,
dass eine Governance-Politik gemacht werden muss und dass eine Förderung
notwendig ist. Es entstanden Ideen zur Sensibilisierung und Förderung des
ÖT in Europa. Die Umwelterziehung scheint der wichtigste Schlüssel
zum Problem zu sein. Die Nutzung von Bildung, Medien und sozialen Netzwerken
sowie die Praxis der sanften Mobilität sind die Hauptideen. Die
Einführung von Maßnahmen wie eine Kohlenstoffsteuer auf Flugzeuge,
die Senkung von Bahntarifen und die Schaffung eines Bonus/Malus in der
Industrie scheinen notwendig, um den ÖT zu entwickeln. Schließlich
wurden der technologische Fortschritt und die Forschung von den Teilnehmern
nicht explizit erwähnt.
47
Diese Studie belegt tendenziell, dass selbst Menschen, die die
Möglichkeit haben, in Europa zu reisen und umweltbewusst sind, den ÖT
nicht kennen und ihn auch nicht praktizieren. Wenn das Ergebnis bei dieser
Population negativ ist, deutet dies darauf hin, dass es wahrscheinlich auch bei
den restlichen Europäern negativ sein wird. Dies impliziert, dass eine
Sensibilisierung für den ÖT mit den verschiedenen genannten Mitteln
noch aussteht, da es auf unserem Kontinent nicht ausreichend bekannt ist,
obwohl es eine glaubwürdige Alternative zum MT darstellen könnte.
Grenzen
Die befragte Stichprobe hat eine geringe Repräsentanz der
europäischen Gesellschaft. Es wurde nur eine Altersgruppe befragt und nur
der Teil, der einen akademischen Austausch in einem anderen Land absolviert
hatte. Es kommt aus den an den weitesten entwickelten europäischen
Ländern, aus Ländern, die mehr reisen als andere. Diese
Nationalitäten konzentrieren sich auf Westeuropa und haben die
osteuropäischen Länder nicht mit einbezogen. Die Lebensstandards sind
zwischen den Bevölkerungen unterschiedlich, ebenso wie die Art des
Konsums. Ich habe nicht die quantitative Methode verwendet, mit der ich mehr
Menschen hätte erreichen können. Die Transkription und Analyse der
Ergebnisse nahm einen großen Teil meiner Zeit ein und schränkte
meine Forschung ein, da ich die erhaltenen Ergebnisse nicht mit der
quantitativen Methode festigen konnte. Die Synthese der Ergebnisse war eine
komplexe Aufgabe, weil ich die wichtigen Informationen behalten musste, ohne zu
sehr ins Detail zu gehen, was die Teilnehmer sagten. Die Auswahl der Stichprobe
war schwierig, in einem gestörten Kontext musste ich verschiedene
Nationalitäten finden und ein Gleichgewicht sicherstellen, um die
Ergebnisse nicht zu verzerren, auch wenn 5 Befragte Franzosen sind.
Schließlich war das Konzept des ÖT für viele von ihnen vage und
erschwerte die Forschung.
4.2.2 Meinung der Expertin
Um die Ergebnisse zu untermauern, habe ich eine Expertin aus dem
Bereich Tourismus befragt (vgl. Anhang A). X ist eine erfahrene Fachkraft, da
sie bereits seit 40 Jahren in diesem Bereich arbeitet. Derzeit ist sie Produkt-
und Gruppenproduktionsmanagerin bei einem Reiseveranstalter, der
Gruppenprogramme in rund 30 Ländern organisiert. X hat 3 Phasen
durchlaufen: 10 Jahre Reisen um die Welt als Kultur- und Bergführer, dann
10 Jahre Arbeit für einen Auslandsempfänger in Indien und
schließlich Produktionsleiter in verschiedenen
48
Ländern. X hat mit allen Arten von Altersgruppen und
Bevölkerungsgruppen gearbeitet, da sie für Unternehmen (Incentive)
mit Arbeitern oder Geschäftsführer, aber auch für Einzelreisende
aus allen Bereichen gearbeitet hat. Die Reisen, die sie in Europa organisiert
hat, sind hauptsächlich Firmenreisen.
75% der von X organisierten Reisen werden mit dem Flugzeug
durchgeführt, um Zeit zu sparen. X definiert die Bedeutung des Transports
im Tourismus als maximal und dass die Touristen Flugzeuge für ihre
Europareisen nutzen. Aber manche Touristen nutzen andere Mittel wie Züge,
um ihre Umweltbelastung zu reduzieren. X hat in den letzten 2 Jahren eine
steigende Nachfrage von großen Unternehmen gesehen, ihren
ökologischen Fußabdruck beim Reisen zu berechnen und zu reduzieren.
Ihnen wird empfohlen, die Umweltauswirkungen zu reinvestieren. Um den Tourismus
weniger zerstörerisch zu gestalten, sollten Gäste und Touristen
für ihre Umweltauswirkungen sensibilisiert werden, z.B. mit Hilfe von
Emissionsrechnern. X ist überzeugt, dass bei einem kleinen
ökologischen Fußabdruck die Kosten geringer sind. Der einzige
Aufwand ist die Zeit. Das Hauptproblem ist mit dem Transport verbunden, weil
wir nicht wissen, wie wir mit einem neutralen CO2-Fußabdruck reisen
können.
Andere Herausforderungen betreffen die lokale und regionale
Bevölkerung, die sich ihres Reichtums nicht notwendigerweise bewusst ist.
Regionale Aktionen müssen den Einwohnern zu verstehen machen, dass ihre
Praktiken einzigartig sind und dass sie sie bekannt machen sollten. Für X
steht die Entwicklung des lokalen Interesses und des ÖT im Vordergrund.
Das Bewusstsein der Europäer für ÖT ist laut sie sehr gering und
wir fangen sehr weit vorne an. Zum ÖT merkt X an, dass es schwierig ist,
ihn zu entwickeln und dass der Wille der Regierung nicht sehr ausgeprägt
ist. Für X fehlt den Touristen in Europa die Neugier und sie interessieren
sich nicht für den regionalen Charakter. Sie bleiben 3-4 Tage an einem
Ort, ohne die Umgebung zu entdecken. Sie verbindet den MT mit dem Füllen
von Flugzeugen für einen schnellen Trip z.B. in eine europäische
Hauptstadt. Für X bedeutet es ökologische, kulturelle und soziale
Zerstörung.
Um ihren Schaden zu vermeiden und die ÖT zu entwickeln,
müssen sich die Länder auf ihre eigene Identität konzentrieren.
Dies liegt insbesondere in der Verantwortung der Behörden und es gibt
Arbeit für die einzelnen Regionen zu tun. Aber es ist auch die Aufgabe von
X und anderen Reiseveranstaltern. Die Medien spielen eine Rolle bei der
Weitergabe von Informationen, damit die Menschen Zugang zu
ökotouristischen Inhalten haben. Webseiten
49
zum Thema ÖT sollten entwickelt werden und Bücher
über ÖT-Erfahrungen sollten geschrieben werden. Tourismusbücher
sollten besser erklären, was es in jeder Region gibt, um die
Hauptstraßen und beliebten Gebiete zu vermeiden. Schließlich
müssen ÖT-Praktiker ihre lokalen Praktiken fortführen und die
Beziehungen zu den lokalen Einwohnern verbessern.
X präsentierte eine Maßnahme, die umgesetzt werden
sollte: die Verpflichtung zur Zahlung einer CO2-Steuer zum Schutz der Umwelt.
In Bezug auf Innovationen ist X der Meinung, dass die Einführung eines
Beitrags für Wanderwege eine gute Initiative sein könnte, um den
Anwohnern zu helfen, ihr Erbe und die biologische Vielfalt zu schützen. In
Bezug auf das europäische Regieren denkt sie, dass wir Umweltschützer
in der Regierung brauchen. In der Tourismusbranche denkt man nur an den Ertrag
und nicht an die sozio-ökologische Perspektive. Informationen werden eher
von oben nach unten weitergegeben, so dass lokale Gemeinschaften
übergangen werden können. Die Expertin ist auch für die Quoten:
,,There are many cities like that where the local city has been transformed
into a fake museum for pseudo tourists«. X wünscht sich Mindestquoten
für die lokale Bevölkerung und Höchstquoten für Touristen.
Auch die Technologie ist ein entscheidendes Element für die nachhaltige
Entwicklung des Sektors z.B. mit der Erstellung von Webinaren zur besseren
Schulung des Tourismuspersonals oder Websites zur Förderung der Entdeckung
der Region. X ist wie die Stichprobe motiviert von der Idee, ein Fach mit Bezug
zur Ökologie in den Lehrplan der Schule einzuführen: ,,They have to
be made aware of this at a very early stage, that's clear«.
Was die Entwicklung des europäischen Tourismus angeht,
glaubt sie, dass Wochenenden, an denen die Leute hin und her fliegen,
verschwinden werden. Die Erfahrung, die sie aus ihrer 40-jährigen Praxis
mitgenommen hat, ist, dass der touristische Fußabdruck nicht unbedeutend
ist und eine Reihe von Kulturen und natürlichen Orten zerstört hat.
Wir sollten zu traditionellen Werten zurückkehren. Die Fehler, die es zu
vermeiden gilt, wären, dass die Touristen aufhören, ,,to try to
inculcate your own way of life in others«. Als Europäer haben wir
eine Verantwortung in dieser Angelegenheit, und dank dieser werden wir den
natürlichen Reichtum der Erde, die Sprachen, die Bevölkerungen und
ihre Kulturen retten.
4.2.3 Empfehlungen
Nach den Ergebnissen der Untersuchung können wir
Empfehlungen aussprechen, die in 4 Teile gegliedert sind.
50
Zunächst einmal scheint die Erziehung die Hauptrolle bei der
Förderung und Entwicklung von ÖT zu spielen, da es für die
meisten Europäer unbekannt ist. Die Schaffung eines Faches mit Bezug zur
Ökologie und die Sensibilisierung für gute Praktiken soll auf
europäischer Ebene umgesetzt werden, um Kinder zu motivieren, zu
verstehen, was um sie herum passiert und welchen Einfluss sie selber auf die
Umwelt haben. Die Erstellung von Fernsehkampagnen würde einen großen
Teil der Bevölkerung erreichen. Sie können für die Jüngeren
zwischen oder während Zeichentrickfilmen und für die Älteren
während Nachrichten oder Werbespots eingefügt werden. Auch die
Erstellung von Dokumentarfilmen über ÖT könnte ihm einen
Schub« geben. Soziale Netzwerke sind auch ein wichtiger Punkt, um die
Touristen von morgen zu erreichen. Die Einrichtung von Websites für
ÖT-Bewusstsein, ÖT-Netzwerke wie Airbnb und der Austausch von
Erfahrungen zu diesem Thema würden seine Entwicklung ermöglichen. Die
junge Generation ist sehr abhängig von Influencern und Prominenten und wir
müssen sie nutzen, um ÖT es zu werben. Reiseveranstalter,
Beherbergungsbetriebe und Anbieter von Tourismuserlebnissen sollten in die
Entwicklung von ÖT-Reisen eingebunden werden und diese auf ihren Websites
bewerben, ohne in Greenwashing« zu verfallen. Darüber hinaus sollten
Touristische Bücher mehr Aktivitäten außerhalb des Mainstreams
und des MT anbieten.
Zweitens muss sich die europäische Bevölkerung in
Richtung sanfte Mobilität orientieren. Die EK sollte eine
Kohlenstoffsteuer auf den europäischen Flugverkehr einführen und die
Zugpreise senken, um den CO2-Fußabdruck der Reisenden zu minimieren. Die
Benutzung von Zügen, Bussen oder Blablacar ist dem Fliegen oder Autofahren
vorzuziehen. Die Förderung des Radfahrens sollte verstärkt werden,
indem mehr Radwege in Europa geschaffen und die Menschen ermutigt werden, diese
zu nutzen. Darüber hinaus ist die Veröffentlichung von Informationen
über den CO2-Fußabdruck, der bei Agenturen und Transporten entsteht,
notwendig und würde die Menschen für ihre Umweltauswirkungen
sensibilisieren.
Drittens ist die Zusammenarbeit zwischen den Staaten und der EU
erforderlich. Dies sind die Parteien, die im Entscheidungsprozess die
größte Bedeutung haben. Andere Parteien wie NGOs, Unternehmen oder
lokale Gemeinden müssen genau zugehört werden. Der Informations- und
Ideenfluss muss zwischen den verschiedenen Parteien nach oben und unten
verlaufen. Die Entwicklung des ÖT sollte von den Staaten
berücksichtigt und unterstützt werden, um die
Massentourismusströme zu minimieren und die Umwelterziehung zu
stärken. Die Einheimischen müssen sich ihrer ökotouristischen
Potenziale bewusst sein, die entwickelt
51
werden können, um sozioökonomische Vorteile zu
gewährleisten und den Touristen Umwelt-und Kulturwissen zu vermitteln. Die
europäische Regierung sollte den Zustrom von Touristen mit der Schaffung
von Quoten in bestimmten Gebieten begrenzen, um den Einwohnern das friedliche
Leben zu ermöglichen und ihr natürliches und kulturelles Erbe zu
erhalten. Außerdem sollte die Tourismuspolitik die Praxis des ÖT
durch finanzielle Anreize wie Boni für seine Ausübung
fördern.
Viertens spielt der technologische Fortschritt eine Rolle bei der
Entwicklung von Hilfsmitteln, die es ermöglichen, umweltbewusst zu reisen,
weniger zu verbrauchen und Alternativen zu herkömmlichen Verkehrsmitteln
anzubieten. Es kann dem ÖT helfen, durch die Mediatisierung auf
verschiedenen Netzwerken bekannter zu werden. Schließlich sollten
diejenigen, die ÖT praktizieren, andere dazu ermutigen, indem sie zeigen,
wie sie von der Praxis profitieren können.
Wenn diese Empfehlungen befolgt werden und die Forschung zu
diesem Thema vervielfacht wird, wird sich der ÖT nicht nur entwickeln,
sondern zu einer echten Alternative zum MT in Europa werden.
52
5 Fazit
Diese Forschung hat dazu beigetragen, Lösungen zu finden, um
die Praxis des ÖT besser bekannt und als nachhaltige Alternative zum MT in
Europa anerkannt zu machen. Sie konzentrieren sich auf die folgenden Themen:
Bildung und Bewusstsein, europäische Governance und
Stakeholder-Beziehungen, die Nutzung von Medien und sozialen Netzwerken, die
Nutzung des Verkehrs und schließlich technologische Entwicklungen. Die
Fragen zu diesen Themen müssen von den Entscheidungsträgern erforscht
und gelöst werden, um eine touristische Zukunft zu gewährleisten, die
sowohl umweltfreundlich als auch sozioökonomisch vorteilhaft für die
lokalen Gemeinden und die Stakeholder ist.
Es wird festgestellt, dass Bildung und Sensibilisierung der
wichtigste Bereich für die Entwicklung des ÖT ist. Sie können
den Europäern bewusst machen, welchen Einfluss sie auf die Umwelt haben,
welchen Reichtum der Kontinent und seine Naturgebiete haben und dass es beim
Tourismus und beim Entdecken nicht nur darum geht, große Städte oder
beliebtesten Touristenorte zu besuchen. Die Herausforderungen im Bereich
ÖT sind wichtig, aber nicht unerreichbar und müssen langfristig
ausgerichtet sein. Wissenschaftler sollten ihre Forschung zu diesem Thema
fortsetzen, Projekte sollten gestartet werden, um das Wissen und die Praxis des
ÖT zu verbessern und Fehler wie Greenwashing zu vermeiden. Auf diese Weise
wird der ÖT seinen rechtmäßigen Platz auf unserem Kontinent
bekommen und die Last des heutigen MT lindern. Außerdem kommt es auf die
individuelle Verantwortung zurück, wo der Einzelne sich selbst in Frage
stellt und aufhören muss, die Verantwortung an andere zu delegieren, um
den ÖT zu verbreiten.
Umwelterziehung ist für die nächsten Generationen
notwendig, und einige Länder bieten bereits ein Fach mit Bezug zur Umwelt
in ihrem Schullehrplan an. Es interessant, über ein europäisches
Umweltprogramm für alle Schulstufen, insbesondere für die wäre
jüngeren, nachzudenken und die folgende Frage zu beantworten: Wie kann man
ein ausgewogenes Programm mit dem Schwerpunkt Umweltbildung auf unserem
Kontinent einrichten?
53
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65
Anhang A: Interviewleitfaden - Semidirektives Interview -
Expertin in der Tourismusbranche
INTERVIEW GUIDELINE - SEMI-DIRECTIVE INTERVIEW - EXPERT
IN THE TOURISM INDUSTRY
1. Personal Information:
Gender: Women
Name: X
Age: 59
Nationality: French
Language(s): French / English
Formation: In the field / 10 years of travel as
a freelance tour leader
Profession: Tourist guide / Product manager,
group production for a tour operator
2. Definitions given during the interview:
Definition of mass tourism:
« Mass tourism refers to the movement of a large number of
organized tourists to popular holiday destinations for recreational purposes.
It is a phenomenon which is characterized by the use of standardized package
products and mass consumption. Conceptually, this type of tourism features
standardized leisure products and experiences packaged for mass tourists »
(A. Poon, 1993).
Definition of ecotourism:
« Environmentally responsible travel and visitation to
relatively undisturbed natural areas, in order to enjoy and appreciate nature
(and any accompanying cultural features - both past and present) that promotes
conservation, has low visitor impact, and provides for beneficially active
socioeconomic involvement of local populations. » (H. Ceballos-Lascurain,
1987) and « Understanding of the ecosystem and local culture »
(Global Ecotourism Network, 2016).
66
Interview & Questions:
T.P: Can you introduce me to your job and explain the
purpose of it? How long have you been working in this sector?
X: I evolved over three phases of 10 years. In the first phase I
spent 10 years travelling around the world as a cultural and mountain guide,
depending on the month of the year, I wore several hats. After that I worked
for a foreign receptive in India and then I was in charge of production in
different countries in Africa and Asia, including East Africa and countries
like India, Myanmar, Bhutan, Sri-Lanka etc. I have been in this field for 40
years. I used to guide young people and take them on trekking tours in Corsica
such as the GR20. At the age of 18, I had already started to supervise young
people and then I took care of adults.
T.P: Can you introduce the agency or the place where you
worked?
X: Tourism agencies are neighbourhood agencies; they don't build
the programmes. I was a product manager or production manager, and I created
the tourism programme. We are in contact with foreign countries, or we are
receptive abroad to create travel programmes from A to Z which we sell to
travel agencies in France for example. We are an intermediary between the
service provider on the spot or we are already the service provider. This is
what we call being a receptive agent. The tour operator is the one who puts
programmes or brochures online and they are sold by the local tourist agencies
or we have our own direct clients. But it is much more interesting than selling
plane tickets and waiting for the customer in a travel agency. The tour
operator can be an intermediary or we can have no intermediary if we have our
own teams on site. When I travelled for 10 years, I was freelance, I worked for
several companies that hired by circuit and I either took or didn't take. These
were one-off contracts; I was almost overworked because sometimes I was away
for 6 months of the year when I was doing a series of trekking tours. I
sometimes stayed 4 months in the Himalayas without coming back.
T.P: On which market do you have and are you positioned
(age group, country, type of tourism)?
X: I've done a bit of everything, for 10 years I accompanied
groups of between 10 and 20 people and when I supervised seminars or sales
forces there were sometimes more. I once organised a treasure hunt in Kathmandu
for 400 people from EDF. It's very variable. They were people who worked, they
weren't teenagers. The first years in Greece were adventure tours, so I left
for four months and then it was young people who could be 25 years old. When I
went to Nepal on thematic tours, it was more people with money. Trekking in the
Himalayas can be expensive, you must be organised. I have done several types of
tourism. I was able to stay in a five-star hotel and I also stayed in a tent
for three days in the rain. The worst thing is that I enjoyed both. The
countries I did the most were South America, Asia and Africa. I did a lot of
"incentive" weekends, it's another form of tourism, it's a sales force that you
take on an activity and through the activities you have to build team cohesion.
For Europe, it is a real game, it is interesting, especially in Finland. You
can do team building in all the capitals of Europe. In Finland, for example,
people arrive at the airport, they have their motorbikes and their belongings
ready, we leave for the hotel by snowmobile, the next day we go on an
icebreaker, we go to bathe in the ice, we get out of the icebreaker, we go to
eat in an igloo after having fished our salmon and then in the evening we leave
again by snowmobile to arrive at a lodge and bathe in a wooden chalet. The next
day, we went dog sledding. I've been able to work in teams of 20-30 people and
sometimes we've had 150. It depends on the client's problem. I've worked in all
kinds of areas depending on the opportunities. The strength is in the
organisation on site and the organisation on the ground. I'm not at all
interested in selling airline tickets, that wasn't my problem.
67
T.P: Which social class(es) do you work with?
X: Everything, it could be workers from Peugeot or directors of
large companies, it could be
executives, it depends on the sales force. Then it's clients who
are on holiday and who want to travel to a country according to their means and
what they want to do, so we show them the programmes we propose.
T.P: What types of stays do you offer to your customers
in Europe?
X: It was a bit of everything, even if for 50% there is a
cultural part which is necessary. When you go to a European capital, for
example, you go to see things, monuments or sites which are interesting
afterwards, whether you do them in a horse-drawn carriage, on a quad, on
horseback or by boat, you adapt according to what you want to do.
T.P: What activities do you offer during your tourist
trips in Europe? Why do you do this?
X: Sometimes we go to the cities and sometimes we go out of town,
we go to the countryside and we play a big game. It must be mixed, there must
be a convivial part and a working part. Afterwards, we can't just stay in the
city, we must do something else.
T.P: Which mode of transport do you use when
organising your tourist trips in Europe? Why do you do this?
X: Three quarters of the time it was by plane, sometimes a
charter, i.e. I rented a plane. We sometimes took the train to Belgium, but
mainly by plane, of course. The aim was to save time, when you want to please a
sales force and you have 4 days, you leave on Friday evening and you come back
on Monday morning or Tuesday morning and then it's easy.
T.P: What role does transport play in the European
tourism sector? On a scale of 1 to 4, can you rate its importance? What can we
improve?
X: It's at least 50% because the boss isn't prepared to hire 50
cars to drive a day to go somewhere, he wants to get straight to the point, not
lose a day. He wants to do a meeting, a conference or a seminar on the first
day and he wants it to be very precise, very short. Even if we go to Reykjavik,
Athens or Berlin, it has to be extremely dynamic, very rhythmic. I have also
rented 5 planes for 1500 people to go to the desert, to Tozeur. For incentive
or company trips, it's 4 out of 4. Afterwards, I think that if you're on a
weekend, you have to go by train or by plane. If it's a stay, it can be
negotiated by train, if they develop the train in Europe and apparently that's
what they want to do if I understand correctly. You'll never be able to tell
people to take the bike if they're families, it'll be complicated. Or it's
people who are single, young or independent and they'll be able to take
Blablacar, to fill the cars and have less of an ecological impact. Today, the
SNCF offers Blablacar at the end of their lines. Around Paris, you can easily
find Blablacar. You have boats, we have a very important network of rivers,
canals that are not well known, a bit expensive, barges for a week already cost
1000 euros for 4-5 people, it's still expensive for families and you go at 4
km/h. Buses should be developed. For example, in the Alps there are already
buses which cost two euros where you can travel thanks to the subsidies of the
region which set up buses so that there are no more cars at the pass. It should
be developed further.
T.P: What types of accommodation do you offer?
Why?
X: We often try to do charming hotels with 3 stars or more. We
also have an obligation to advise and when we have 2 stars or 1 star, we can't
guarantee the quality of what we sell. It is difficult to see if it is clean as
an intermediary, if people go through us, it is because they need a certain
quality.
68
T.P: Do you take the environmental factor into account
when designing tourist trips? Why? If so, how?
X: It depends on the project in fact, what the client wants. In
Europe, three quarters of the time, if they want to go through us, it's because
there's a cultural part that they don't know how to do, they want a guide at
the end, they want to see the essential. If they want to do ecotourism, they
stay longer, if they want to learn about a way of life, how these people live,
what their cultures are. There are big companies that ask for the ecological
impact, they ask us to calculate the CO2 expenditure. In India, we had X CO2
expenditure per person in relation to the plane and with the X euros they
replant something, they invest on the spot, or they help the local population.
There is a demand. I've seen that in the last two years, but I hadn't seen that
before. The big companies have an obligation to reinvest the environmental
impact.
T.P: How would you describe tourism in Europe today (in
the 21st century)?
X: People are happy to have seen all the cultural sites, but they
haven't gone further, they haven't gone to see the inhabitants, they haven't
gone to see the villages that surround the cities. They tend to say I have been
to Italy because they have been to Venice once. The regional character is not
sufficiently deepened. I did the photos; I went to Venice and I went to Saint
Mark's Square for a coffee. It's a bit like someone who has travelled around
the world in a month, he makes 12 stops, and he has visited each country for a
day and then he says I have travelled around the world, Europe is a bit like
that. I think they don't stay more than 3-4 days maximum. It's useful for
weekends all year round, and then for those who go on holiday, it's often to
the South, perhaps because they don't know it. I would like to differentiate
between those who go on cultural trips and those who go on a leisure trip,
those who go to clubs etc... Those who go to clubs, I can't even say that it's
mass tourism, I don't even call it tourism. Those who make the effort to visit
other cities when they go on a weekend, they only go to one city, so it's
almost mass tourism because they fill their planes to go to one city and then
they come back. Then there are those who leave in the summer for three weeks or
a month to visit a country and there perhaps they take more care to get to know
the regions, the way the inhabitants live, they are the ones who take the time,
it's perhaps less mass tourism. The majority get a change of scenery for a
weekend or 3-4 days, they don't go around Europe.
T.P What do you see as the major challenges for the
tourism sector in Europe?
X: The problem is that the locals are not aware of their wealth.
There should be regional actions which say: "Listen, you have this in your
area, this is important, this is to be preserved, preserve it and make it
known". It's all the heritage of each country, each tourist office of each
region which must make efforts to make itself known. You can ride a horse in
such and such a place, go and have lunch with the locals, go and meet the local
winegrower who will make his way of life and cultivation known, then afterwards
do a day of beekeeping and the next day go and do permaculture. They are not
aware that they could exploit their knowledge and make it known, but they are
not helped by the region, the village, or the town. It is the development of
local tourism that would be interesting.
T.P: What do you think about mass tourism in Europe? How
do you interpret it? What is its purpose?
X: It is the visit of the capitals and it will remain. We should
take advantage of this tourism in the right way, for example by saying to
someone "You are going to Vienna, but I suggest you go to the village next door
and then you can go and do this", perhaps the person will be ready to see
something else.
69
T.P: What are the advantages of mass tourism for you
(social, economic and environmental)? The disadvantages?
X: To safeguard our cultural and regional heritage and our
identity, so that in 30 years' time we won't be in the mass where all the
countries will be identical, where we'll eat the same thing. It's frightening
that there are the same clothes shops in South America, Paris, Tokyo, India and
others, whereas regionally we can have our know-how, we can keep our French
cheeses. If we go elsewhere, it's because we want to know about other ways of
life. If you only do cultural visits, the local authorities will have money to
save Venice, the cathedrals of the cities or the pedestrian streets. They don't
think about preserving the way of life of each region. In the big capitals you
end up with the same thing, the same church, the same mosque and you don't go
far enough, you don't go to meet the people, the way they live. Then it's
pollution.
T.P: How does your business relate to the conservation of
the environment of the destination?
X: When we took dogsleds instead of snowmobiles to go ice
fishing, we were aware that the environmental impact was minimal compared to
taking thirty snowmobiles and driving thirty kilometres one after the other.
T.P: How does your business relate to the local
communities in the destination?
X: It depended on the specifications, the atmosphere they wanted
to develop and according to the atmosphere they wanted to develop, I had to
find a theme. My company was called Everest, in Nanterre, it was a marketing
company, and I did all the trips for the companies.
T.P: What do you think are the solutions to make mass
tourism less destructive on our continent?
X: We need to train all the hosts and each host to make an effort
on their ecological footprint. There are many things that are changing, before
the hotels changed the beds every day, now in every hotel you can say, "you
don't change my sheets every day" to avoid the ecological footprint. The
question of the swimming pool too, maybe in some seasons it's not necessary.
You have to eat local too. If everyone calculated their ecological footprint
according to the train, the car, and if everyone committed to saying: "You've
lost ten trees, that costs so much CO2" and what you can do about it, I think
people would become aware. People don't realise the impact; they are not aware
of it. It's not that they're putting it aside except for those who are
consuming in clubs' huge buffets with half of it being thrown away at
lunchtime, that's violent or all the water jets, the swimming pools running.
Everything that is clubs is to be banned. Then, we must make them aware and
make sure that each person who takes the train, the plane and the car know how
much their carbon footprint is. When you type "CO2 footprint" on the Internet,
you can find it and calculate it yourself. An example would be when you are at
the petrol pump, you take 60 litres of petrol and then the quantity of CO2 is
displayed on the opposite side for information purposes. I think people would
be interested to know what footprint it leaves, the aim being to offer the best
possible carbon footprint. If we calculated the cost of transport and the
footprint for each person and if people were sensitive and less selfish and
didn't say "I live today and not tomorrow", everything would be different. They
will realise quite quickly that carbon footprint and price go hand in hand,
because I'm sure that if you have a smaller carbon footprint, it will cost you
less. If you go by bike, it's going to cost you less, it's going to cost you
time but it's not going to cost you money. There must be a systematic
relationship between time and carbon footprint.
70
T.P: What do you think are the best alternatives to this
type of tourism?
X: I think people have already taken the step to stop going to
clubs. With the Covid-19 perhaps, we can move towards a more nature-based
tourism, going less far, there is no need to go to the seaside or the other
side of the planet. Sometimes you go and look for something on the other side
of the world that you can find close to home. Moreover, people realise on a
daily basis that they don't necessarily have to travel 30 km a day to go to
work.
T.P: How do you define ecotourism? What do you think
about eco-tourism? Do you offer ecotourism trips within your business?
Why?
X: Its having trouble starting, there's not much governmental
will. It's an issue that interests me, if I were to start my professional life
again, it's something that could interest me, everything is open in fact. It
doesn't just depend on the tourist, there has to be local support. However,
internationally, they all fly, even if on the spot they defend having small
charming wooden and eco-friendly hotels. They don't suggest you take a bike or
a train to go to the other side of the planet, there are limits.
T.P: What do you see as the benefits (social, economic
and environmental)? These disadvantages?
X: The disadvantage is that we don't yet know how to get to the
other side of the world with a zero-carbon footprint. The least we can do is to
take the train. I think that air travel will decrease in favour of the train.
After that, staying close to home all the time is not necessarily the solution.
The advantages would be to get to know people better, other civilisations,
other populations, other ways of life or regional traditions. The interest is
not sufficiently developed, whereas if you had these interests, the game could
be won.
T.P: Can you rate the awareness of tourists in Europe
about ecotourism (very low, low, high, very high)? Why?
X: It's increasing, we'll say, we're starting from a very low
base. Basically, it's very low. We have never asked ourselves questions about
the carbon footprint, about pollution, we have always believed that the world
was very big, but I have travelled a lot and I realised that the world was
really very small. I calculated for Iceland by plane, it's 3h30, it's nothing
at all. When you look at the map, you realise how small it is. You realise that
in the end the Amazon forest is very small, I had the opportunity to go there
thirty years ago, it was still much bigger. You realise that if we carry on
like this, it will be lost in 50 years. We had the generation where we were
lucky with the development, we took advantage of it but now we have to stop. We
are a carefree generation, we didn't have job problems so we knew we would find
them, we still had very interesting civilisations to see, to understand and to
listen to. Today you have people at the other end of the world who have the
same way of life as you, and before we could have the same costumes, the same
way of eating, the same way of understanding, different religions, I think
that's being lost, it's becoming homogenised, it's frightening in fact. All
countries should refocus on their own identities. I think it will happen, but
it shouldn't be too late.
T.P: How can we raise their awareness of eco-tourism? To
more responsible practices?
X: It's the responsibility of the public authorities because
afterwards you can't do anything on your own. If you don't have the region, if
you don't have the village, if you don't have the town hall, if you don't have
people who go to the regions to say, "You have this, this is your wealth, you
should develop it", this is fundamental for me. It's important to develop it
region by region, after the regions make themselves known to the other regions.
There is a lot of groundwork to be done. It's also the
71
responsibility of the tour operators, it's up to us to make
proposals. It's also the responsibility of newspapers, television, all the
media in fact. We should put more programmes or have a television channel on
the subject. In other countries, they are doing much better, TV5 Monde for
example is doing much better than us, we don't know how to do anything other
than American content, it's hell. They do what people like, so we have to
change our minds.
T.P: In your opinion, what would be the most effective
ways to promote eco-tourism in Europe? On the supply side (Key words:
Governments, Travel agencies, Tourist offices)? On the demand side (Keyword:
Citizens)?
X: I think I've already mentioned it during the conversation.
Some people have started, the whole trekking part because trekkers are
sensitive to hire the local cook, trekkers have started to be aware to go and
see the small villages in the mountains. We must continue. As far as demand is
concerned, we need to produce regional guides with addresses, people who have
set up their own small businesses, or even develop an Internet site, I speak
about books because I am the book generation. For example, you try to go and
see a region in Austria, you don't know which one to choose so you'll take the
main roads, and you'll visit around the main roads but if a region introduces
you to an aspect of its region, maybe you'll want to go to that region and not
to another. There are no details, except for the one who says I absolutely want
to go to Finland, or take my bike and go to Amsterdam, there you will have a
book, you will have a guidebook, you will have information, you will have the
hotel, but that's what people who already know what they want. But to make
someone aware of it through a programme, a book, you can do it and it's
missing. In the younger generation, the use of social networks would be
interesting for this subject.
T.P: Rate the importance of the media in promoting
ecotourism (from 1 to 4)? Why? X: At least 3, people need to have
access to knowledge at all.
T.P: What measures can we put in place to move towards
more environmentally friendly tourism and local communities? (Rules, taxes
etc.)?
X: We could propose a tax to lighten its carbon footprint, such
as an additional 80-euro carbon tax. Today you are offered to do it or not to
do it but it could be imposed. Someone who can afford to pay a 1000 €
ticket to go to the other side of the planet and who is told that for 80 euros
more they will plant 15 trees; I am in favour.
T.P: What means can we put in place in terms of
innovations or developments to move towards tourism that is more respectful of
the environment and local communities?
X: For example, I think it's great in France, and for the
moment we have always appreciated as hikers that hiking trails are free. But if
tomorrow I am told that animal species, birds or beehives are going to be
planted, that this has a cost and that it is proposed to pay 1 euro per day per
hiker because the paths are exploited and maintained, I don't see any problem
with that. Putting a budget on this kind of thing so that the locals can
develop their areas and safeguard biodiversity is a great idea.
T.P: Rate the success of European governance policies
in the tourism sector (very weak, weak, strong, very strong)? What are the
problems? What should be improved?
X: First of all, it's different from one country to another, it's
a political problem because there have to be ecologists in government,
otherwise it's complicated. We've reached a point where it's not easy to
discuss with people who prefer yield and profitability. At the same time, it's
not their fault to say that everyone needs to work, that investments are needed
to develop, but not by developing 4x4s or UVs,
72
something else should be done. In the tourism sector, he only
thinks about the profitability side, which is the main drawback. If all the
villages report to all the town councils and all the regional leaders their
willingness for the local communities to defend their shares, then I think
we'll get there, but for the moment it's more top-down than bottom-up in terms
of information.
T.P: What do you think of the introduction of quotas in
certain places (e.g., Dubrovnik and its old town)?
X: Having experienced it, I find it normal when you know
Dubrovnik in the middle of the season, you don't move anymore and it's a
nightmare for the locals. Dubrovnik used to have shopkeepers, locals, fruit
sellers, markets, there was everything, but now Dubrovnik has become a museum
city where there are no locals, it's the same thing for Venice, there are many
cities like that where the local city has been transformed into a fake museum
for pseudo tourists who come to enjoy themselves. There should be a minimum
quota of locals and a maximum quota of tourists. In Venice today there are
hardly any locals left and it costs them a lot of money. It's the same for the
Ile de Ré, it's the same at all levels, it destroys the local heritage.
You have to accept that you have time slots or that there are fewer people. The
whole economy of Dubrovnik is composed of restaurants and souvenir shops and
it's a nightmare.
T.P: Rate the importance of technological change in the
tourism sector (from 1 to 4)? How can technological development benefit tourism
in the future?
X: That would be 3, it's giving a huge dictionary of everything
that can be done to make people want to evolve. You should have the knowledge
and ability to use green travel. This could alleviate this problem from one end
to the other.
T.P: Evaluate the idea of introducing a subject related
to ecology (including a part on ecotourism) in the school curriculum of
Europeans (from 1 to 4)? What do you think of this idea?
X: Yes, of course, 4, they have to be made aware of this at a
very early stage, that's clear. T.P: How do you think European tourism
will evolve in the coming years?
X: After Covid-19, there will perhaps be an awareness, perhaps
people will take the plane less out of envy. There will be less of this
behaviour: "Look, the weather is nice, I'd like to go somewhere for a weekend,
I'll go to Madrid or somewhere else". I've been known to go for a weekend to
Hong Kong, Reunion or Mauritius, even if the plane was paid for, and I'd leave
on a night flight on Friday evening and come back on Monday morning, and these
are things that I think will more or less disappear. There will perhaps be more
webinars to take advantage of professional training on countries, to show what
there is to do. There are maybe sites that will develop to say that in your
neighbourhood, you are not far from nice things. For example, if you go 50 km
away, you have a horse farm where you can ride horses.
T.P: What did you learn from your experience in this
field? What advice do you have? What are the mistakes to avoid?
X: The tourist footprint is not insignificant, I'm aware that
we've screwed up a certain number of cultures but that it's not lost because
there haven't been three generations in between. There are many locals abroad
who want to return to their origins, who don't necessarily want to enter an
economic system like in Europe. I think we need to return to our traditional
values. The mistakes to avoid would be to try to inculcate your own way of life
in others. As Europeans, we have a responsibility in this
73
respect. You have to respect the other, the other's culture and
not want to tell them: "Do as we do". This is where we can save the richness of
the Earth, the richness of languages, populations, gastronomy, accommodation,
the way of life, the culture. As Europeans, we have a responsibility in this
respect.
END OF INTERVIEW
Anhang B: Interviewleitfaden - Semidirektives Interview -
Hauptinterviews
INTERVIEW GUIDELINE - SEMI-DIRECTIVE INTERVIEW -
STUDENTS INTERVIEWS
1. Interview information:
- Type of interview: Individual interview -
Semi-directive interview
- Interview status: Main interview
- Number of interviewees: 15 people
- Gender: 60% men / 40% women
- Age range: 25 years old
- Profile: International students who have
already made trips to Europe (minimum 2
outside their exchange countries)
- Nationalities interviewed: French, Italians,
Germans, Portuguese, Irish, Spanish
- Main themes covered: Tourism, mass tourism,
eco-tourism, awareness-raising,
practices
- Duration of the interview: 45 minutes
- Interaction: Face to face or via Zoom
- Transcription: Using the video and taking
notes
- Types of questions: Open questions
2. Introduction and presentation of the research
topic:
The purpose of the individual interview is to guide me in the
reflection and writing of my final dissertation. The theme of my dissertation
is tourism, more particularly mass tourism and eco-tourism in Europe. The two
types of tourism mentioned above have been chosen since we are at a time when
mass tourism is reaching its limits (accentuated with Covid-19) and solutions
such as eco-tourism must be used and developed to ensure a sustainable tourism
in the future. The choice to focus on Europe is justified by its attractiveness
since the continent represents 50% of the world's tourist flows. Moreover, it
is easier to focus on the European continent rather than on the whole world. To
approach my research in a more concrete way, here is my question: How can
eco-tourism become a sustainable alternative to mass tourism in
74
Europe? To answer this question, part of my reasoning concerns
the vision, practices, and awareness of eco-tourism in Europe. The interview
will mainly allow me to affirm or contradict the hypotheses I have formulated
but also to support my research on eco-tourism awareness and education. Other
points about tourism will also be addressed. Finally, I have chosen to
interview people of European nationalities between 18 and 25 years old since
this generation represents the tourism of tomorrow, that it has grown up and
has been made aware of the need to protect the environment. The fact that you
are international students is an important point. It shows that you have
already travelled, that you have stayed for several weeks in a foreign country
and that you had the opportunity to discover new horizons. These factors were
decisive in selecting the people to be interviewed.
3. Personal Information:
Gender:
Name:
First Name: Age:
Nationality: Language(s):
Programme of study:
Driving licence (Yes/No):
4. Definitions given during the interview:
Definition of mass tourism:
« Mass tourism refers to the movement of a large number of
organized tourists to popular holiday destinations for recreational purposes.
It is a phenomenon which is characterized by the use of standardized package
products and mass consumption. Conceptually, this type of tourism features
standardized leisure products and experiences packaged for mass tourists »
(A. Poon, 1993).
Definition of ecotourism:
« Environmentally responsible travel and visitation to
relatively undisturbed natural areas, in order to enjoy and appreciate nature
(and any accompanying cultural features - both past and present) that promotes
conservation, has low visitor impact, and provides for beneficially active
socioeconomic involvement of local populations. » (IT. Ceballos-Lascurain,
1987) and « Understanding of the ecosystem and local culture »
(Global Ecotourism Network, 2016).
75
5. Interview & Questions:
I. General introduction and understanding of the
purpose of the Interview: Your vision of tourism in general, mass tourism and
ecotourism
The perception of mass tourism:
Q1: What do you think of mass tourism?
Q2: On a scale of 1 to 4, describe your feeling of belonging to
this type of tourism?
DEFINITION OF MASS TOURISM
The perception of eco-tourism:
Q3: What do you think of eco-tourism?
DEFINITION OF ECO-TOURISM
The perception of tourism:
Q4: How do you interpret tourism today (in the 21st century)?
How would you describe it (in what
words)?
Q5: What do you mean by "going on holiday»? Tourist
practices:
Q6: What types of travel do you do? (Key words:
Culture-oriented, relaxation, sport ...?)
Q7: Can you describe your typical trip in a few sentences? (Step
by step) (Key words: Transport,
Accommodation, Location, Activities ...)
Q8: What types of travel do you prefer?
Q9: How many trips have you made? (Approximately)
Q10: What is the approximate duration of your trips?
II. Questions on tourism in Europe: Your vision of
tourism in Europe
Expectations regarding travel:
Q11: What are your expectations when travelling in Europe? (Key
words: Comfort, Luxury, Discovery, Adventure, Relaxation ...)?
Q12: What is/are the decisive criterion(s) for you in choosing
your destination? (Key words: Price, Location, Distance...)?
Q13:
76
What makes a travel destination attractive to you (that attracts
you, that catches your eye)? Evaluation of tourism
practices:
Q14: What is your mobility during your stay? (Key words: Rather
sedentary or mobile)
Q15: What tourist activities would you like to do during your
trip (Key words: museum, swimming pool, hiking, visits, restaurant, etc.)?
Q16: On a scale of 1 to 4, how would you rate your attraction to
popular tourist places (Key words: Venice, Amsterdam etc...)? Why do you think
so?
Q17: How many countries have you visited in Europe? The
use of means of transport:
Q18: What means of transport do you use most of the time when
travelling? Why do you use this type of transport?
Q19: What is/are the most important criterion(s) in choosing
your means of transport? (Key words: Price, speed, carbon emission, comfort
etc...)?
Q20: On a scale of 1 to 4, at what level would you be willing to
use a slower mode of transport to improve your carbon footprint? (1=very low,
2=low, 3=high, 4=very high)
III. Questions on eco-tourism in Europe: Your vision of
eco-tourism
Evaluation of eco-tourism knowledge and
practices:
Q21: Have you ever practised eco-tourism? If so, could you
briefly describe your trip (Key words: with whom, when, destination,
activities, why...)? If not, why?
Q22: On a scale of 1 to 4, describe your feeling of belonging to
this type of tourism? The evaluation of eco-tourism
behaviours:
Q23: What do you think are the behaviours to adopt during an
eco-responsible trip?
Q24: In your opinion, what are the typical activities related to
eco-tourism?
Q25: What would be the advantages of undertaking an
eco-responsible trip? What would be the disadvantages?
Awareness of eco-tourism:
Q26: On a scale of 1 to 4, evaluate the spontaneous
consideration of environmental protection in your sightseeing trip? Why this
figure?
Q27: On a scale of 1 to 4, evaluate the spontaneous
consideration of the socio-economic benefits of local communities? Why this
number?
Eco-tourism and its reach in Europe:
Q28: What is your opinion on the knowledge of European citizens
about eco-tourism (very low, low, high, very high)?
Q29: What is your opinion on the frequency of ecotourism travel
in Europe (very low, low, high, very high)?
77
Q30: On a scale of 1 to 4, how would you rate the average level
of awareness of the European population on this subject? Why is this?
Q31: In your opinion, what would be the most effective ways to
promote eco-tourism in Europe on the supply side (Key words: Travel agency,
Tourist office)? On the demand side (Key word: Citizens)?
IV. Questions on tourism in Europe and its evolution:
Your vision for the future of European tourism
The evolution of European tourism and eco-tourism in the
future:
Q32: How do you foresee the evolution of European tourism in the
coming years?
Q33: Evaluate the chances for eco-tourism to become a sustainable
alternative to mass tourism in Europe in the coming years? In 5 years, 10 years
and 20 years? (In percentage)
Ideas on sustainable measures and means to be put in
place on the European continent:
Q34: What measures can we put in place to move towards
sustainable tourism (rules, taxes etc.)?
Q35: What means can we put in place to move towards sustainable
tourism (innovations, developments etc...)?
Q36: What behaviours should we adopt to move towards sustainable
tourism?
Q37: On a scale of 1 to 4, evaluate the idea of including in the
school curriculum an awareness of ecology? Why this figure?
V. End of interview
Conclusion of the interview and thanks: Thanks,
and remarks by the interviewee
Thank you for the time you devoted to the interview! Your
interview is precious, it will allow me to develop and finalise the writing of
my dissertation.
Anhang C: Ergebnisse und Statistiken der qualitativen
Forschung
C.1 Stichprobenanalyse
78
C.2 Ergebnisse und Statistiken Thema I
79
80
C.3 Ergebnisse und Statistiken Thema II
81
C.4 Ergebnisse und Statistiken Thema III
82
83
C.5 Ergebnisse und Statistiken Thema IV
84
C.6 Grafiken
85
7 Erklärung zur wissenschaftlichen
Arbeit
Ich versichere hiermit, die Arbeit selbstständig verfasst
und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt, die
wörtlich oder inhaltlich übernommenen Stellen als solche kenntlich
gemacht und die Allgemeine Studien- und Prüfungsordnung für das
Bachelor- und Masterstudium der Hochschule Reutlingen, die fachspezifische
Studien-und Prüfungsordnung und die Regeln zur Sicherung der guten
wissenschaftlichen Praxis der Hochschule Reutlingen beachtet zu haben.
Diese Arbeit oder Teile dieser Arbeit sind weder Bestandteil
einer anderen Prüfungsleistung an dieser noch an einer anderen
wissenschaftlichen Institution.
Reutlingen, 03.05.2021 Thibault Pichet
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